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Flattr! Flattr!

flattr-LogoIhr könnt meinen Kram nun auch unter den Texten der Artikel flattrn. Ich will da gar nicht lange drüber sprechen, es ist eingebaut, und ich werde reich. Fertig. Ach, für alle die flattr noch nicht kennen: 

flattr ist ein Social-Payment-Service mit Sitz in Malmö, Schweden, bei dem der Benutzer durch Einzahlungen ein Guthabenkonto führt und von diesem monatlich einen frei wählbaren Abonnementsbetrag als Spenden an Medienanbieter abgibt. Die Medienanbieter platzieren auf ihrer Website einen Flattr-Button, den der Nutzer anklicken kann, wenn ihm der Internet-Inhalt gefällt. Am Monatsende wird der Abonnementsbetrag des Nutzers gemäß seinen Klicks an die Medienanbieter verteilt. (wiki)

Ich wollte es eh schon immer mal gesagt habe: Flattrt mich! ♥

Ich so auf flickr…

Seitdem flickr diese Terabyte-Speicherplatz-Action durchgezogen hat, bin ich da wieder am Start. Ich bin nicht mal Hobby-Knippser, eher so Wander& Gelegenheits-Knippser. Da passt mir flickr für die paar Bildchen eigentlich genau richtig in den Kram. Jedenfalls…hier mein Account: flickr.com//chrisheil Ich würde mich über Vernetzung und so echt freuen, weil ich da ab sofort etwas aktiver sein werde, und nicht nur immer meine Bilder sehen will. Also: Los, Los! ;) In meinem Account gibt es einige öffentliche Bilder; ich sortiere da aber die Tage noch was rum und die einsehbaren werden noch einige mehr werden.

Sehen wir uns da? YEAY! ;)

Hier noch einige Highlights aus dem Stream; eher für mich als für euch, ihr kennt davon evtl. schon einige (zumindest die unter euch, die meinen Wander/Outddor-Kram mitlesen)

Crowdfunding: Das erste echte Hoverboard (?)

Unbenannt

Ja ist denn schon wieder April? Ich glaube nicht. Und die Möchtegern-Erfinder des ersten wirklich funktionsfähigen Hoverboards des Planeten Erde scheinen auch selbst recht überzeugt von der Umsetzbarkeit des Projektes zu sein. So steht auf der indiegogo-Projektseite dieser prägnante Satz:

Are you serious?!? This can't be real! 

Und die Möchtegern-Erfinder haben darauf tatsächlich eine Antwort:

It is. We know this sounds crazy, but at one point in history it was also crazy to have a light bulb in your house or have a carriage that drove without a horse! We think it's about time to start thinking about an alternative form of transportation and we're not talking about something with wheels. We've done our research and found some very interesting propulsion technologies that are being used in newer military jets and stealth submarines. So yea, we are serious about this and we do believe we can build a Hoverboard with the power of an open source community behind us. 

Ich glaube denen ja kein Wort und werde auch erstmal nichts zur Entwicklung beitragen. Dafür verstehe ich zuviel von Physik. Trotzdem: Ein schöner Traum is' ja besser als gar keiner, was? Und bis 2015 ist's ja auch noch was hin…Das wäre schon…NEIN, ich mach mir da keine Illusionen. Oder doch? Hach…. ;) 

‚Im Namen des Konsums‘ (und so)

Für die Interessierten™ gibt es in diesem kurzen Filmchen eigentlich nicht viel neues zu erfahren. Allerdings kann man ja das leidige Thema Weniger ist Mehr nicht oft genug ansprechen. Darf man das denn eigentlich nur, wenn man selber so gutmenschen-mäßig drauf ist und die Moral mit goldenen Löffeln frühstückt? Oder reicht es zu sagen: Ich hasse fliegen, und der Gedanke, dass meine (65qm) Wohnung mir viel zu groß ist, und ich mich verkleinern möchte (auch im Hinblick auf die Dinge, die ich besitze, die mich besitzen) ist mir nicht neu und wird seit ca. 1,5 Jahren (mehr oder weniger) aktiv praktiziert? 

Ich möchte euch kurz von (m)einem Schlüsselerlebnis erzählen, welches mich nachhaltig verändert hat; bzw. meine Denkweise: Das war 2010. Ich sitze vor der Amazon-Webseite. Suche nach einem neuen Outdoor/Wander-Navi. Der Clou: Ich habe ein anderes vor mir liegen. Und zwar das Oregon 45. Welches noch heute nicht für unter 200€ zu haben ist. Ich suche also was besseres, was schnelleres, was teureres. Ich suche, suche und suche. Lese Produktests, blättere Foren bis ich nichts mehr raffe (ihr kennt das). Die komplette Prozedur zog sich so in etwa über vier Stunden hin. 

Dann, der Moment: Ich sitze da (völlig stoned, den Kopf voller Navi-Infos), starre auf das Falk LUX 32 für etwas um die 500€. Mein Mauszeiger schwebt über dem Kaufen Kaufen-Button. Ich bin unentschlossen. Nicht, weil es möglicherweise doch noch ein geileres geben könnte… sondern weil mich der folgende Gedanke trifft. Genau wie ein Blitz:

Junge! 500€! Biste eigentlich total dämlich! Dafür kannst du einmal bis ans Nordkap fahren! Und dein bisheriges Navi – was dir nie auch nur einen Grund gab mit diesem unzufrieden zu sein – einfach mitnehmen. Es tut es doch! Du brauchst kein anderers, neues, nur weil dir irgendeine Outdoor-Zeitung suggeriert, dass du nur ein halber Wandersmann bist, wenn du nicht die neueste Technik am Start hast.

In Kurz: Mir wurde blitzartig klar: Dieser leidige Spruch: Weniger ist mehr… der ist nicht nur ein Spruch. Der ist die blanke Wahrheit!

Ich kaufte mir als kein neues Navi; nutze heute noch liebend gern mein altes, jenes wunderbare Oregon 45. ♥. Auch, weil es mich auf Wanderungen an diesen Schlüsselmoment erinnert; ich beim Wandern immer und immer wieder über diesen Moment…diesen Gedankengang nachdenken muss. Und somit diese irre Idee, das alles so bleiben kann wie es ist, und ich nicht mehr brauche, als ich besitze (eher sogar weniger), immer stärker verinnerlichen kann. Natürlich hat mein Ford KA neun Beulen, mein iPhone 4 sieht aus wie ein Survivalphone, und in meiner Paterren-Bude ist viel zu wenig Licht. 

Allerdings: Ich lebe. Mein Ford wird gefahren bis er einen würdigen Tod stirbt, mein 4S behalte ich solange, bis es den Geist aufgibt, und über den Kauf eines neuen Navis denke ich erst dann wieder nach, wenn es eins mit In-Eye-Funktion geben wird.

War das jetzt zuviel der eigenen Lobpreisung? 

Was ich eigentlich sagen will: Ich habe vor 1,5 Jahren den Punkt entdeckt, an dem mir klar wurde, dass ich weder karrieretechnisch mehr haben will, noch irgendeinen weiteren Konsum-Wunsch hege. Ok, fast keinen (PS4). In Anbetracht meiner früheren Denkweise (größeres Auto, Domblick, 5x Urlaub machen, Kram kaufen) kann ich aber mit ruhigem Gewissen sagen: Es tut sich was. Es hat sich schon was getan. 

Was mir aber auch ganz klar bewusst ist… bzw besser: Ich denke, meine These ist nicht von der Hand zu weisen: Dieser JETZT REICHT ES MIR-Gedanke…der entwickelte sich erst, nachdem ich 14 Jahre im Berufsleben stand (ich bin 32); und das so gut wie ohne Pausen (Schlosser, KFZ-Techniker, Designhaus-Guru, Schuhverkäufer, Internetmagier, etc.). Bedeutet: Vielleicht bedarf es zunächst eines gewißen Wohlstandes (nicht gleichsetzten mit Vermögen oder Reichtum, bitte) um diesen PEAK-Point zu erreichen; respektive zu erleben (Wie erwähnt: 2 Zimmer, Ford Ka, 1-3 Mini-Urlaube im Jahr…ich denke, ich kann mich so eben noch zur gesunden Mittelschicht zählen; wobei mir solches Kategoriendenken zuwider ist). Mag sein. Und genau deshalb muss eine Umverteilung her, genau deshalb wäge ich (als Freizeit-Anarchist) ab, ob ich nicht dieses Jahr mal ein linkes Kreuz machen soll (ist halt die einzige Umverteilungs-Option, die ich in der politischen Landschaft überhaupt noch sehe). Ich kann – ohne mich zu verbiegen – behaupten: Ich erkenne mich im Video wieder, sehe aber auch viele Dinge, die in keinster Weise (mehr) auf mich zutreffen. Ein gutes Gefühl. Welches ich teilen möchte, welches jeder (westlich-geprägte) Mensch einmal erlebt…erfühlt haben sollte. 

Im ersten Jahr meiner Teilzeit-Selbständigkeit erlebte ich, dass mir Rechnungen schreiben plötzlich total Spaß macht. Ich hatte Blut geleckt. Das ging so sechs Monate lang; ich machte den teuersten Urlaub meines Lebens (verdient) und kaufte mir ein iPad. Als nächstes Stand ein neues Wander-Navi auf der Liste. Und dann… kam der eben ausformulierte magische Moment. Was mich interessiert: Wieso kommt dieser Moment bei einigen Menschen vielleicht nie vor? DAS würde ich zu gern mal empirisch untersuchen. Gene? Veranlagung? Verstand? Empathie? Andersherum gefragt: Was ist der Faktor, der die meisten von uns zu Konsumrobotern macht; uns immer Mehr! Mehr! Mehr! denken lässt, ohne jegliche Rücksicht auf irgendwas, fern von Moral, Ethik, Humanismus und Verstand; und das – wo uns doch (hoffentlich) allen klar ist – , dass wir nackt und einsam und ohne irgendwas allesamt mal in die Kiste steigen werden? 

Medien? Werbung? Schwarmverhalten? Eine Mixtur aus alledem? Ich weiß es nicht. 

Ihr vielleicht? 

10€ vs Tierleben!

Unbenannt

Ich. Muss. Weinen.

Ok, nicht ganz. Aber fast. Ich sage euch gerne warum. Und auch noch, warum der Nihilismus für mich nicht uninteressanter wird. Weil: Menschen! Menschen! Und: Menschen! Ich kann die nicht ab. Oft nicht. Nicht nie nicht, sondern immer öfter nicht. Manchmal wünsche ich mir, ich lebte in einer animistischen Zeit und müsste nichts weiter tun, als Mammuts (oder: Mammute​?) jagen und Kinder machen. Ich wünsche mich in eine Zeit zurück, in der das zentrale Element des Miteinanders ein anderes war, als es das heute ist. 

Heute geht es dem gemeinen westlichen Menschen des Planeten nur nur um eine einzige Sache: Um sich selbst (ich nehme mich da nicht aus!). Und dieses ewige um sich selbst Gedrehe  klappt nur dann für den Einzelnen gut, wenn dieser Einzelne sein höchstes Gut – sich selbst, sein Ego, seine Individualität – auch ja schön füttert, kultiviert und hegt und pflegt. Wie aber geht diese Ego-Pflege denn eigentlich? Na mit teuren Autos. Mit schönen Frauen aus Etage 5. Mit einer edlen Teakholz-Terrasse. Mit Handtaschenraub. Um sich die schönen Pflegemittelchen auch kaufen zu können. Mit Tiermord klappt das aber auch total gut. Habe ich gehört. 

Wenn man Ihnen zehn Euro geben würde, mit der einzigen Bedingung, dass dafür eine gesunde Maus sterben müsste – würden Sie das Geld annehmen? 

Diese Frage stellt der 45-Jährige Armin Falk, Professor am Laboratorium für angewandte Wirtschaftsforschung der Uni Bonn. Und die kumulierten Antworten auf diese Frage – bzw. die Auswertungen der mit 1.000 Menschen durchgeführten Studie –  haben in der Fachwelt eingeschlagen wie ein Sprengkörper (schreibt der Kölner Stadtanzeiger

Denn: Jeder zweite nahm das Geld! …und tötete eine Maus. 

Jeder zweite. Jeder zweite. Jeder zweite.

!!!

Um genau zu sein: Auf sich allein gestellt, nahmen 45 Prozent der Teilnehmer die zehn Euro an und den Tod der Maus in Kauf

Wer jetzt meint, der Eisberg hat ja doch nur 'ne kleine Spitze: Wird die Entscheidung über das Mäuseleben im Kollektiv getroffen – sobald also mehr als nur ein beschissener Mensch über das Leben einer wunderschönen Maus zu entscheiden hatte – entschieden sich sogar drei Viertel der Teilnehmer für die sprichwörtlichen Mäuse – und gegen die Maus. (Nur mal nebenher: Es wurden natürlich keine Mäuse gekillt; den Teilnehmern der Studie wurde aber dennoch erst im Debriefing ​- also nach dem sie die Maus zu Leben oder Tod verurteilten – mitgeteilt, dass doch keine Maus sterben wird).

So. Und was sagt uns das jetzt? Ich mein', bis auf das meine Misanthropie eine wirkliche Berechtigung hat und alle Esos und Umarmer zum Teufel gehen können? Ich weiß es nicht. Vielleicht, dass der Mensch für sich alleine schon ein Arschloch ist, im Kollektiv aber noch einen drauflegt und zum Überarschloch mutiert? Sicher. Auch das, ja. Zusätzlich würde ich sagen – und da bin ich dann wieder beim Nihilismus – alles, was da gerade in der Türkei passiert, alles was Obama uns zu Prism erzählt, alle Aufschreie um die Drohnen-Politik der EU,… alles ist egal. Egal, sinnlos, kurzfristig, affektiert, aufgesetzt und einfach völlig lapidar. Schuldenkrise? Bankenkrise? HIV in Afrika? Ein atomisiertes Israel? Wen juckt das eigentlich noch? Warum regt sich hier eigentlich überhaupt noch irgendwer auf? 

Wenn doch jeder zweite Mensch ein  – unendlich zauberhaftes – Wesen wie eine Maus für nur 10€ in den Tod schicken würde (wenn auch nur in den scheinbaren)? 

Um euch nun nicht so – mit dieser trostlosen Portion an Sinnlosigkeit – in den Tag zu entlassen, möchte ich abschließend noch ein, zwei Sätze anfügen, die erklären sollen, wieso ich trotz dieser Sinnlosigkeit (ich bin fast versucht Traurigkeit zu schreiben) dann doch noch die Energie(n) finde, euch von solchen grauslichen Dingen hier in meinem Blog zu erzählen.

Wie ihr wisst, habe ich mir ja ein Stückchen Grün in der Eifel gekauft. Und ja, das hat genau mit dem Thema (Misantrophie, Lebenserfahrung) zu tun. Mutterboden, Siebenschläfer, Rehkitze und das bunte Vogeltreiben in meinem Hauswald geben mir oftmals (!) mehr, laden mich besser auf,  vermitteln mir die Illusion von Freiheit eindrücklicher, als es das Geschlecht der Menschen je könnte. Traurig aber wahr. Würde da nun der genormte Nutzmensch sagen. Ich sage: Wahr schon, traurig eher nicht. Nicht für mich. Denn: Ich mag Menschen schon. Ab und zu. 3 von 100, alle paar Jahre mal. So in etwa. Und immer wenn ich aus dem Grünen komme, mich wieder unter Menschen begebe, stelle ich fest: Es lohnt sich, diesen Dreien ganz oft zu sagen, dass ich sie liebe. Und achte. Und ehre. Und das ich sehr glücklich bin, dass ich  rein zufällig mit diesen Dreien eine Zeit und einen Planeten teile. Welch' unsagbares Glück! Welches mich oft (!) über Neuigkeiten – wie die der Mäusemörder hier – hinwegsehen lässt; die ganze Sache viel erträglicher macht, mich weitermachen lässt; und das sogar teilweise mit einem Optimismus, vor dem der misanthropische Chris wirklich das Zittern anfängt. 

Das kann ich aber nur (mit Liebe den Menschen begegnen, die es m.E auch verdient haben), wenn ich NICHT darüber nachdenke, dass (statistisch!!!) von den dreien mindestens einer den Zehner auch eingesteckt hätte. Und dieses NICHT-Denken geht für mich immer dann am besten, wenn ich nur mit mir selber denken kann. Teils über Stunden, ab und zu über Tage, gerne aber auch mal über Wochen und Monate.

These: Wenn jeder von euch auch drei solcher wertvollbesonderen Menschen kennt…und denen mal des öfteren sagt, dass Liebe und Leben vor Geld und Tot geht…dann wiederholen wir diese Studie im Jahre 2023 vielleicht einfach noch mal, würde ich sagen.

Vielleicht schreibe ich ja dann auch einen neuen Blogartikel.

Über die Menschen. Und wie sehr ich sie liebe. 

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