The Initiative


Wir sehen hier nicht etwa die Wanderroute des berühmten texanischen Büffelochsen, sondern die Strecke, die Samuel innerhalb eines Jahres zurückzulegen will. Zu Fuß.

Eiderdaus! Soviel laufen manche Menschen in ihrem ganzen Leben nicht. Ich bin sowas von anverliebt in das Vorhaben, ich kann's Euch gar nicht sagen. Und das nicht nur, weil ihn seine Route sicher auch ein Stück durch die Redwoods führt.

Ich sach's mal so: Mein letzer Hike betrug 22 Kilometer. Und ich bin nach so einer Tagestour schon ultrafertig. Okay, mein Wandertripp im Spessart knackte die 100km-Marke. Dafür habe ich 6 Tage gebraucht. Ey.

Kurz einige Details zum 20-jährigen Samuel: Der hat's echt nicht so ganz leicht. In den ersten Lebensjahren musste er schon irgendwelche Apparate tragen, um die Querstellung seiner Füße zu korrigieren (so verstehe ich das zumindest) Als er dann 18 wurde waren die Ohren dran: Er hört wohl auf beiden Ohren nicht mehr allzu viel. Angeblich ist diese Fast-Taubheit auf einige Gehirnerschütterungen in seiner Jugendzeit zurückzuführen. Man weiß es nicht.

Das alles hält den Kerl aber nicht davon ab, mal eben etwas über 20.000 (!) Kilometer wandern zu wollen. (Ich rechne mich blöd hier: Das KANN doch in 365 Tagen gar nicht klappen. Oder wer steht hier auf meinem dem Schlauch?)

Und warum macht der Verrückte sowas überhaupt? Na das lassen wir ihn lieber mal selber erklären:

I am doing this for me. I am doing this for the people who wish they could but physically cannot. I am doing this for the people who are alone and unsupported. I am doing this for those who dream. I am doing this for those who have forgotten their dreams. I am doing this for those who have sacrificed dreams to support others.  I am doing this to share with the ones who cannot be there. I am doing this for the story. I am doing this for the adventure. I am doing this to show what is possible.

Respektsbekundungen und Hutzieher sind jetzt nicht so mein Dingen…aber hier muss ich ganz klar sagen: Samuel, du hast 'nen Sprung in der Schüssel. Und ich bin voll auf deiner Seite. Aber sowas von. Zur Website mit einigen interessanten Vorbereitungspositings geht es nach dem Jump.

6 thoughts on “The Initiative

  1. rollinger says:

    Traumhaft so ein Wandervorhaben. Letztes Jahr hatten wir einmal 25 km mit zwei richtigen Bergen dazwischen. Da waren wir aber auch am Ende. 
    Aber Du hast 100km in 6 Tagen? Respekt. Da gehört wirklich Motivation dazu.

  2. Chris says:

    Och, 20km/Tag sollten schon drinne sein; wenn es nicht zu bergig ist. Man will ja auch was sehen ;)

  3. kimme says:

    he's doing it for the lulz!
    Nein, Spaß bei Seite. Ich habe sogar einbisschen Mitleid mit ihm, wenn ich bedenke, was er fürn Muskelkater in den ersten Wochen(-tagen) haben wird.
     
    Vor kurzem habe ich sogar mal im Netz gelesen, dass ein Kanadier schon seit 10(!) Jahren rund um den Globus unterwegs ist und mittlerweile (jetzt weiß ichs nicht mehr genau) 40000 bis 60000 km zurückgelegt hat. BÄM, oida!

  4. rollinger says:

    Mit Muskelakter hat so jemand nicht zu kämpfen, eher mit Probleme an den Füßen oder scheuern an der Kleidung.
     
    @Chris: Wir kommen selten auf 20 km weil wir für sein Alter,ein verdammt schweres und großes Kind mitschleppen. Manchmal ist auch der große Junior dabei, aber der läuft schon…unter Zwang.
    http://www.ipernity.com/doc/rollinger/6375345

  5. Chris says:

    @kimme: Denk auch das der schon vorher mal was trainiert; wär ja bekloppt wenn nicht. Nach dem Kanadier such ich jetzt aber mal…

    @rollinger: Suppa Bild! 16kg… so schwer ist ja mein Sack schon ohne Kid drinne. Find ich aber immer geil, diese Konstruktionen. Kürzlich sah ich einen Treck-Hund. Der hatte so klasse Umhänge-Taschen, der alte Wasserträger. Echt klasse. Mit meiner Kitty geht sowas wohl leider nicht…

    Der Zwang wird irgendwann zum Vergnügen, wetten? ;)

     

     

  6. rollinger says:

    @Chris: Seit diesem Frühjar ist der Kleine schon auf 17,5 Kilo und übersteigt das gewicht mit der Kraxe von 22 kg. Wir hatten erst so ein gebrauchtes Billigteil. Das ging nicht gut. Der Junior fällt für sein Alter ein Kopf größer aus als seine Kollegen. Aber er lief zuletzt mit uns 10 km und insgesamt 380 Höhenmeter. Da war ich platt.
    Der große wird auch motivierter. Die Pfälzer Hüttenwirte sind schlau. Sie investieren durch den Pfälzer Wald verein ind gute Spielplätze. Kletterwänder, Holzburgen etc. Denn wenn die Eltern ihre Ruhe auf Hütte haben, wird dort mehr getrunken und gegessen. Jeder profitiert davon.
    Aber den Kleinen als Wasserträger? Gute Idee eigentlich :-)

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