(Bild: Konzeptstudie für einen möglichen Neuromancer-Film von phatandy)
Bevor ihr euch irgendeinen Schrott in diesen unsäglichen TV-Apparaten anseht, hört doch einfach mal das beste Hörspiel aller Zeiten: William Gibson’s Neuromancer. Das geht nämlich so los:
Case schließt die Augen. In der blutgeschwängerten Dunkelheit hinter den Augen wallen silberne Phosphene aus den Grenzen des Raumes auf. Hypnagoge Bilder, ein wahllos zusammengeschnittener Film, der ruckelnd vorüberzieht. Ein fragmentarisches Mandala visueller Information. Als Origami-Trick in flüssigem Neon entfaltet sich seine distanzlose Heimat; ein transparentes Schachbrett in 3D. Das innere Auge öffnet sich zur abgestuften knallroten Pyramide der Eastern Seabord Fission Authority, die leuchtend hinter den gründen Würfel der Mitsubishi Bank of America aufragt. Und irgendwo….er. Lachend. In einer weiß getünchten Dachkammer. Die fernen Finger zärtlich auf dem Deck. Das Gesicht mit Freudentränen überströmt.
Das ist. Unfassbar. Gut. Jedes. Mal. Wieder. Gibson packt einen nach drei Sätzen und lässt einen bis zur letzten Zeile nicht mehr los. Wenn es einen literarischen Gott gibt, muss der William heißen. Aber das wisst ihr ja.
….und nach der Ouvertüre hier oben geht es erst so richtig los; es folgt der berühmte Satz. Den ihr euch – wenn ihr ihn nicht kennt – gefälligst mal selber anhören sollt. Los geht’s:
Teil 1:
Teil 2:
Teil 3:
PS: Das andere Gibson Hörbuch Cyberspace – in dem Bono mitliest – habe ich auch hier. Wenn es wer haben will, der möge sich melden; irgendwie kriege ich das auch noch hin.