vr brille

Cyberbrillen als Hühner-Verarschung?

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These virtual reality headsets make farmed chickens believe they roam free

Hühnern werden VR-Brillen auf den Kopf gesetzt, damit diese eine andere (schönere) Umgebung wahrnehmen, als die kümmerliche, in der sich meist befinden. 

—- Zwischeneinwurf zum Thema Huhn: Erinnert ihr euch an mein Augen-Drama? Nach der OP hatte ich auf dem Auge weniger Sehkraft als vor dem Eingriff. Es war halt noch entzündet. Der Arzt dann so: Mmmh, Antibiotika helfen nicht, Mist. Haben sie evtl. oft Hühnchen gegessen? (Hatte ich ja, sicher 3-5x die Woche!) Seine These war / ist: In (beinahe!) JEDEM Huhn (ob Bio oder nicht), steckt Antibiotika drin. Welches im Überkonsum Resistenzen bildet, und der Körper irgendwann einfach keine Lust mehr hat, den Stoff als Heilmittel zu begreifen. Wie bei mir. Vor vier Jahren… Seit 2010 habe ich nur etwa vier mal wieder Huhn gegessen (eher: fünf mal, ein Döner im Suff war sicher auch dabei). Man lernt ja nie aus. Und ständig nur Mist. — 

Wie auch immer: Die VR Hühner sind tatsächlich nicht ganz so ernst gemeint, wie sie aussehen:

Is this a big joke? Well, kind of, but not necessarily a futile one. Stewart created this project in order to spur people into talking about animal welfare, and also as a kind of experiment to look at our relationship with technology, and of course to see how many people would actually believe that researchers intend on doing this (Link)

Das Projekt nennt sich Second Livestock, kommt von Austin Stewart, und nach dem Klick erfahrt ihr noch mehr dazu.

VR-Gametrailer: Loading Human

Was ist das Video dämlich. Trotzdem zeigt es prima wohin die Reise geht: Die These des Embodiments muss zumindest erweitert – wenn nicht gar umgedacht –  werden. Der lasterhafte lästige Köper kann bald endlich weg, wir leben dann im ewigen Lila, haben nie wieder Hunger, essen aber ständig leckere Dinge; das Zähneputzen besorgen Nano-Bots für uns. Alles prima. Außerdem: AmazonFresh. 3.0. Ihr wisst schon. 

2015 wird auch für mich so ne Brille fällig. Man munkelt, das nächste Crowdfunding-Brillchen steckt schon in den Startlöchern. Es heißt Totem und kommt von True Player Gear.

Unbenannt

Schick.

Ich will mehr.

Was zum anfassen.

Schnell. 

Google Glass? Recon Jet is‘ geiler!

Sind wir ehrlich: Das, was wir bisher von Google Glass gesehen haben, ist doch eher was für Cyberjuppies und Corp-Fritten. Das Teil sieht aus, wie ein an den Kopf gefriemelter Star Trek-Film, kann nix, außer das Leben noch schneller zu verkürzen; und OK Glass klingt so ähnlich, wie der Träger aussieht.

Runner, Ripper, Chummer und anderer Wireheads lechzen nach mehr. Die Technologie ist ein Knaller; aber sicher nicht von Google. Echte Deckheads wollen mit der Brille Operieren, Feuerlöschen, Nacktlasern oder 4000PS-Autos per Blicksteuerung gegen die Wand fahren. Dazu braucht es dann aber auch GPS, WiFi, Bluetooth, 5g, einen Dual-Core, ein Gyroskop, einen Höhenmesser, ein Teslameter, ein HD-HUD, eine HD-Cam und Raketenantrieb. Hat die alles, die neue Brille von Recon. – War was, Google?  O__o

Oculus Rift – Die erste echte VR-Brille?

Was hab' ich mir hier in den letzten Jahren zum Thema VR / Augmented-Reality-Brillen die Finger krumm getippt:

Das waren längst nicht alle Artikel. Und dann kommt da einfach so ein Kickstarter-Projekt daher (schon wieder!), ich gucke den Trailer, und  habe erstmals das Gefühl, dass es diesmal vielleicht endlich mal was werden könnte… 

Oculus Rift is a new virtual reality (VR) headset designed specifically for video games that will change the way you think about gaming forever. 

Die Ansage rauszuhauen, dass irgendwas alles und jeden für immer und ewig ändern wird, ist wohl irgend so ein Kickstarter-Dingen, schätze ich. Ich kann es nicht mehr hören. Dran glauben möchte ich aber schon jedes mal ;)  Zur Brille: Technisch kann die so einiges: 

  • Head tracking: 6 degrees of freedom (DOF) ultra low latency
  • Field of view: 110 degrees diagonal / 90 degrees horizontal
  • Resolution: 1280×800 (640×800 per eye)
  • Inputs: DVI/HDMI and USB
  • Platforms: PC and mobile
  • Weight: ~0.22 kilograms

Klingt ja super. Spannend auch, wen die alles schon mit an Bord haben / wer sich positiv zu dem Teil geäußert hat. Prominentester Fan ist wohl John Carmack (id Software / Doom), der auch schon eine Doom-Portierung für die Brille angekündigt hat. Dazu kommen nette Statements von solchen Gamesgrößen wie Epic Games und Valve. Allesamt sind sie begeistert. Wenn man den Aussagen trauen mag und den Gedanken an Bezahlt mal außen vor lässt. Wenn das Teil also so dermaßen geil ist…warum braucht man dann noch die Crowdfunding-Gelder der Gamer? Na weil man Dev-Kits basteln will, die man dann sämtlichen Entwicklern dieser Welt zusenden möchte, um sämtliche Spiele der Welt für dieses Teil portieren zu können. 

Vier Gedanken dazu: 

  1. das riecht für mich nicht nach 'nem normalen Crowdfunding-Projekt, sondern eher nach von langer Industrie-Hand geplant
  2. steht das echte 3D-Erlebnis quasi vor der Haustüre, ich tippe 2017 sehen wir viel mehr in 3D. Ohne Brille
  3. alle bisherigen Produkte die einen ähnlichen Ansatz verfolgten, sind nie erschienen oder sind kurz nach Marktstart gefloppt. 
  4. dazu kommt, dass der Preis von 300 irgendwas nun auch nicht gerade ein Schnäppchen sein wird. 

Ich weiß ja nicht so richtig. Da reißt es der Bubi im Video da oben auch nicht wirklich raus. Trotzdem: Wenn das für 200€ zu haben ist, die Gamer-Gemeinde das Dingen annimmt, und Mechwarrior Online unterstützt wird… lasse ich mich gern überraschen und mal wieder eines Besseren belehren. Abwarten.

Cyberbrillen. For real.


Als ich vor etwas mehr als drei Jahren erstmals von einer schnieken VR-Brille faselte, hätte selbst ich Zukunftsbekloppter nicht gedacht, dass es so schnell geht, mit den Dingern. Anlass für diesen Artikel ist a) dass das Thema selbst in meinem (erweiterten) Freundes- und Bekanntenkreis gerade thematisiert wird (mann, was habt ihr alle keine Ahnung, ey, schrecklich, hört ihr mir überhaupt mal zu, ihr Loser?)  und weil b) die Mainmedia-Presse-Spackos dazu in den letzten Tagen unendlich viel Müll drüber geschrieben und verzapft haben und c) weil ich just einen Artikel zu dem Thema entdeckte, der wirklich gut geschrieben ist und das Thema so anpackt,  wie es sich gehört. Ich zitiere taz.de:

Das Gerücht hält sich hartnäckig: Google will noch in diesem Jahr eine Brille auf den Markt bringen, die Informationen aus dem Netz einblenden kann. Die Datenbrille soll über einen kleinen Bildschirm, GPS- und Bewegungssensoren verfügen sowie mit dem Betriebssystem Android über Googles Server laufen  […] Ob Google die Datenbrille nun für den Massenmarkt etnwickelt oder nicht, ist sekundär; Head Mounted Displays finden seit Jahren auch ohne den Netzkonzern Abnehmer, oft beim Militär. In jedem Fall ist das Gerät ein seltsamer Zwischenschritt auf dem Weg der von der Science Fiction vielbeschworenen Verschmelzung von Körper und Netz […] 

Wo uns William Gibson einst eine mit Datenhandschuhen erfahrbare, faszinierend-virtuelle Welt aufzeichnete, an der menschliche Körper zumindest partiell teilhaben konnten, strahlt heute den meisten Nutzern das Internet aus gut 30 Zentimetern Entfernung entgegen. Ein Anstupser auf Facebook oder Masturbation beim Seitenbesuch von Youporn stellen schon das Höchstmaß an Körperlichkeit dar […] 

Googles Datenbrille mag noch in diesem Jahr kommen oder auch nicht. Sie kann ein Zwischenschritt sein auf den komplizierten Wegen, die zwischen Körpern und Netzen verlaufen. Ein Grund zum Hype – ähnlich wie bei Smartphones oder Tablet-Computern – ist sie ebensowenig wie ein Anlass zur Furcht vor noch mehr Technologie oder weiteren Daten.

Mein ausdrücklicher Dank für den tollen Artikel geht an den Qualitätsjournalisten Maik Söhler. Endlich mal einer, der weiß wovon er spricht, und nicht in dämliches, nichtsnutzerisches, technophobisches Gefasel verfällt, so wie es die anderen – nichtswissenden – Leitmedia-Äffchen in den letzten Tagen gemacht haben.

Oh. Daten. Augen. DatenAugenKrakenBrillen. Zur Hülfe, zur Hülfe, wir werden alle den Krakentod sterben. 

Spaten, echt mal. 

Wir bekommen nun die Daten eben etwas direkter serviert. Was daran schlecht sein soll, entscheiden wir selbst. Keiner zwingt irgendjemanden die Dinger aufzusetzen. Zumindest noch nicht. Mir persönlich geht das sogar immer noch nicht weit genug. Ich möchte eine solche Brille im Auge haben; sprich: Eine Linse.

Mal sehen. 2009 habe ich getippt das so eine Brille – wie ich sie mir wünsche (schick, leicht, nicht zu klobig und mit Technik die man nicht sehen kann) – , Ende 2016 zu haben sein wird. Nun sieht es danach aus, als würde ich Mitte  2013 in den Fielmann rennen- und mir so ein Teil aussuchen können (wenn auch evtl. nicht von Google selber). Hier nun also mein neuer Tipp: 2016 habe ich so 'ne Linse im Auge und seh' euch alle nackt. Wetten?