menschen

Menschen! 2013!

19.8

Ich war um 4 Uhr im Bett und um 9.15 Uhr schon wieder auf dem Ahrsteig in der Eifel. 22 Kilometer gelaufen, zwei Tee/Sportzigaretten-Pausen eingelegt, den Garten winterfest gemacht, bei 'nem Reifenwechsel assistiert, und erneut den Feltenturm erklommen. Ich hab' noch Energie für 10. Daher: Hier wird jetzt bis 2014 durchgebloggt. (gestrichen, da betrunken)

Los geht es mit einigen Bildern von Menschen, denen Mitgefühl mehr bedeutet, als staatliche Repression oder Gewalt. Einige meiner persönlichen Helden aus 2013 sind mit dabei; oben seht ihr eine Szene aus Bosnien, aus diesem Jahr, einige andere Bilder (nach dem Klick) sind nicht von 2013; sind dennoch aber nicht weniger anrührend. Die Bilder spiegeln einen guten Vorsatz für 2014 wieder. Ihr wisst schon. 

10€ vs Tierleben!

Unbenannt

Ich. Muss. Weinen.

Ok, nicht ganz. Aber fast. Ich sage euch gerne warum. Und auch noch, warum der Nihilismus für mich nicht uninteressanter wird. Weil: Menschen! Menschen! Und: Menschen! Ich kann die nicht ab. Oft nicht. Nicht nie nicht, sondern immer öfter nicht. Manchmal wünsche ich mir, ich lebte in einer animistischen Zeit und müsste nichts weiter tun, als Mammuts (oder: Mammute​?) jagen und Kinder machen. Ich wünsche mich in eine Zeit zurück, in der das zentrale Element des Miteinanders ein anderes war, als es das heute ist. 

Heute geht es dem gemeinen westlichen Menschen des Planeten nur nur um eine einzige Sache: Um sich selbst (ich nehme mich da nicht aus!). Und dieses ewige um sich selbst Gedrehe  klappt nur dann für den Einzelnen gut, wenn dieser Einzelne sein höchstes Gut – sich selbst, sein Ego, seine Individualität – auch ja schön füttert, kultiviert und hegt und pflegt. Wie aber geht diese Ego-Pflege denn eigentlich? Na mit teuren Autos. Mit schönen Frauen aus Etage 5. Mit einer edlen Teakholz-Terrasse. Mit Handtaschenraub. Um sich die schönen Pflegemittelchen auch kaufen zu können. Mit Tiermord klappt das aber auch total gut. Habe ich gehört. 

Wenn man Ihnen zehn Euro geben würde, mit der einzigen Bedingung, dass dafür eine gesunde Maus sterben müsste – würden Sie das Geld annehmen? 

Diese Frage stellt der 45-Jährige Armin Falk, Professor am Laboratorium für angewandte Wirtschaftsforschung der Uni Bonn. Und die kumulierten Antworten auf diese Frage – bzw. die Auswertungen der mit 1.000 Menschen durchgeführten Studie –  haben in der Fachwelt eingeschlagen wie ein Sprengkörper (schreibt der Kölner Stadtanzeiger

Denn: Jeder zweite nahm das Geld! …und tötete eine Maus. 

Jeder zweite. Jeder zweite. Jeder zweite.

!!!

Um genau zu sein: Auf sich allein gestellt, nahmen 45 Prozent der Teilnehmer die zehn Euro an und den Tod der Maus in Kauf

Wer jetzt meint, der Eisberg hat ja doch nur 'ne kleine Spitze: Wird die Entscheidung über das Mäuseleben im Kollektiv getroffen – sobald also mehr als nur ein beschissener Mensch über das Leben einer wunderschönen Maus zu entscheiden hatte – entschieden sich sogar drei Viertel der Teilnehmer für die sprichwörtlichen Mäuse – und gegen die Maus. (Nur mal nebenher: Es wurden natürlich keine Mäuse gekillt; den Teilnehmern der Studie wurde aber dennoch erst im Debriefing ​- also nach dem sie die Maus zu Leben oder Tod verurteilten – mitgeteilt, dass doch keine Maus sterben wird).

So. Und was sagt uns das jetzt? Ich mein', bis auf das meine Misanthropie eine wirkliche Berechtigung hat und alle Esos und Umarmer zum Teufel gehen können? Ich weiß es nicht. Vielleicht, dass der Mensch für sich alleine schon ein Arschloch ist, im Kollektiv aber noch einen drauflegt und zum Überarschloch mutiert? Sicher. Auch das, ja. Zusätzlich würde ich sagen – und da bin ich dann wieder beim Nihilismus – alles, was da gerade in der Türkei passiert, alles was Obama uns zu Prism erzählt, alle Aufschreie um die Drohnen-Politik der EU,… alles ist egal. Egal, sinnlos, kurzfristig, affektiert, aufgesetzt und einfach völlig lapidar. Schuldenkrise? Bankenkrise? HIV in Afrika? Ein atomisiertes Israel? Wen juckt das eigentlich noch? Warum regt sich hier eigentlich überhaupt noch irgendwer auf? 

Wenn doch jeder zweite Mensch ein  – unendlich zauberhaftes – Wesen wie eine Maus für nur 10€ in den Tod schicken würde (wenn auch nur in den scheinbaren)? 

Um euch nun nicht so – mit dieser trostlosen Portion an Sinnlosigkeit – in den Tag zu entlassen, möchte ich abschließend noch ein, zwei Sätze anfügen, die erklären sollen, wieso ich trotz dieser Sinnlosigkeit (ich bin fast versucht Traurigkeit zu schreiben) dann doch noch die Energie(n) finde, euch von solchen grauslichen Dingen hier in meinem Blog zu erzählen.

Wie ihr wisst, habe ich mir ja ein Stückchen Grün in der Eifel gekauft. Und ja, das hat genau mit dem Thema (Misantrophie, Lebenserfahrung) zu tun. Mutterboden, Siebenschläfer, Rehkitze und das bunte Vogeltreiben in meinem Hauswald geben mir oftmals (!) mehr, laden mich besser auf,  vermitteln mir die Illusion von Freiheit eindrücklicher, als es das Geschlecht der Menschen je könnte. Traurig aber wahr. Würde da nun der genormte Nutzmensch sagen. Ich sage: Wahr schon, traurig eher nicht. Nicht für mich. Denn: Ich mag Menschen schon. Ab und zu. 3 von 100, alle paar Jahre mal. So in etwa. Und immer wenn ich aus dem Grünen komme, mich wieder unter Menschen begebe, stelle ich fest: Es lohnt sich, diesen Dreien ganz oft zu sagen, dass ich sie liebe. Und achte. Und ehre. Und das ich sehr glücklich bin, dass ich  rein zufällig mit diesen Dreien eine Zeit und einen Planeten teile. Welch' unsagbares Glück! Welches mich oft (!) über Neuigkeiten – wie die der Mäusemörder hier – hinwegsehen lässt; die ganze Sache viel erträglicher macht, mich weitermachen lässt; und das sogar teilweise mit einem Optimismus, vor dem der misanthropische Chris wirklich das Zittern anfängt. 

Das kann ich aber nur (mit Liebe den Menschen begegnen, die es m.E auch verdient haben), wenn ich NICHT darüber nachdenke, dass (statistisch!!!) von den dreien mindestens einer den Zehner auch eingesteckt hätte. Und dieses NICHT-Denken geht für mich immer dann am besten, wenn ich nur mit mir selber denken kann. Teils über Stunden, ab und zu über Tage, gerne aber auch mal über Wochen und Monate.

These: Wenn jeder von euch auch drei solcher wertvollbesonderen Menschen kennt…und denen mal des öfteren sagt, dass Liebe und Leben vor Geld und Tot geht…dann wiederholen wir diese Studie im Jahre 2023 vielleicht einfach noch mal, würde ich sagen.

Vielleicht schreibe ich ja dann auch einen neuen Blogartikel.

Über die Menschen. Und wie sehr ich sie liebe. 

Tom Hoops

Poah! Der Tom! Der hat mich jetzt aber sowas von erwischt! Tom Hoops hat eins der ansehnlichsten Schwarz-Weiß-Portfolios im Programm, die ich überhaupt jemals gesehen habe (einige Bilder mit Farbspritzern sind auch darunter). Ich weiß nicht wieso,…aber beim Ansehen der Bilder drängelt sich bei mir folgender Begriff in mein zerebrales Refugium: Zeitgeist.

Zeitgeist?

Weil: Die abgelichteten Menschen gucken (teilweise) so, als würde die personifizierte Zensur praktisch bei denen vor’m Bettchen kampieren. Und denen das aufstehen verbieten. Nicht ist unmöglich; siehste ja. Energische Mimik, energiegeladenen Gesichter. Mehr Power, mehr Kritik, mehr We the people, mehr Revolution, mehr Energie und mehr Ausdruck, als…öhm..ja…die Piratenpartei?!

Wolle, Usullalla und sonstiges zensursüchtiges Pack: Guckt mal hin. Ganz genau.

Ihr anderen Fritten auch.

;)


Gattung Mensch. Failed!?

Angeregt durch Lexbot´s "A robot´s sleepless night, bits if onformation" -Beitrag haue ich jetzt mal einige (Wahn-) Vorstellungen raus.

Zunächst möchte der interessierte Leser jedoch erfahren, dass ich mich seit geraumer Zeit – neben der genüsslichen Lektüre diverser endzeitlich- angehauchter Comics und der Neugestaltung meines Hackerterminals-, ergänzend mit futuristischem Material befasse, welches meine Speicherreserven oft an die Grenzen treibt; einen inBrain-Bluescreen gerade zu provoziert. Beispielsweise versinke ich in der Aufgabe die Grundprinzipien der Extropianer mit meinem Weltbild zu verschmelzen; mutiere zum Cyberschwamm wenn es um die technische Singularität geht, erwische mich selbst beim Studieren von futurologischen Websites, dehne die Grenzen des Mooreschen Gesetzes bis an den Rand des Wahnsinns aus, und entwickele meine Paranoia stehst vorbildlich weiter.

An dieser Stelle werde ich nun meine Ideen, Gedanken, Träume und Ängste zum Thema "Zukunft – und der Mensch macht mit" in wilder Gedankenclusterei aneinander reihen. Mit dem Hintergedanken, diesen Beitrag, sowie meine internen Datenspeicher, in unregelmäßigen Abständen mit weitergedachtem Material zu befüllen. (Sollten an einigen Stellen sarkastische Bedeutungsnuancen mitschwingen, liegts schlicht an der systeminternen Firewall, für die ich nix kann/ auf die ich später kurz eingehe. Grundsätzliche Gedanken zu Themen wie Moral & Ethik werden auch nicht näher erörtert; den Zeigefinger würde ich nicht gebrauchen; gonzo-blogging go)


Nun denn,…beginne ich mit etwas polemischer Effekthascherei: In etwa 100 Jahren wird das Straßenbild in sämtlichen weltweit noch existierenden Megacities überwiegend duch kybernetische Organismen, Cyborgs, Robocops und E-Pets geprägt sein. – CHIPPIN' IN!, CHUMMERS! YEAH!


Aufgrund des allgemeinen technischen Fortschritts, sowie der mit großen Schritten voranschreitenden Entwicklung der Digitalisierung / Virtualisierung aller (!) Dinge, werden die Menschen (Version 1.5) sich zu einem Post-Humanen Wesen entwickeln, welches sich tatsächlich über den Menschen, wie wir ihn heute kennen, erheben wird. Frei von ethischen oder moralischen Vorstellungen, verzwangsjackt (schönes Wort!), modifiziert, wieder entfesselt, gedopt und getunt; zu einem bessern (Lebe-) Wesen gemacht; Godmode on, scheiß auf alles, warum denn nicht?

Müll in Afrika. Tss. Cyborg-Ersatzteillager. Holland geht eh unter. Manhattan sowieso.

Unsere Welt müsste dem Menschen 2.0, aus heutiger Perspektive gesehen, wie ein Zeitalter voller Flüssen mit lauter Milch & Honig erscheinen: Freier Wille. Religionen. Ethik. Und das ganze wird tatsächlich (noch) diskutiert!? Kümmerts die 2.0er dann überhaupt noch? Dieses 2.0er-Wir, welches in einem schwimmenden Cloning-Megaplex florieren durfte, updated every sweet sunday morning, born to live forever? Mal sehen….

Mittels pharmazeutischer Erzeugnisse sind schon heute die Möglichkeiten gegeben einen nicht unerheblichen Einfluss auf das jeweilige ganz persönliches Weltbild auszuüben: Die Pharma-Multis helfen uns kräftigst beim Verdrängen, vergessen, krepieren. Prozac, Fluoxetin, immer kräftig rein damit. Die Psyche des Menschen kann somit zweifelsohne bereits als Human-Post-Psyche Version 1.5 bezeichnet werden.(Har) Wie lange wird es dauern bis nicht mehr "nur noch" die Seele, Psyche, der Geist eines jeden Homo-Sapiens (Ver. 1.5), sondern eben auch seine physisch beschränkte Hülle modifiziert werden wird bzw. wann ist die Möglichkeit dazu gegeben? 10 Jahre. 20? 100?

Cyberpunk? Oder alles rosig?

Ein Frage der globalen, sozialen, ethischen, oder sontweissichnichwaswelcher Entwicklung? Oder die sichere Zukunft? Tatsächlich wird, – nach meiner Überzeugung, (welche auf wackligem Fundament hochgezogen wurde!), der Homo-Sapiens aufgrund der (für meine Begrifflichkeit unfassbar schnell erscheinenden) Entwicklung in Forschungsgebieten wie Physiologie, Neuro-Physiologie / Chemie, der Nanotechnologie, der Medizin, der Robotik sowie der Kybernetik in den nächsten 100 Jahren durch eine neue Gattung/Spezies ersetzt werden.

Dem Post-Homo-Sapiens, dem Menschen Version 2.0.

Eine genauere Definition, Deklarierung halte ich für unmöglich, bzw. überlasse Diese den Fachmännern & Frauen. (Abmildernd würde sich hier nun eine Ausführung der Darwinistischen Evolutionstheorie sicher recht gut einfügen.Mach ich nich; schnall ich nich;-))

Das Kombinieren von cerebralen Material mit "der Technik" erscheint manch einem (oft auch mir) gruselig, gar beängstigend. Die Vorstellung eines neuen Weltbildes frei von Religion, jenseits aller Dogmata, jagt manch einem Weltenbürger (und deren Päpsten) einen Schrecken ein. Sätze wie…

"Wir sehnen uns danach, Schädelstecker eingebohrt zu bekommen. Das ist die Technologie unserer Träume." (Max More)

…sind sicherlich nicht für jeden Geschmack bestimmt. Die breite Masse jedoch könnte Gefallen finden an einer Xbox der 6. Generation, -inklusive der neuen Head-Up-Display-Kontaktlinsen! Da gehst dann los… Mein kognitives System, mein neuronales Netzwerk, mittels (Wiki-) Chips, Cyberware/Bodyware systematisch verbessern? -Ich bin getauft, Jesses! (Da war er wieder: Engel(?)links, Teufel rechts..wackliges Fundament, ich sachs ja…)

Natürlich, so könnte man annehmen, Natürlich wird der Echte Fortschritt, völlig egal auf welchem Themenfeld, nur mittels Staaten /Nationen/ Bündnissen voran zu treiben sein, die sich jeglicher theokratischen Grundlage/Idee entsagen. (GoTibetGo/wackel) Der aufgeklärte moderne Mensch Version 2.0 ist schon für sich die Basis für eine unendliche Expansion, inklusive Mindupload (und) /dem ewigen Leben.

Stoff für eine dicke fette 8-teilige Sci-Fi-Romanserie. Geschrieben in den 90ern. Mit Blick auf "die 40er"…!?

Gattung Mensch. Failed?


Ich bin eher Jedi als Christ, träume lieber von elektrischen Schafen, als von der Re-Christianisierung des Abendlandes, las mit großem Interesse Bücher von Carlos Castaneda, kann mich aber ebenso gut in Abhandlungen des Herrn Hawkins verlieren.

Das Leben ist bunt.

Bei allen futurologischen Ideen und Gedanken, all den Auswüchsen der schönen neuen Welt….die mich jetzt taumeln lassen vor Ehrfurcht, mich anschließend zucken lassen vor Ekel, ….eine hartnäckige systeminterne Blockadefunktion lässt mich immer wieder denken: Was wird sein? Kinder meiner Kinder in einer Orbital-Arkologie? Gezüchtet? Mit einem, im -wahrsten Sinne des Wortes- außerirdischen moralischen Grundverständnis geimpft; einem im -wahrsten Sinne des Wortes- völlig anderem Weltbild, welches ich mir heute in den dunkelsten(?) Träumen nicht auszumalen vermag?

Oder: Die vollständige virtuelle Realität, in der statt Apfelbäume große leuchtende Penise wachsen? (Ich hoffe der Kommentarklau ist ok,…wenn nicht, bitte Info+Sorry!)

Spannend!

Evolution ist was Tolles! Der Verfall heutiger Werte auch! (Har)

Ist der Drang des "Herr seins" auch in 100 Jahren noch derart ausgeprägt? Wird sich die Frage nach Nationalität, politischer Motivation und territorialen Ansprüchen erübrigt haben?

Könnte es funktionieren, dass der Mensch sich selbst in etwas Menschlicheres transformiert?

…,mit verschwitzten Carbon-Händen, die Augen weit geöffnet, strahlend, wandelnd, auf ewigen Welten, verwurzelt im Cyberspace, verdrahtet mit dem letzten aller Satelliten, auf einer immer währenden Reise, jenseits von Zeit und Raum, allen Widrigkeiten trotzend..

Say goodbye to your stale old futures.Here is an entirely realized new world, intense as an electric shock. Bruce Sterling

Meine inBrain Firewall Ver.1.1 lässt sich zumindest für heute nicht mehr von mir überlisten. Ich mag Nr.5. Er sein will ich nicht. Aufgewachsen mit Ideen, welche in einer globalisierten, verdrahteten, technisierten Welt bald keinen Platz mehr haben; unfähig sich zu öffnen, dem Neuen, Unbekannten? Zurecht geknechtet um zu verdrängen?

Der Romantik verfallen?

Kulturelles. Spirituelles. Zwischenmenschliches.

All dieser Humbug, Version 1.0.

Er würde mir fehlen. Sehr.

Werde mich befreien.

Bald.

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