Selbstreflektionsplattform

Das Weblog als Selbstreflektionsplattform

Liebes Internet,

Ich habe das hier mal in dich reingeschrieben:

Clubbing, Trips, Feiern bis zum Umfallen. Graffiti und wildes davonlaufen vor (DB-)Beamten. Ich kenne die 3 besten Dönerbuden der Stadt, weiß ziemlich genau welcher Metzger Menschenfleisch -und welcher echtes Rind verkauft. Ich kenne heute noch sämtliche S-Bahn-Strecken so gut wie auswendig. Ich bin durch mit dem Berufsverkehr und habe jetzt einige Zeit den Blick auf den Colonius (Fernsehturm) genossen. Ich hab’s durch.

Selbstreflektierend wie ich bin, kann ich heute behaupten: FALSCH. Ich bin nicht durch damit. Zumindest nicht so, wie ich dachte, dass ich durch sein könnte.

Dann schrieb ich noch das hier:

Nehme ich unsere wunderschöne kirchliche Hochzeit, addiere obendrauf meine neuesten literarisch erworbenen Erkenntnisse ("Gotteswahn und "Xenozid"), stelle Gegenüber die Idee des modernen urbanen kommunikationsgefickten Menschenaffens und meine ..ehm… Bedenken betreffend der Umsiedlung in ein weniger bevölkertes Gebiet der schönen deutschen Republik, komme ich zu folgendem Ergebnis: Das Leben ist bunt.

Selbstreflektierend wie ich bin, kann ich heute behaupten: RICHTIG. Ziemlich bunt. Und ich bin farbsehbehindert.

Fazit1: ALLES verändert sich. IMMER. Und das ist gut so.

Fazit2: Freier Wille ist die PURE Illusion. Die einzig und allein daraus resultiert, dass man sich hinterher fragt: Was hätte ich anders/besser machen können?

Fazit3: Die Texte im Interweb, die Reflektion, meine Sehbehinderung und die beiden vorangegangenen Fazits…ich bin ich froh, dass ich 'se hab'. Allesamt. Auch wenn's ja doch alles nur Zufälle sind.

Fazit4: Das Weblog als Selbstreflektionsplattform ist doch viel geiler, als Rants vom Lumma oder die FAZ zu lesen.

Gebt's ruhig zu.