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Die Fukushima-Platte von Nils Ferber


Hier sehen wir die Fukushima Plate von Nils Ferber

The Fukushima Plate is an ordinary kitchen plate with built-in radioactive meter to visualize your food's level of contamination. It might become an indespensable tool of survival in the future.

Richtig spannend wird's dann aber erst, wenn man sich die von Nils erstellten technischen Zeichnungen und deren Beschreibungen zu der Platte mal näher ansieht. Unter anderem erfährt man dann, dass die jeweiligen Farbe der OLED-Ringe – die in der Platte verbaut sein könnten -, den Schärfegrad den Grad der atomaren Verseuchung der verschiedensten Speisen anzeigt, die sich gerade auf dem Teller befinden. Rot bedeutet dann auch genau das, was man erwartet: Ab in den Kastor damit. 

Ebenso großartig finde ich seine Idee einer Parasite Farm. Aufgabenstellung: Wie kann der großstädtische Mensch sich mit etwas mehr grün umgeben, um so der allgemein voranschreitenden Entfremdung der Natur vorzubeugen? Job erledigt, und es sieht auch noch echt klasse aus. Genau wie alle seine weiteren Projekte. I like. 

  • Guckt mal selber: nilsferber.de
  • Entdeckt: Vergessen. Zu lange her. 

Mockumentary: The Majestic Plastic Bag

Das Thema Plastik hatten wir ja erst im Juni ausführlichst besprochen. Abgefragt wird später; jetzt gucken wir uns erstmal einen fiktionalen Dokumentarfilm, der einen echten Dokumentarfilm oder das ganze Genre parodiert (wiki) – an. Und zwar: The Majestic Plastic Bag von Academy Award-Gewinner Jeremy Irons

…this "mockumentary" video, hammers home the stark reality of California's plastic bag pollution situation.

Die Stimme. Die Musik. Die  Bilder. Passt alles. Und die Message ist wohl auch klar. – Oder müssen wir dazu etwa doch noch mal einen Test schreiben? 

…ich habe übrigens an meinem kretanischen Wochenende erstmals ganz bewusst die mikroskopisch kleinen Plastikteilchen am Strand wahrgenommen. Warum die mikroskopisch sein sollen, erschließt sich mir aber immer noch nicht: Die liegen da – in Erbsengröße! – zu Myriaden an den Stränden rum. Wenn man nicht genau hinguckt, sieht man die zwischen dem ganzen Sand nicht wirklich. Wenn man aber mal so richtig die Augen aufmacht, sieht man den Sand zwischen all' den Plastikteilchen nicht mehr…)

PrintaForest – Waldausdrucker

Nur damit ich das richtig verstehe: Ich drucke auf marktüblichen Druckerpapier 100 Seiten mit meinem ganz normalen Drucker und anschließend wird am anderen Ende der Welt ein Baum gepflanzt? Alle 100 Druck-Seiten? Ja, ich verstehe das richtig. Und das geht so: Man lädt sich eine kostenfreie (Windows-) App runter, connected diese mit seinem Drucker, und druckt was die Druckerwalze hergibt. Bei jedem Druckvorgang wird unterhalb des Dokuments – da wo noch Platz ist – ein Spendenaufruf zur Rettung der Bäume eingebaut. Die App zählt natürlich jeden Print mit, und bei jedem 100sten Ausdruck wird ein Baum auf den Philippinen gepflanzt. So ergibt sich eine Ratio von 1:75:

By replanting 75 trees for every tree used while printing anyone’s personal printing can now plant an entire forest.

Ich hab' mir das Tool mal eingerichtet. Allerdings habe ich die Angaben des Betreibers weder auf Richtigkeit noch auf Durchführbarkeit noch auf Finanzierbarkeit geprüft. Ich find' die Idee is' einfach nur klasse. 

Ich sage das in aller Ausdrücklichkeit, weil ich damals™ als systemkritischer – aber nichtsnutziger -, Kacknerd mit Apple-Wahn hingestellt wurde. Was sicher auch stimmt. Zeitweise. 

WE MISS YOU


(Ich kann's ja gar nicht leiden, wenn ich über sooo tollen Content wie den folgenden, sooo ein pixeliges Bild kleben muss. Hier geht das aber. Weil der Content sooo super ist!) 

WE MISS YOU ist eine Social Campaign (Unwort-Award 2011?), welche die Beziehung des Menschen zur Mutter Erde thematisiert. Laut Website ist Zielsetzung, die Menschen wieder in touch mit der Natur zu bringen. Und das gelingt den Machern mal so richtig gut. Sehr emotional; und mit nachhaltiger Wirkung.

Obwohl ich nach dem ersten Ansehen wusste, wie der Kurzfilm ausgeht, schaue ich ihn mir gerade zum fünften mal an. Handwerklich ist das Filmchen wirklich großartig fotografiert. Bei dem Thema und dem kurzen Storytelling ist das aber auch nötig. – Ich bin gerührt. Echt jetzt. Ich möchte gar nicht zu viel verraten, sondern eigentlich nur einen Ansehbefehl aussprechen. Ihr müsst euch das angucken!

Macher des Films sind die hier: fireapple-films.de. Die können echt was. Im Portfolio wird euch das eine oder andere bekannte Video über den Screen huschen. Nun aber genug der Worte. 

Treehotels

Wie man an diesen Artikeln erkennen kann, habe ich einen ziemlich ausgeprägten Faible für Baumhäuser. Dieser geht sogar soweit, dass ich mich informiert habe, welche Bäume eigentlich solche Konstrukte gut aushalten; und welche weniger Lust auf kletternde Menschen haben. Merke: Einige sehen zwar bebaubar aus; sind sie aber nicht. Andere sind so robust, da kannste halb Manhattan drauf bauen und die stört's immer noch nicht. Mein Traum wäre ein (Wochenend-) Baumhaus in der Nähe von Köln (Eifel, Bergisches, etc.).

Eigentlich sollte man ja annehmen, dass das eigene Grundstück plus passender Baum zur Erfüllung meines Traums genügen würde. Beides besitze ich bisher nicht; und wie die Regularien dazu aussehen, weiß ich auch noch nicht. Darüber erkundige ich mich dann, wenn endlich mein Lottogewinn ausgezahlt wird. 

Bis dahin schaut euch gerne mal die eben verlinkten Häuser an. Oder besucht mal die schicke Website der schwedischen Baumhotelkette Treehotel. Die haben nämlich ganze sieben Baumhäuser im Angebot. Wovon eines eigentlich eine Baum-Sauna ist. Ich würde liebend gerne mal in allen sechs Häuschen nächtigen. Die sehen nämlich alle nach Wald, Ruhe und Natur aus. Und davon kann man ja nie genug kriegen. Ich zumindest nicht.

Das ‚Solar Sinter‘- Projekt

Beim Betrachten des Videos wird mir plötzlich wieder klar, warum ich doch eigentlich und ganz tief innendrinne daran glauben möchte, dass wir Menschenkinder es doch noch rumreißen können. Wenn einzelne Menschen sowas auf die Reihe kriegen, sich sowas aus dem Kopf zaubern, sollte doch ein kollektives Kollaborieren noch viel tollere Dinge hervorbringen. Mir ist schon klar, dass sich genau im letzten Satz der Teufel drin versteckt hält… Trotzdem: Ich will einfach die Hoffnung nicht aufgeben (auch wenn es sich zu 90% hier im Blog anders anhört), dass Technologie doch noch mal den Spagat zwischen Weltenrettung und Apokalypse hinbekommt. Wie das wirklich funktionieren kann, weiß ich auch nicht so genau. Wenn ich aber sehe, was Markus Kayser (und eine Reihe anderer Leute) da konzipiert und realisiert haben, bin ich voller Guter Dinge, dass wir es gemeinsam doch noch packen.

Wir sehen eine Null-Energie Maschine (also eine Maschine die nur im Herstellungsprozess Energie frisst), die aus der puren Sonnenpower und dem im  Überfluss vorhandenen Sand-Material etwas ausdruckt. 

Noch mal anders: Die Maschine verwandelt Sonnenenergie in nutzbaren Strom. Dieser wird dann dazu verwendet, einen Rohstoff zu veredeln, der auf unserem (noch) blauen Planeten bekanntlich immer mehr – statt weniger – wird: Sand. Man stelle sich folgendes Szenario vor: In einer Region mit viel Wüste werden beispielsweise neue Leitungen(für Strom, Wasser, Web, whatever) gebraucht. Also ruft man flott den Markus an; der kommt vorbei, baut seine futuristische Maschine auf, und druckt das Baumaterial einfach so mal eben aus! 

Klar, das ist pure Utopie. Aber die Technik funktioniert schon. Wie man sieht. Wie lange es bis zur Serienreife braucht? Ob es je?ein Serienmodell geben wird? Ich weiß es nicht. Hoffen tu' ich's aber schon. Fetter Investor?-> Bitte melden! Damit wir endlich damit beginnen, uns der Rohstoffknappheit entsprechend zu verhalten. Beziehungsweise dem Rohstoff-Überschuss.

Plastikbilder von Alejandro Durán


(Ich mach' einfach mal weiter, was? Eins vorab: Zu viel mehr als sporadischen Blogposts komme ich auch in den nächsten Tagen nicht. Das Leben ist sehr vielschichtig, derzeit. Ich hoffe, dass ich ab dem nächsten Monat zu mehr komme. Ich versuch's!)

Der Mexikaner Alejandro Durán knippst Plastik. Da ich gerade von einer der naturnahsten Wanderung meines Lebens komme (es war recht kurz; dafür aber nass und windig bis zum geht nicht mehr), passt mir das Thema gerade ganz gut in den Kram. Ich habe Feuer gemacht; habe geköchelt, habe draußen genächtigt. Ohne Spuren zu Hinterlassen. Doch was nützt es, wenn der durchschnittliche deutsche Wandersmann seinen Dreck wegräumt; die Großkonzerne des Planeten aber sämtlichen Plastik in unserere Weltmeere kippen? Fragen über Fragen; auf die ich auch nur Ansatz-Antworten haben. 

Die bildgewaltigen Eindrücke von Alejandro zeigen in arrangierten Szenen die Konsequenzen der weltweiten Plastikkultur. Schön bis ekelhaft, – so könnte man die Fotos umschreiben. In dem Zusammenhang lege ich euch die Dokumentation Plastic Planet an's Herz. Ich habe nach dem Ansehen des Films mein Plastik-Verhalten verändert. Zwar nicht grundlegend; aber zumindest in Ansätzen. 

Das Plastik-Problem ist eins der schwerwiegendsten unserer Zeit; man kann gar nicht genug darauf aufmerksam machen, dass in einigen Jahren kein Meerestier mehr ohne dieses Zeugs im Bauch in unseren Meeren leben wird. Fieser Kram, echt mal.

Kowloon Walled City


Vielleicht rührt meine Faszination für die Kowloon Walled City daher, dass ich exakt im Abrissjahr (1993) vor Ort war und mir die letzten Überbleibsel von einer der faszinierendsten Wohnlandschaften der jüngeren Menschheitsgeschichte anschauen konnte. Ich muss zugeben, dass ich mich nicht mehr an soviel erinnere. Was ich aber wohl noch weiß ist, dass ich davor Stand und dachte: WTF? Hier leben wirklich Menschen? In diesen Kajütten?

Die Zimmer-Wohn-Kajütten hatten eine gefühlte Größe von 15qm. Und man sah damals bis zu 5 Menschen, die sich eine solche Behausung teilten. Beeindruckend fand ich damals, dass die Leute auf den Balkonen gar nicht mal  sooo unglücklich aussahen; die kochten Reis, klönten von Kajütte zu Kajütte; es roch nach Fisch, nach Menschen und nach Enge. Und irgendwie total gut. Leider wurde kurz darauf auch der letzte Teil der mehrstöckigen Barracken abgerissen und Platz für einen (äußerst unansehnlichen) Park geschaffen  Hier noch eben ein Wiki-Teaser:

Kowloon Walled City, auch kurz Walled City (engl. für Ummauerte Stadt) oder Hak Nam (Stadt der Dunkelheit) genannt, war ein Stadtteil in Hongkong auf der Halbinsel Kowloon mit lange Zeit ungeklärtem rechtlichen Status, der vor seinem Abriss 1993 die höchste Bevölkerungsdichte der Welt aufwies.

Oben sehen wir einen tollen (von wem auch gezeichneten) Querschnitt der Walled City. Ihr müsst euch  auf Flickr aber auch das Teil mal in voller Größe ansehen. Ich kann mit so 'nem Quark ja Stunden zubringen. Menschen auf einem Knubbel. Immer wieder betrachte ich solche Dinge mit einer Art Ekel-Faszination. Warum das so ist, weiß ich selber nicht. Sprawl und so, nehme ich an ;)

Das Mini-Auto der Zukunft

Wenn es nach dieser Prototyp-Idee von Toyota geht, düsen wir in naher Zukunft alle in deren Ein-Personen-Gefährt Namens i-REAL durch die Städte. Denn zu mehr als in der Stadt rumgurken, langt das Mini-Auto (noch) nicht. 30 Kilometer in der Stunde macht das Teil. Und zwar genau eine Stunde lang, dann ist der Akku leer. Das hintere Rad kann ausgefahren werden, so dass man das Gefährt auch in liegender Position steuern kann.

Ich verstehe zwar nicht, warum ich mich für 30 Kilometer hinlegen sollte; aber irgendwas werden die sich schon dabei gedacht haben. Weiterhin glaube ich auch nicht, dass solche Dinger zu meinen Lebzeiten das Stadtbild prägen werden; eine nette futuristische Vorstellung ist's aber schon.

Entdeckt / Quelle: