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Google Now für iOS. Und alle so…

Ok. Google. Das ist das Video, welches mein Google-Antisympathie-Faß nun vollständig und (wahrscheinlich) endgültig zum überlaufen bringt. 

1. „Wir alle benötigen jeden Tag viele Informationen.“-> Ach was. Ist das so? Bist du jetzt die Gedankenpolizei, oder woher willst du das wissen, Google? Es gibt Tage, an denen die einzige Information die mich interessiert, die des Sonnenstandes ist. Also laaber mich nicht voll, und erzähl‘ mir, dass ich was bräuchte, was ich nicht will. Ich will weniger Infos, nicht mehr. Idiot.

2. „Auf dem Weg zur Arbeit zeigt Google Now die schnellste Route“ -> Meine Route ist jeden morgen die gleiche; weil die schnellste, daran wird sich nix ändern. Und wenn, wertes Google, dann brauche ich dich dafür ganz sicher nicht. Wer navigieren will, braucht alles. Außer Google Maps. 

3. „Auf dem Weg zum Flughafen erhalten sie Live-Updates zu Ihrem Flug“ -> Ich. Fliege. Aber. Nicht. Du Horst. 

4. „Und nach der Landung können sie sich über Sprachen und Preise informieren.“ -> Mein kulturelles Verständnis gebietet mir, dass ich die wichtigsten Vokabeln schon vor der Anreise gelernt habe. Ignorantes Google-Pack, da! Und Preise? WTF soll ich denn mit Preisen? Roboten, konsumieren, kaufen, googlenowen? Fuck it, ich hasse euch.

5. „Sie können auch Sehenswürdigkeiten, Filme und Restaurants abrufen“ -> Wow! Killerfeatures! Wisst ihr: Ich sehe eine Sehenswürdigkeit sicher, wenn ich sie sehe. Filme suche ich mir lieber selbst aus uns Restaurants gibt es auch im Internet.

…ich weiß wirklich nicht, für welches Yuppie-Pack Google jetzt diese Scheisse zusammenprogrammiert hat. Wahrscheinlich für die Leute, die sich vier mal im Monat in ein und denselben Abflughafen einchecken, am Zielort mit Google Now die nächste hippe Burgerbraterei ausfindig machen, ihre FickiFicki-Fett-Burger instagrammen und den amerikanisierten Bullshit dann in meinen Facebook-Stream posten. Danke dafür Google, ganz großartig. 

Mal echt: Die App ist für mich ein beinahe babylonisches Machwerk, welche mir das Gefühl gibt, dass Google mich als Roboter wahrnimmt, der zwischen den kaum vorhandenen Ruhephase mit Google Now doch bitte bitte noch auf die Schnelle etwas produktives schaffen soll.

Ich sag‘ euch Kackaffen aus Mountain View nun mal was: Ich weiß ja nicht nach welchen Uhren ihr da drüben tickt. Ich jedenfalls scheiss auf euch und eure Vision einer Zukunft, in der wir alle nur noch hurtig hurtig funktionieren und Knöpfe drücken sollen. Mein Leben ist nämlich jetzt schon Realtime. Da brauch‘ ich euch echt nicht für.

  • YouTubeLink zum Video: Haha, Fuck you

Der Spiegel ist genau so doof wie das MIT

Penner

Den Spiegel kennt ihr, ne? Muss ich nicht verlinken, das Saftblatt. Das MIT auch? Dieses Massachusetts Institute of Technology, wo alle bösen Roboter herkommen und es dann wieder keiner gewesen sein will? Der Spiegel jedenfalls hat heute einen Artikel drinne, ….der ist so doof, dass ich (fast) nicht mal mehr darüber lachen kann. Der ist unterfüttert mit unglaublichen News aus dem Sillicon Valley und lautet: Maschinen verdrängen Menschen. Oh Schreck! Wartet. Das hatte ich vor 17 Jahren in Klasse 9: Automatisierung! Maschinenherrschaft! Arbeitsplätze! Wir werden alle sterben! Jesses! 

Der Tenor des Artikels ist der, dass wir (westliche / IT-Gesellschaft) viel zu viel am Rechner hocken, alles digital bewerkstelligen und deshalb – oh Wunder – dauerhaft höhere Arbeitslosigkeit und sinkende Löhne zu erwarten haben. Hier ein Auszug: 

Der große Verlierer der neuen digitalen Weltordnung sei die Mittelklasse. Gehe die Entwicklung so weiter, würden zwangsweise „die Märkte schrumpfen und der Kapitalismus kollabieren

Ach was. Der Kapitalismus ist in Gefahr. Holland ist in Not. In China gibt es Reis. Klasse. – Jedenfalls warnt das MIT eindringlich davor, dass die digitale Revolution zum globalen Problem für die Arbeitsmärkte werden kann, denn sie vernichtet ja Jobs schneller, als das sie neue schafft, so die Fachmänner aus Massachusetts. Und hier nun mein boshafter, linkischer, weltverschwörerischer Gedankengang dazu: Denen geht es gar nicht um sinkende Löhne oder um Menschen ohne Arbeit. Denen geht es um Menschen ohne Arbeit, die dann den Kopf mal frei haben für andere Dingen. Denkende Menschen passen nämlich nicht ins Konzept, die sollen alle ja schön rumroboten gehen. Ich mein‘: Was soll das denn für eine Warnung sein? Geht’s noch? Als hätten die Kollegen im Jahre 4000 vor Christus nach der erfolgreichen Erfindung des Rades anschliessend gesagt: Achtung! Achtung! Liebe Menschen! Ihr werdet in Zukunft weniger Arbeit haben! Bitte stellt euch auf Müßiggang ein, denkt mal über euer Leben nach, aber lasst ja uns Erfinder und Wirtschaftsspekulanten in Ruhe! 

Weniger Arbeit. Jetzt habe ich Angst. Ist klar. Wie alt ist die Idee noch mal, dass Technologie unser Leben vereinfachen soll; es besser, bequemer und angenehmer machen soll? Ich sage es euch: Seit dem der erste Mensch die Idee eines ersten Werkzeuges hatte. Recht alt also, könnte man sagen. Ergo: Diskussionen wie die über das bedingungslose Grundeinkommen, das Zurückfahren der Produktivität, das politische Platzieren eines Weniger-ist-Mehr-Gedanken (anstelle von ewigem CDU-Wachstum), das Einführen einer 4-Tage-Woche, und andere fortschrittliche – ja eher sogar – zeitgemäße Ansätze sind notwendig. Aber klar, lieber spuckt da so ein Ami-MIT in sämtliche Leitmedien dieses Planeten und warnt uns vor unserer eigenen Bequemlichkeit. Warnt uns davor, doch gefälligst schaffen zu gehen und ja nicht den Kopf für schönere Dinge frei zu machen. Wagt euch!…so lese ich das jedenfalls beim Spiegel. Mir macht das alles keine Angst, ich wünsche mir gar eine Zukunft, in der uns die Technologie soviel dämliche Arbeit abnimmt, dass wir wieder Zeit zum Dichten und denken bekommen.

Call-Center-Mitarbeiter werden durch Telefon-Roboter ersetzt, Anwaltsgehilfen durch Computerprogramme, die Dokumente schneller und besser durchkämmen.

Na dann: Herzlichen Glückwunsch, Herr Callcenter, sie haben nun frei und möchten möglicherweise mal etwas ans Meer fahren. Und hier noch ihr pauschales, europaweit gültiges Urlaubsgeld, direkt schwarmfinanziert von uns – der Gesellschaft – die sie nun nach jahrelanger Überproduktion und Wohlstandextremismus in den wohlverdienten Urlaub schickt. 

…geht man den Umfragen nach, bin ich (sind wir?) aber doch noch fast die einzigen, die zum Beispiel gerne (!) 5€ im Monat vom Brutto abzwacken würden, damit die hübsche dunkelhaarige Studentin (Mitte 20, naturinteressiert und vegan lebend) mal mit den Öffentlichen (ich hasse die!) ins Grüne fahren kann. Das verstimmt mich zwar etwas, an eine Warnung vor weniger Arbeit habe ich aber trotzdem noch nie geglaubt; und drüber reden, wie wir mit weniger Maloche klarkommen wollen, müssten wir ja dann eh bald mal. 

  • Link zum Spiegel-Artikel: Heute mal nicht.
  • Bild: von hier

Public Space: Macht kaputt, was euch…ok, fast!

Ich hol‘ mal gerade (zur Unterfütterung des Videos und der ziemlich großartigen Aktion darin) etwas aus. Oft, wenn es in Gesprächen um meine Haltung zu den Themen Staat, Anarchie und Selbst/Fremdbestimmung geht, sage ich, dass ich nicht glaube…nicht glauben will, dass die Menschen so blöde und scheisse sind, wie es uns die Holzmedien wie BILD und RTLII oft weiß machen wollen. Ich vertrete dann meist den Standpunkt: Lasst die Menschen doch mal machen. Die Zeiten von noch mehr Regularien, weiteren Sicherheitszäunen und dämlichen Schildern sind vorbei; der Mensch als selbstbestimmtes Wesen war und ist nie eine Utopie gewesen; ich möchte einfach daran glauben, dass wenn morgen der Staat und seine Exekutive den Dienst einstellen, es uns zumindest mal nicht schlechter gehen wird. Klar ist mir aber auch, dass in jeder Gruppe in der sich mehr als vier Menschen zusammenfinden, zumindest ein kleines Regelwerk von Nöten ist. Ob das dann zwingend hierarchisch organisiert und exekutiert werden muss, ist noch mal eine andere Frage (persönlich denke ich – und auch das ist ein grund-anarchistischer Ansatz – dass man – sollten Ungereimtheiten auftauchen – man solange diskutieren und schwätzen MUSS, bis die Hierarchie auf der flachsten aller Ebenen angekommen ist; möglicherweise gar nicht mehr nötig ist. Weil man – und sei es nach einem Dutzend durchdiskutierter Jahre – sich wieder auf nicht-hierarchischer Augenhöhe begegnen kann.) Gewalt ist keine Option. Nie. Und genau das ist auch einer der Gründe, warum ich ein grundsätzliches Problem mit dem Berufsbild des Polizisten (etc) habe. Deren Existenz ist nämlich – wie bekannt – die Staats-Gewalt und somit mit meinem Teilzeit-anarchistischem Weltbild  definitiv nicht in Einklang zu bringen. – Punkt –  

Zurück zum Video: Mir ist das Projekt bekannt; das Video dazu kannte ich noch nicht. Daher führe ich seit einigen Jahren in den eben erwähnten Diskussionen auch immer gerne dieses Beispiel ins Feld. Da sitzt mir dann oft eine/r gegenüber der sowas sagt wie: „Ja, aber so ganz ohne Regeln geht es ja nun auch nicht“. Ich: „Nein, GANZ ohne Regeln ist ja auch dieses Projekt nicht gedacht. Die Regel Ellebogen wird durch die Regel Augenkontakt ersetzt und die Regel Vordrängeln durch die Regel Rücksichtnahme.“

Der Erfolg des offenen Verkehrs-Projektes spricht für sich: Die Unfallquote ist quasi nicht mehr zu messen, der Verkehr fließt besser als je zuvor. Und warum? Weil die Menschen einfach mal machen, statt sich erneut einsperren und zer-regeln zu lassen. 

Im Klartext: Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses freiheitlich-anarchistische Verkehrsprojekt sich auf viele andere Lebensbereiche anwenden lässt: Gibt man den Menschen etwas mehr Verantwortung zurück; lässt sie selbstbestimmt entscheiden, so werden sie diese positiv benutzen und das richtige tun. Oft, nicht immer. 

Es kann mir doch keiner erzählen, dass dieser Schilderwald hier in Köln die bessere Lösung sei. Nie im Leben. Ich könnte das jetzt noch weiter ausbauen; mit Daten unterfüttern, und euch was davon erzählen, dass der durchschnittliche Verkehrteilnehmer hier in Köln im Schnitt etwa jedes zweite Verkehrschild übersieht; somit missachtet und sich in eine strafbare Zone manövriert. Zum Brechen, das.

Mal anders gefragt: Was gilt für euch mehr? Ein Schild, welches signalisiert, dass ihr dieses oder jenes nicht dürft, oder ein Mensch, der euch mit Augenkontakt anzeigt, dass er gerne zuerst fahren würde? 

Katzen, ey!

Katzen, ey. Seit 32 Jahren lebe ich mit denen. Mal mehr, mal weniger. Ohne kann ich mir nicht vorstellen. Umso erstaunlicher, dass mir nur ca. 3/4 von den Infos in dem Katzen-Erklärbär-Video geläufig waren. Schande! Aber selbst ich kann ja nicht immer alles wissen.

#kantinaporn

…da in der Kantine voll was abgeht (ab und zu), dachte ich, ich zeige euch den schmackhaften Menü-Bloggerplan auch hier mal. Wie immer: Wer mitbloggen will, meldet sich. Los geht es: 

Bulgur mit Knobi-Brot und Erdbeershake:

burghul

Fischburger mit Curry-Reis

fishburger

Scharfes Lamm mit Kichererbsen: 

lammhot

Männerbaguette:

männerbaguette

Muscheln Rollinger-Art

mussles

Kasza gryczana und Kram:

NomnomSoja

Reste mit Kartoffeln: 

Reste Zeuchs

Samosā beim Frittieren:

samosa1

Samosā in der Sauna:

samosa2

Mango-Minz-Chutney, Minz-Koriander-Chutney, Dressing:

samosa3

Scharfe Meeresfrüchtchen mit Pasta:

scharf

Lecker Botteramm:

stullen

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