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Köln inspiriert William Gibson – Ein Interview

William Gibson. Ein Genie denkt nach. Man siehts. Bild: CC-Flickr-Nowherenear


Alle seine Bücher flashten mich ziemlich. Die Lesung in Köln flashte mich sogar weit mehr als nur "ziemlich". Überhaupt:  Mich kann schon ein simples(?) Interview mit / von Ihm dermaßen wegflashen. Unglaublich.

Aktuell begeistert mich das Interview auf der Webiste intro.de. Der Fragende, Herr Wolfgang Frömberg, stellt Mister William Ford Gibson unter anderem einige Fragen bezüglich der Post-9/11- Area. Hochinteressante Denkansätze! Auch von Seiten des Interviewers!

Ich erdreiste mich jetzt einfach mal, und klau mir einige markante Sätze rüber. Klasse: Gibson holt sich Inspiration für seine Werke in meiner Heimatstadt:

(…) Wir waren eben essen und liefen durchs Kölner Zentrum. Mir fiel eine Straßen auf,die typische globalisierte Einkaufstraße: der Bennetton-Shop gegenüber von McDonalds, eine Kentucky Fried Chicken-Filiale  gleich um die Ecke(…)

Klasse, ein echter Köln-Kenner! ;)

Dann frage ich mich, was liest der Kerl eigentlich so?

(…)Erst vor kurzem habe ich einen Artikel darüber gelesen, wie der Digital Underground in Kuba funktioniert.(…)

Ah ja.

Der nächste Satz, ist Gibson pur:

(…)Versuch mal, Teenager daran zu hindern, an die nächste Version von ‚Grand Theft Auto‘ heranzukommen oder an die Alben, über die sie auf Mini-Stick-Versionen von Websites gelesen haben. Vollkommen unmöglich.(…)

Herrlich! Das ganze Interview ist Kopfkino der feinsten Sorte. Gibts hier zu lesen: intro.de-William Gibson. Je mehr ich von Ihm höre, desto begeisterter bin ich von ihm, seinen Ansichten und Gedanken.

Genie. Punkt.

Blade Runner und die Cyberpunk-Community-Deutschland

Edit: Der Beitragstitel ist falsch: Es soll heißen: Blade Runner und die deutschsprachige Cyberpunk-Community!  Ich änder den jetzt mal nicht, weil ich nicht weiß ob der Feedreader dann explodiert….

Zunächst muss ich festhalten: Ich fühle mich geehrt und bin auch ein wenig stolz.

Warum?  Scal, der "Masterchief" der CPC, der deutschsprachigen Cyberpunk-Community hat beim Doktor (also mir) angefragt ob ich nicht ab und an mal einen Beitrag auf der Homepage der Community veröffentlichen möchte! Was soll ich sagen? Es ist mir eine Ehre, na klar mach ich das!

Vorweg: Für die Blütezeit des Cyberpunks bin und war ich ca. 5-10 Jahre zu jung. Seit dem ich mich intensiv mit dieser literarischen Stilrichtung befasse scanne ich das Netz nach neuen und alten Beiträgen, Artikeln, whatever, wo "Cyberpunk draufsteht". Natürlich stolperte ich dann auch irgendwann (2004) über die Jungs (und Mädels?) der CPC.

"Super,´ne deutschsprachige Cyberpunk-Community" war mein damaliger Gedankengang. Nun muss ich resümieren das ich tastächlich meine News und Infos eher von anderen Blogs (oft englisch-sprechende) bezogen habe. Um der großartigen Community jetzt noch etwas mehr Schwung zu verpassen, bin ich dann ab sofort auch mit an Bord und werde mein Bestes geben den einen oder anderen interessanten Artikel beizutragen.

Natürlich steht neben meiner Tätigkeit für Fictionbox.de und der CPC "mein Baby" (der Dokblog), zumindest in der digitalen Welt, – an erster Stelle, keine Frage. Ich werde die Beiträge spiegeln, splitten und sicher auch mal  hier und da etwas "exklusives" veröffentlichen.

Los gehts: Ridley Scott im Spiegel Interview. (Den Link zum Spiegel gibt es nur drüben;))

Das die CPC auch Veranstalter der CAPCo (Cyberpunk Autorenpreis der Community (2008)) ist, soll hier auch erwähnt sein. Thema für die CAPCo 08 ist: "Identität".

An Scal und Martin: Werde die Tage beide Logos (FB+CPC) mal irgendwie schicker/optisch ansprechender in meinen Blog einbauen. Damit man auch direkt sehen kann wie und wo ich meine Gedanken und Infos ins Netz puste ;)

Postal 3 Interview

Neee, nicht bei mir hier, sondern bei Demonews. Passend zur Killerspieldiskussion äußert sich der Chef des Entwicklerstudios mit dem abstrusen Namen: „Running with scissors“ (renne nicht mit ´ner Schere in der Hand!) zu der verqueren deutschen Computerspiel-Zensurpolitik. 

Klar, so´ne Knarre mit „Katzenschalldämpfer“ mag nicht jedermanns Sache sein, zeigt jedoch auf, das die Entwickler zumindest eine große Menge Kreativität in Ihre Produktionen stecken. Ich habe nur den 2. Teil gespielt, und war damals schon recht angetan: Frische verrückte Ideen zeichneten den Auftakt der Serie aus: In welchem anderen Shooter darf ich sonst schon in die Kirche beichten gehen? Natürlich ist das Spiel Gewaltverherrlichend. Keine Frage.

Ein Beispiel: Ich ballere einem (hübschen?) Britney Spears-NPC den Kopf vom Hals, und darf selbigen sogar noch munter durch die Gegend kicken? Geschmacklos? Mag sein. Kreativ im positiven Sinne?  Oder im Negativen? Das sollte der freie Bürger wohl immernoch selbst entscheiden dürfen! Das isn Spiel. Spiele leben von genialen, innovativen und kreativen Einfällen! Leider sind diese in vielen Genres oft mit Blut „behaftet“ ;)

Angenommen unser Britney-NPC ist nun eine Liftfassäule, und ihr Kopf tatsächlich ein Fußball: „Bang“ da rollt der Ball von der Säule, und ich kick Ihn weg! Cool! Genauso cool wie das vorangegangene Beispiel, finde ich. 

Diese Beispiel soll einfach nur meine persönliche Sichtweise auf „Gewalt in Games“ aufzeigen: Kreative innovative Ideen sind für mich prioritär. Erst dann denk ich drüber nach, ob das evtl. moralisch verwerflich sein mag, oder ob es denn wirklich wieder vonnöten war, das Blut Literweise auf dem Screen zu verteilen.

Bin ich deshalb jetzt eine potenzielle Gefahr für alle „Nicht-Gamer und Mitbürger“? Oder trennt das letzte bisschen Logik in meinem Gehirn einfach nur das Spiel von der Realität?

Wer weiß,…abwarten! HarHar! ;) (Katzilein, komm her, ich machn Gewinde in dich rein… ;) )

Wenn man es sehr eng sieht, dürfte auch niemand mehr das Brettspiel „Siedler von Catan“ spielen: Denn dort werden ganze Völker ausgelöscht. In den Köpfen der Mitspieler! Denn genau da beginnt und endet doch die Gewalt: Im Kopf!  

Nun ein kleiner, sehr sehr wichtiger Auszug aus dem Interview:

Deutschland erscheint mir sehr einzigartig, denn hier gibt es eine sehr spezielle Soziodynamik. Die Gesellschaft steckt in einem psychologischen Dilemma, das nach dem Zweiten Weltkrieg entstand. Dann gab es auch noch die Teilung des Landes in einen Ost- und einen Westteil. Das ist das zweite Dilemma, was der Staat zu überwinden hat. Es kommen sehr viele kluge Leute und kreative Köpfe von hier. Ich mag dieses Land und war auch schon vor dieser Messe hier. Aber die deutschen Politiker sollten viel mehr auf das hören, was das Volk will. Auch die jungen Gamer und Konsumenten von Videospielen sind fähig, eigene Entscheidungen zu treffen. Man braucht die Regierung nicht, um vorgeschrieben zu bekommen, wann man sich bitteschön den Arsch abzuwischen hat. Hier ist jeder Mensch mit einem eigenen Kopf zum Denken geboren. Daher verstehe ich nicht, wie eine so hoch gebildete Nation so schnell einen Rückzieher macht, wenn jemand mit Zensur droht. Daher glaube ich, dass die Wurzeln von diesem Problem mit der Geschichte des Landes im 20. Jahrhundert zu finden sind. Fuck that! Seid doch einfach stolz auf das, was Ihr erreicht habt. Deshalb verstehe ich dieses Scheuklappendenken der Deutschen auch nicht. Seid stolz auf Euer Land.

Hier noch ein link zu einer Moviekritik zum Film „Postal“ von Uwe Boll. Kenn ich gar nicht, das Movie. Schande!!! Naja, muß ich mal nachholen.  Muß wohl ähnlich makaber sein wie das Game selbst.

Edit: Hinweis von Penispatriot : „Renne mit ner Schere“ nicht „Renne ohne Schere“ , heißt der Laden, wenn mans wörtlicht übersetzt! Is klar, ne? Danke Dir! ;)