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‚HEUTE‘ und das Parkhaus-Problem

Manchmal. Da schalte ich den Fernseher ein. Und das nicht nur einfach so. Menschenhass ist hart verdientes Brot. Tatsächlich sitze ich dann davor und gucke irgendwas. Beliebiges. Dämliches. Heute war es HEUTE. Ihr wisst schon. Dieser Klamauk, der uns als Nachrichten (alternative Schreibweise: Nach-Richten) verkauft wird. Die Sendung, in der es zu Beginn immer heißt Guten Abend! …und dann geht es eigentlich nur noch steil bergab. Nach den selektierten News des Tages für den intelligenten westlichen Menschen (hier!) kann eigentlich kein Guter Abend! mehr folgen. Einen Trumpf haben die aber immer in der Hand. Aus der geheimverbrecherischen Unterwelt des öffentlich-rechtlichen Fernsehens präsentieren wir Ihnen heute: Das Wetter! Von Gutfried.  …wird aber ja auch scheisse, was man so hört. Jedenfalls sitze ich dann vor diesem technischen Televisonsapparat. Und hasse die Menschen. Abgrundtief. Das sage ich dann manchmal auch ganz laut. Mantra-mäßig und mehrfach. HEUTE also: Die Parkhäuser!

Guckt euch doch erstmal diesen HEUTE-Beitrag an, der lief in Kurzform eben um 19h im ZDF:

ADAC-Test-Parkhäuser oft mangelhaft!

Mit deutschen Parkhäusern steht es nicht zum Besten; das hat der neueste ADAC-Test ergeben. 

Neben 3 Milliarden junger Portugiesen die Merkel am liebsten neben Adolf vergraben würden, neben der Meldung, dass jeder 10. Mensch in Deutschland politisch rechtsextrem gesinnt ist, neben der Meldung, dass in Griechenland heute Abend wieder hunderttausende Existenzen der unumkehrbaren Expansion und dem ewigen Kapitalismus geopfert werden, ….ist das hier also die heutige Tagesmeldung:

Mit deutschen Parkhäusern steht es nicht zum Besten

?

Zu eng, zu dunkel und zu teuer, so heißt es im Qualitätsmedium. Sagt ja der ADAC. Dieser Automobilclub. Der mit den besten Lobbyisten. Des Sonnensystems. Nehme ich an. 

Der Deutsche und sein Auto. – Ich hasse die Menschen.

Mit oberlehrerhaftem Blick wird indoktriniert, dass die wunderschönen SUV-Fahrzeuge in Innenstädten irgendeine Art Bleibe/Aufenthaltsrecht genießen würden. Skandalöses Verhalten von nicht automatisch expandieren Leitplanken wird suggeriert. Sagt ja der ADAC, na klar. Nach Verteilung der Parkhaus-Noten kann es dann endlich losgehen. Ein gewisser Andreas Link stürzt sich im Namen des Vaterlandes in die dunkelsten Ecken deutscher Parkhausmonstrositäten. Und hat dann die Einzelheiten für uns. Ist klar was jetzt kommt, ne? Ein Cayenne-Besitzer – vermutlich eine Frau – versucht das KFZ zu bewegen. Klappt nicht, alles scheisse, Parkhaus ist Schuld. – Ich hasse die Menschen.

Dann, in soufflierendem Ton eine Stimme aus dem Off: Wir sind uns alle einig: Kratzer im Porsche-Lack, Parkhaus zu eng, Geld weg, Zeit weg, Leben zu Ende, Nudeln kalt, alles scheisse. – Ich hasse die Menschen.

Abschließend – nachdem eine wahrscheinlich linksextremistische RAF-Oma angemerkt hat, dass die dicken Autos ruhig das doppelte zahlen sollten! – wird schlußgefolgert: Neue Parkhäuser sind doch einfach viel geiler! Mehr davon! Die kann man ja der Expansion (und des Wahnsinns) entsprechend ausrichten. Höher bauen. Schneller. Alles. Das Leben ist schön. – Ich hasse die Menschen.

On top: Die neuen Parkhäuser haben blinkende Pfeile. Für Mensch und Maschine. Die Richtung kann jetzt also nicht mehr das Problem sein. Und damit auch jeder sehen kann wie Mami den Panzer richtig einparkt, gibt es jetzt an jeder Ecke neue Kameras. Im orwell'schen Look. Kugelrund und rot wie die Liebe. 

Ich hasse die Menschen. 

‚Wenn ich ahnungslos wäre‘

Manchmal. Da macht mir dieses Weblog hier in den unerwartetsten Momenten die größte Freude. So wie heute morgen. Ich lese den Kommentar von 'Ebi' unter meinem 'Wildes Zelten'-Artikel. Dieser Kommentar war nach meinem Geschmack. Dann: Ich surfe rüber, auf Ebi's Blog: unseralltag.com um mal zu checken, ob der freimütige Kommentar auch auf einen freimütigen Blogstyle schließen lässt. Dann lese ich den ersten Artikel. Anschließend stellte ich fest: Blogliebe! Ja. So schnell geht das bei mir. Hier ein längerer Ausschnitt aus dem Artikel mit dem Titel 'Wenn ich ahnungslos wäre': 

Ich muss aber auch noch schnell zu Kik, mein Spannbetttuch reklamieren, das ist nämlich völliger Müll, zerreißt schon vom bloßen Angucken. Konnte ich beim Preis von 2,99 € ja nicht ahnen, dass solche Minderware von modernen Kindersklaven in Bangladesh zusammengeklebt wird. Na, die Verkäuferin wird was zu hören bekommen, mir sowas zu verkaufen. Wird doch ausgezeichnet dafür bezahlt, der Ramschbude einen halbwegs menschlichen Anstrich zu verleihen, bevor sie dann am Abend ihrem dritten Nebenjob nachgeht, um ihre zwei Kinder durchzubringen

Noch mehr, weil es so gut tut:

Ich würde ja gerne die vakuumverpackte Fleischwurst aus dem Karton ziehen, aber da steht so eine Islamistin mit Kopftuch samt Kinderwagen im Weg. Heute muss also Ehefrau Nr. 4 für die 30-köpfige Familie shoppen gehen. Kommen die nicht aus dem Mittelalter, um sich in unserer aufgeklärten Gesellschaft breit zu machen? Mit einem bestimmten, möglicherweise leicht gereizten „Darf ich ma? Ja? Danke!“ bücke ich mich auffällig umständlich, um an das schmackhafte Premiumprodukt zu gelangen. Jetzt aber schnell zur Kasse, sonst belegt die mich mit einem Fluch oder so was. Toll, die Schlange an Kasse 1 ist mal wieder ewig lang. Mindestens drei Kunden stehen vor mir, d.h. sicher 2-3 Minuten Wartezeit. Soviel Zeit hab ich nun wirklich nicht, immerhin fängt gleich „Liebe, Sünde, Leidenschaft“ an und Folge 466 verspricht ein echter Kracher zu werden. Also schrei ich durch den Laden: „Zweite Kasse aufmachen!“ und füge gedämpft an: „Gibts doch nicht! Was machen die denn hier den ganzen Tag?“ Waren annehmen, auspacken, einsortieren, Flur putzen, Regale aufräumen, kassieren, alles gleichzeitig… wird ja wohl zu schaffen sein.

Ich mag Menschen mit spezieller Beobachtungsgabe. Willkommen in meiner Welt, Ebi! ♥ 

De-Qualifizierungskurs für Akademiker!

 An einer deutschen Volkshochschule gibt es nun einen De-Qualifizierungskurs für Akademiker. Und der geht so:

Ein akademischer Abschluss oder gar eine Promotion kann beim Zugang zu bestimmten Berufen, beispielsweise als Bauhelfer, eine große Einstellungshürde sein. In diesem Kurs versuchen wir, durch Erlernen eines zielgruppenspezifischen Vokabulars, angepasste Kleidung und gezielte Verhaltensänderungen auch aus promovierten Geisteswissenschaftlern wieder echte Männer zu machen.

Kein Witz, kein Aprilscherz, sondern die bittere Wahrheit in unserer Republik im Jahre 2012. Hier die Quelle (Seite 25). Ich könnte jetzt weit ausholen, versuchen zu erklären, warum hier auf diesem Planten niemand mehr zu retten ist. Ich lass' das aber mal und sage nur:

Yeah!

Update: Alex weißt gerade darauf hin, dass der Kurs am 1.April 2013 starten soll… was das nun wieder bedeutet? Ich weiß es ja auch nicht. Hab' aber ja auch weder Abitur noch Doktortitel. 

dozeo – Schickes Tool für Onlinemeetings!

(Disclaimer: Ich kenne  einen Entwickler des Tool persönlich, evtl. hätte ich euch das Teil eh mal empfohlen. Hier fließt aber ein Mini-Geldbetrag und daher steht hier nun ein Disclaimer vorab. Und damit ihr euch nicht wundert, warum ich nach langer Zeit endlich mal wieder was über ein Webtool schreibe) 

Schon die Subline von 'dozeo' lässt darauf schließen, was das schicke Tool so alles kann:

Online meetings finally made easy

Der Slogan ist kurz und bündig, schmissig, und leicht zu merken. Mag ich. Wenn man das Video mal in Fullscreen betrachtet, kann man recht flott die wirklich praktischen Funktionen von dozeo erkennen: Ihr wollt auf die schnelle ein Onlinemeeting veranstalten, habt aber auch Dokumente zur Hand, die Gegenstand der Diskussion des Meetings sein sollen? Nun kann man mit herkömmlichen Methoden arbeiten und das Dokument wild in die große Email-Runde senden. Oder auch Ausdrucken und per Post verschicken ;) Oder aber man nutzt dozeo und alle können das Dokument direkt sehen. Auch wenn gerade ein Teilnehmer unterwegs ist kann er sich per Telefon einwählen. Sehr praktisch! 

Ein weiterer Vorteil (gegenüber den herkömmlichen Tools wie Skype) ist die einfache Bedienbarkeit des Tools: So lassen sich Chat/Video-Fenster innerhalb von dozeo ganz einfach verschieben, man kann sich also den virtuellen Meetingraum so einrichten, wie man ihr am liebsten mag. Das ganze geschieht über ein wirklich ansprechendes Webinterface, welches ebenso schick wie einfach gehalten ist. Ich sag's mal so: Wer Powerpoint oder Word nur einigermaßen bedienen kann, der kommt auch mit dozeo klar. Versprochen. Man bekommt nach der Anmeldung auf der Startseite von dozeo eine 10-tägige Probephase angeboten, anschließend kann man sich dann in der Pricing-Übersicht das passende Angebot raussuchen. 

Meine zwei Cents dazu: Das Tool sieht super aus, die Bedienbarkeit kann man nicht besser machen; und auch die Preisgestaltung für die erbrachte Leistung ist mehr als fair. Ich werde das jedenfalls für meine nächsten Online-Treffen nutzen. Macht das doch auch mal, und schreibt mir hier drunter (oder den Machern von dozeo selbst!) wie euer Eindruck des Tool ist.

Happy Meeting, all together! 

Künstler knallt sich weg und malt sich selbst!

Komischer Artikel-Titel? Hier ist der in Englisch, der erklärt das Thema etwas besser: Artist Takes Every Drug Known to Man, Draws Self Portraits After Each Use. Der Künstler  Bryan Lewis Saunders haut sich also alle Genussmittel rein, die er kennt bzw. die er beschaffen kann…und malt dann auf jedem Trip ein Bild dazu. Irre? Nee. Eher ziemlich super. Kunst in ihrer reinsten Form, würde ich sagen.

Ich tat mich eben nach dem Aufstehen etwas schwer ein Bild von Bryan auszuwählen. Die sind nämlich alle recht passend. Passend, zu den Mittelchen die er sich einwirft, meine ich. Guckt euch nur mal das Bild zur Zombie-Droge an, dem berüchtigten Badesalz (ihr wisst schon). Also…wenn man sowas malt, wenn man das Zeuch einwirft, wundert es mich auch nicht mehr, wenn man dann auf die Idee kommt einfach mal ein paar Mitmenschen anzuknabbern. Leider fehlt die Zeichnung der LSD-Reise. Verständlich, auf Trip hat man ja  besseres zu tun, als sich selbst zu malen. Glaube ich. 

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