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Erklärbär-Video: Can We Live Forever? (und so)

Der Artikel-Titel sagt eigentlich alles. Dennoch eben flott noch drei Sachen dazu: 

1. Ich mag das Video, weil es – fern der transhumanistischen Idee –  aufklärt, ohne zu erschrecken (ok, ab Minute vier kommt der Transhumanismus dann doch wieder ins Spiel) 

2. Leider wird nicht erwähnt, dass die aktuelle humane Zellbiologie von einem maximalen Alter von um die 150 Jahre ausgeht. Da nützt uns dann auch unser Chip-Kopf nicht mehr viel.

3. Ich finde es total super, dass ab Min. 03:40 ein Beispiel angeführt wird, welches ich transhumanen Anfängern auch immer gerne vor den Latz knalle: Ob Wikipedia (Chip) IM Kopf, oder (noch) AUF dem Screen; das macht nur genau einen Unterschied: Den der Örtlichkeit, nämlich. Die Implantierung – also das die Wissenslücke  dann intern und schneller nachgeguckt/gefüllt werden kann, und eben nicht mehr extern, mit Gerät /Tool; und viel langsamer noch dazu – ist die Hürde, sonst gar nichts. 

Ich frage/sage dann oft: Sagen wir, du lebst im Jahre 2113: Ethik ist ganz was anderes als das, was du dir heute darunter vorstellst. Soziale Probleme gibt es nicht mehr, Schmerzen sind eh von gestern und alle haben eine Lebensspanne von ewig bis unendlich. Hunger ist out und überhaupt läuft alles ziemlich tutti. Stell dir das Setting mal vor. Und dann stell dir vor, da kommt einer, der sagt dir: Ich habe hier einen Wikipedia-Chip für dein Gehirn (natürlich gesynct mit der Cloud-Version, Updates kommen per push, nicht per pull. Oder andersrum. Wie du willst). Der kostest dich fast nix, die Implantierung erfolgt in Nanosekunden und völlig schmerzfrei; das Teil ist virenschicher (die gibt es dann aber ja eh nicht mehr, kein Bedarf, sind ja eh alle gut drauf), und wenn du es nicht nutzen willst, schaltetest du es einfach wieder aus. Was würdest du sagen? Ja?…logisch, ich auch. Nein? Warum denn nicht? – Bitte die Vorgeschichte noch mal lesen: Ethik und Schmerz ist sekundär, es geht rein um die Verfügbarkeit, die Machbarkeit. 

Ich denke immer so: Ob nun der Griff zum Smartphone, (per Siri/Sprache) in Wiki suchen,…und zack…in einigen Sekunden weißt du, was du wissen solltest/wolltest…. oder eben ne schickere Variante: Chip via Augenbewegung scharf stellen, Frage denken, Antwort haben. In 0,21 Sekunden. Was ist wohl geiler? Mmmh? 

Die Antworten sind jedenfalls immer sehr faszinierend

Evtl. sagt ihr hier ja auch mal: Würde ich machen! Oder eben: Nicht. Dann will ich aber auch wissen, warum eigentich nicht. 

(Simplifiziertes) Erklärbär-Video: ‚Anarchy‘

Ich war neulich doch etwas erschrocken, als ein mir sehr lieber Mensch (mit dem ich aus Distanz-Gründen keinen intensiven Austausch habe; wir aber trotzdem Best-Buddies sind; so auf ewig ♥) zu meiner Anarchie-Idee zu allererst das folgende kundtat: Ja, das ist ja dann die Ablehnung von allem! Ich habe dann versucht zu erklären, dass eben genau das NICHT der Fall sei, und der liebe Mensch eher von Nihilismus sprach, denn von Anarchie. Euch muss ich jetzt nicht viel mehr aufbröseln, ihr wißt (hoffentlich!) eh schon Bescheid.

Nur noch flott zu dem Video: Klar, die Grundzüge sind drinne, eine kurze Info, dass das Video aber hauptsächlich die Idee des Anarchosyndikalismus (im Sinne eines Helmut Rüdigers oder eines Albert de Jongs) erklärt, wäre aber nett gewesen. So als Differenzierung zum Ur-Anarchismus, meine ich. Andererseits ist der Anarchosyndikalismus in Kombination mit dem Anarchokapitalismus vielleicht ja die Weiterentwicklung des Ur-Gedankens der Herrschaftslosigkeit. Dann passt es eben doch wieder, einigermaßen.

Hier noch ein Gedankengang der mir während meiner aktuellen Lektüre – aber auch aufgrund meines Diskurses mit Menschen zu dem Thema –  kam: Dieses Aufteilen in kleine Enklaven/Kommunen…(sieht man oben im Video ganz gut): Ich mag diese Idee. Aus folgenden Gründen: Offensichtlich ist der kapitale Staat –  wie wir in heute kennen – ein Gräuel, er / es (das Konstrukt) funktioniert ja offensichtlich nicht mehr so richtig gut, wa? Ergo: Die Idee der zentralistischen Nationalstaaten ist möglicherweise mehr als nur fragwürdig und schon etwas länger überdenkenswert. Ich nehme da lieber Begriffe wie Lokalität, geographische Nähe, Back-To-Basic oder Gemeinsam klein – aber doch ganz groß in den Mund (Beispiele: Regionales Gemüse, regionale Währungen und Ökonomie, regionale Verwaltung/Verteilung und Organisation von Rohstoffen und Nahrung, etc etc, die Liste ließe sich beliebig fortführen). Klar, die Menschen (die nicht denken wollen!), kommen mir dann immer mit: Ja, wie? Aber du bist doch gegen Patriotismus und Nationales-Gehabe. Und nun auch noch gegen die Globalisierung? Ich sage dazu mal nix; selber denken hilft da wirklich… (In Kurz: Eine anarchistische Utopie schließt die Globalisierung nicht aus; für mich jedenfalls nicht) 

Jedenfalls: Das faszinierende an solchen Mini/ Geo-Communities könnte sein: Du suchst dir das Regelwerk aus, welches dir – als freiheitlich denkender Anarchist – am besten in den Kram passt. Du nimmst also FREIWILLIG an einem Regelwerk teil, welches du dir ausgesucht hast. Du hast die Wahl; du wählst aus eigenem Interesse und handelst auch so; fügst dich also möglicherweise besser in die Gemeinschaft ein, als es heute in unseren Gesellschaften / Nationalstaaten der Fall ist. Wenn es dir nicht mehr passt, ziehst du dich zurück, zentralisierst dich sozusagen; guckst dir die anderen Regelwerke und Ideen an, und machst dann eben dort mit, wo du dich besser aufgehoben fühlst. 

Das steht natürlich in krassem Gegensatz zum Status Quo: Wir werden in diese Gesellschaft –  mit all ihren Regeln und Konformitäten – hineingeboren; eine Wahl haben wir nicht, auch nicht, wenn wir alt genug dazu wären. Dann isses (bei den meisten!) eh schon zu spät, der kapitale Roboter hat gewonnen, wenn ihr versteht.

Als anarchistisch-utopischen Gedankengang möchte ich diesen aber weiterdenken. Nicht jetzt, nicht hier; aber der Ansatz der Idee ist doch klasse, oder? 

Das ist übrigens das ERSTE mal, dass ich sowas selber gedacht/erdacht habe. Sicher gibt es genau zu der Idee…zu der These 1.000 Bücher und Essays; ich bin in dem Falle aber selber drauf gekommen. Für euch mag das nichtig klingen, für mich was dieses selber drauf gekommen ein absoluter Schlüsselmoment (ist so ca. 2 Monate her). Ich dachte dann nämlich: Ey, krass, das ist ja mal FAST ne ordentliche These, Chris! Geil! Und dann: Wie gut ist das denn.. ich muss das mal zu Ende denken, möglicherweise kann ich dann IRGENDWANN mal der – mir so lieben –  anarchistischen Bewegung einen neuen Impuls geben. Nicht, weil ich mich für klug halte oder irgendwas hierlassen möchte, sondern einfach weil es geht!!! Versteht das irgendwer!? Ähnlich geht es mir mit dem Transhumanismus; da habe ich aber jedesmal wenn ich ne tolle Idee hatte, und gerade dachte…Ey, dass ist neu! ….wieder genau diese Idee irgendwo anders gelesen; die war dann meist schon Jahre alt. Jedenfalls… aktiv was neues Beitragen. Das wäre doch mal was.

Is aber 'ne Utopie, ich weiß es. Genau wie die Anarchie, genau wie es am Ende des Videos erklärt wird.

Allerdings: Mit einem kleinen – aber an Bedeutung immens wichtigen – Zusatzwort: NOCH! ;)

60-Second Adventures in Thought

Irgendwann neulich hab' ich euch ja von meiner Passion für sperrige Erklärbar-Videos mit noch unverständlicheren – aber wissenschaftlich höchst relevanten – Theorien erzählt. Daraufhin war Rene so freundlich, mich auf ein Video hinzuweisen, welches die beiden von mir erwähnten Theorien & Gedankenexperimente recht ansehnlich erklärt. Und: Da stecken noch einige weitere Gehrinverdreher drinne. Inklusive Zeitreise. Und so.

Gut erklärt und ansehnlich präsentiert. So mag ich das.

…bevor ihr euer Gehirns im Laufe der Woche also wieder mit zuviel Springer-Kitsch und Gutenberg-News füllt: Gucken, lernen, verstehen. Macht auch mehr Spaß, als in die Schule gehen. Versprochen. 

Schrödingers Katze!

Gefühlte 312 mal habe ich auf dieser Website schon von Schrödingers Katze gefaselt. Außerdem besitze ich zwei T-Shirts mit der Katze drauf und denke öfters darüber nach, mir das Teil auch unter den Fuß tätowieren zu lassen. So, in etwa. Ich weiß gar nicht so genau, wo meine Faszination für Schrödingers Gedankenexperiment herrührt. Vielleicht weil die Theorie so allumfassend ist.

Katzen, Matrix, Vorstellungskraft, Mathematik, Multiversen und außerirdische Beobachter… das muss man ja einfach gut finden. Und dank Gilly muss ich ab sofort nicht mehr wilde Wikipedia-Artikel verlinken – die eh keine Sau kapiert – sondern kann ganz easy sagen:

Steht alles auf'm DokBlog. Ungläubiger!

Erklärt: Synthetische Biologie

Die Synthetische Biologie ist ein Fachgebiet im Grenzbereich von Molekularbiologie, organischer Chemie, Ingenieurwissenschaften, Nanobiotechnologie und Informationstechnik. Sie kann als die neueste Entwicklung der modernen Biologie betrachtet werden.

…sagt Wikipedia. Ich sage: Lest mehr Biopunk. Oder stellt euch vor, ihr pflanzt Montags einen Samen in ein Molekularbecken, betet drei mal täglich zu einem Naturwissenschaftler euer Wahl, und Freitags ist aus dem Samen ein Fahrrad aus Papier erwachsen. Mit drei Gängen und in rotviolett. Das ist dann Synthetische Biologie. So ungefähr. #voll #spannend

Transhumanismus: Wurzeln und Ziele

Toll. Einfach toll. Ich mag dieses Video deshalb ganz besonders, weil es mal nicht diesen pseudoreligiösen, technofuturistischen, optimistischen Touch hat, den man in vielen Produktionen aus der Transhuman-Community beobachten kann. Logisch, da hat ja auch die deutsche Gesellschaft für Transhumanismus dran mitgewirkt. Und die gehen etwas rationaler und vorsichtiger an die Sache ran. Find' ich gut. Eben auch weil im Video erklärt wird, dass Fortschritt (im weitesten Sinne) eben auch immer Gefahr (im engeren Sinne) beinhalten kann.

Nur weil wir es können, muss es noch längst nicht gut sein.

Meine Rede.

Punch-Drunk Love: Erklärbär Video

Es sind erst einige Tage ins Land gegangen, seit ich das letzte Erkärbär-Video hinausbloggte. In dem Artikel ging es um Magnolia und die Zahl 82. Sehr mysteriös, das Ganze.

Interessant fand' ich, dass Gilly in den Kommentaren des Artikels bemerkte, dass er sich Das Video nicht anguckt, weil er Angst vor einer Entmystifizierung hat. Ich für meinen Teil, empfinde das genau andersherum. Okay, wenn man die betreffenden Filme nicht gesehen hat, kommt einem vielleicht schon etwas gespoilertes unter; mag ja sein. Da ich aber Magnolia kannte – und auch Punch Drunk Love in meinem Regal stehen habe – sind mir die Spoiler egal. Für mich sind das echte Mehrwerte, diese Clips. Das folgende Video ist ein Erklärungsversuch des Paul Thomas Anderson Films "Punch-Drunk Love". Im letzten Erklärbär-Video-Artikel, hatte ich schon erwähnt, das ich Anderson für einen echten Zeichengeber halte.

Meint: Der baut Dinge in seine Filme ein, die siehste beim ersten mal gucken gar nicht. Weiß man aber, dass Herr Anderson sowas macht, schaut man seinen nächsten Film mit anderen Augen. Und übersieht trotzdem so einiges. Hier: Der Protagonist (Adam Sandler als Barry Egan. Übrigens einer der wenigen Filme mit Sandler, die ich ohne Kotzen gucken kann) ist nämlich eigentlich mausetot! Soweit die These des Videos. Wie beim Letzten mal kann ich dazu nur sagen: Ja, ich hab‘ aufgepasst, beim ersten mal angucken. Und ja, auch mir kam etwas „übersinnliches" in den Sinn. Soweit gedacht, wie der Kerl, der das Video erstellt hat, habe ich dann aber doch nicht.

Nochmal: Der folgende Clip ist EINE mögliche Interpretation. Das Video ist in keinster Weise hinderlich oder „killt“ den Plot (?). Im Gegenteil!

Viel Spaß. Oder so.

Magnolia: Erklärbär Video

(Disclaimer: Der Artikel ist M. gewidmet. Vielleicht liest du's ja zufällig;)

Das Magnolia ein toller Film ist, das wissen wir längst alle. An dieser Stelle hatte ich mal etwas zum großartigen Paul Thomas Anderson Movie getippselt. Magnolia kann ich immer immer und immer wieder gucken. Der wird immer immer und immer besser.

Zum Thema. Im Film spielt die Ziffer 82 eine nicht unbedeutende Rolle. In "Zeichen und Hinweise setzten" ist der Herr Anderson eh ganz groß, find' ich. Jedenfalls…hier zunächst mal einige 82-Bilder aus dem Film und dann kommt das faszinierende Magnolia-Erklärbär-Video.

Hier, guckt:

…und es gibt noch einiges mehr an 82er-Szenen im Film zu sehen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Anderson sich nichts dabei gedacht hat, bei den ganzen Nummern. Der pure Zufall. War ja klar.

Das tolle am Film und an dem Video ist: Die Interpretation kann richtig sein, muss sie aber nicht.

Chaotisch, ambivalent, dualitär, verwirrt, zufällig und ziemlich weggeschossen.

Jeps, kenn' ich.

Video und Schüss:

What is cyberpunk?

Yes, das mag ich! Ganta hat drüben bei der Cyberpunk-Community ein Video mit dem erklärbärenden Titel "What is cyberpunk?" rausgehauen. Das Video ist genau so, wie es auch sein sollte: Total verpixelt, mit vielen meiner liebsten Cyberpunk-Movies drinne  (die ich selbstredend ALLE hier (irgendwo) rumfliegen habe) und mit stimmiger musikalischer Untermalung dazu. 

Ganta schreibt:

Was zur Berieselung und Entspannung

Passt, Ganta, Danke!