religion

Diese Christen sind gefährlich!

Man hört grad‘ immer und überall was zur Sharia und wie beknackt dieser Einzeller-Idee – im Deckmantel eines religiösen Gesetzes – doch sei. Ist sie, unbestritten, geht mir auf den Keks;  wer ernsthaft an einen Pfad in der Wüste glaubt, der zur einer Wasserquelle führt und an dessen Ende ein Gesetzt aus dem trockenen Wüstenboden gewachsen ist, …der gehört in ein Krankenhaus. Oder in eine Schule, ich weiß nicht was da angeraten ist. Der  Satz „aber man darf auch nicht vergessen das“ passt hier auch nicht so ganz: Wir haben offensichtlich eine christliche Parallelgesellschaft, die Mörder und Kindes-Vergewaltiger schützt. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, dass ich das alles schon wusste. Geahnt hab‘ ich’s aber. Seit der 2. Klasse schon. Das mit dem Hinknien wollte mir damals schon nicht einleuchten. Und weh getan hat es auch.

Jedenfalls: Krasser Film, ARD!

Die Story im Ersten: Richter Gottes. Die geheimen Prozesse der Kirche

Den Link/Film einfach mal verschicken,  wenn es demnächst wieder christliche Werte regnet.

Ist ja eh bald Weihnachten.

Petition zur Streichung des „Gotteslästerungsparagraphen“

UnbenanntAm 11. Januar hatte ich den Artikel Schmidt-Salomon fordert Abschaffung des Gotteslästerungsparagraphen hier im Blog. Jetzt ruft die Giordano-Bruno-Stiftung mittels der Petition Streichung des Gotteslästerungsparagraphen zur Stärkung der Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit auf. Auf der Website erklärt sich die Stiftung dazu, hier ganz flott ein Auszug aus dem Petitionstext, ganz unten dann der Link des Tages. 

Während aufgeklärte Gläubige keine Probleme mit satirischer Kunst haben und somit einen besonderen Glaubensschutz gar nicht benötigen, berufen sich religiöse Fundamentalisten seit Jahrzehnten immer wieder auf § 166 StGB, um die Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit einzuschränken. Die hier zum Vorschein kommende Kritikunfähigkeit sollte vom Gesetzgeber nicht zusätzlich befördert werden. Borniertheit, Intoleranz und Humorlosigkeit sind keine Rechtsgüter, die unter Schutz gestellt werden sollten. Vielmehr sollte der Staat den Freiraum für kritische und vor allem satirische Kunst erweitern und Künstlerinnen und Künstler in ihrer wichtigen kulturellen Aufgabe bestärken, althergebrachte Sichtweisen gegen den Strich zu bürsten.

Mit der Streichung von § 166 StGB käme der deutsche Staat auch einer wichtigen Forderung des UN-Menschenrechtskomitees nach. Dieses erklärte nämlich 2011, dass „Verbote von Darstellungen mangelnden Respekts vor einer Religion oder anderen Glaubenssystemen, einschließlich Blasphemiegesetzen, mit dem Vertrag [gemeint ist der „Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte“, ICCPR] inkompatibel“ seien [Human Rights Committee: General comment No. 34, CCPR/C/GC/34, §48].

Ich habe keine Ahnung. Würde aber zwanzig mal petieren (!?), wenn ich könnte.

Bitte, seid nicht so, macht doch einfach mal. 

Schmidt-Salomon fordert Abschaffung des Gotteslästerungsparagraphen

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Der öffentliche Friede wird nicht durch Künstler gestört, die Religionen satirisch aufs Korn nehmen, sondern durch Fanatiker, die auf Kritik nicht angemessen reagieren können”, erklärte gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon nach dem Anschlag auf das französische Satiremagazin “Charlie Hebdo”. Die weltweiten Solidaritätsbekundungen nach dem Attentat seien ermutigend, aber keineswegs ausreichend. So müsse in Deutschland endlich der sogenannte “Gotteslästerungsparagraph” (§ 166 StGB) gestrichen werden, der den verhängnisvollen Eindruck erwecke, “religiöse Gefühle” seien bedeutsamer als die Freiheit der Kunst. (schriebt der hpd)

Hier ist der betreffende Paragraph:

§ 166 / Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Könnt' ich meinen Blog eigentlich zumachen, würde der gewaltsam durchgesetzt. Oder man besuche mich künftig im Klingelpütz. Ich mag den Herrn Schmidt-Salomon, der macht ja auch beim Anti-Weltjugendtag mit und so. Sein Vorschlag zur Abschaffung eines solch' undemokratischen Gesetztes ist total prima und längst überfällig; grade im Kontext der derzeitigen, öhm, Schieflage.  

„Aber das hat ja nichts mit dem Islam zu tun“

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Aber das hat ja nichts mit dem Islam zu tun. Das lese ich immer und überall. Und es stimmt ja auch. Was aber auch stimmt: Es hat mit Religion zu tun! Und die ist immer zum Kotzen. Und das nicht erst seit gestern. Im meiner Utopie einer Gesellschaft würde ich nicht zögern, jeden wohlwollenden friedlichen-religiösen Menschen gegen ein ungläubig-freches Kommunistenarschloch einzutauschen. JEDER religiöse Mensch gibt einen Teil seines Humanismus ab, wirft seine Objektivität und Menschlichkeit für ein höheres (nicht existentes, mindestens aber nicht-sichtbares) Ziel über Bord. Das ist 2015 schlicht nicht mehr akzeptabel. Dafür ist im Namen Allah und Jesu und Jahwe und Buddha genug Scheisse passiert. Es langt. – Wenn ich sowas als Atheist in Deutschland nicht mehr sagen darf, werd' ich noch zum Anarchisten. 

…und wenn ich dann dieses Pack von Pax Christi bei der NO-Pegida sehe, krieg ich das große Kotzen. Im Namen Gottes. Ist klar. Und wieder sterben Kinder. Arschlöcher. Allesamt. 

Ich habe keine Lösung für das Problem; das Pariser Attentat völlig vom (Anti-)Religiösen Diskurs loszulösen halte ich aber für mindesten genau so falsch, wie die Gehirne sämtlicher Pegida-Brüllaffen. Auch wenn ich weiß, dass andere Zustände für solche Gräueltaten verantwortlich sind (Kapitalismus, ungleiche Verteilung, etc), kann ich nicht anders, als die Gläubigkeit der Menschen zumindest als Teil des Problem zu erkennen.

Glaube ist was tolles.

Solange er keinem Gott dient. 

Steinigt mich.