cyberpunk

Quo vadis, Maschinenherrschaft?

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Die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts wird von der folgenden elementaren Frage bestimmt sein, die alle Lebensbereiche umfassen und betreffen wird: Quo vadis, Maschinenherrschaft?

  • Drohnen? – Wann und wie entscheidet die Maschine, wer abgeknallt wird?
  • Autos? – Wann und wie entscheidet die Maschine, wer ausweicht und wer gestorben wird? (Wie man dann versichert…das steht noch mal ganz woanders. Ich tippe: Der beste Algorithmus ist zwar etwas teurer, kostet dafür aber weniger in der Versicherung. Kein Witz. Das kommt. Wartet's nur ab…)
  • Einbrecher? – Wann und wie entscheidet die Maschine, wer ein Einbrecher ist und wer nicht?

Das sind nur drei Dinge, die mir spontan einfallen. Alle drei werfen brandaktuelle Fragen auf und erfordern eine schnellstmögliche Beantwortung durch die Politik die Gesellschaft. Drauf kommen tu ich, weil Rolli mir eben einen Link zu einem Heise.de Artikel sendet, der eine Headline trägt, die man 2007 noch für pure Science Fiction gehalten hätte.

Rheinischer Minority Report: Polizei NRW will mit Predictive Policing Einbrüche aufklären

Klingt krass? Lest mal weiter: 

Noch interessanter soll das Data-Mining-System als Verbund verschiedener Softwarekomponenten sein, das im Polizeibezirk von Süd-Amsterdam (PDF-Datei) eingesetzt wird. Es soll nach Angaben des Behördenspiegels mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, in welcher Zeit sich ein Einbruch in einem Gebiet von 125 mal 125 Metern ereignet. Im Zusammenspiel vieler Daten könnten so genaue Vorhersagen erstellt werden, die "feiner als das Bauchgefühl" eines erfahrenen Polizisten seien. Mit verstärkter Polizeipräsenz vor Ort könnte dann ein Einbruch verhindert werden.

"Stellen wir in einem Ort das gleichzeitige Aufkommen ausländischer Transportfahrzeuge und die Verwendung ebenso ausländischer Telefonkarten fest, und das in regionalen Bereichen, die sich für mobile Einbruchstäter aufgrund ihrer Lage, etwa in Grenznähe oder Nähe der Autobahn, besonders eignen, sollte man aufmerksam werden", erklärte Landeskriminaldirektor Dieter Schürmann dem Behördenspiegel.

  • Ausländer- CHECK!
  • Überwachung – CHECK!
  • Einbruch – CHECK! 
  • Mord und Totschlag – CHECK!  

Alles schön untergebracht. Alles für die Angst. Wirkt. Sicher. 

…ekelhaft, diese Welt; schlimmer als jeder Cyberpunk, den man sich fieser nicht ausdenken kann.

Ich will zurück an den Fjord. Meh. 

Ghost In The Shell! Project 2501! Super!

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Eine audiovisuelle Hommage an Ghost in the Shell. – Hommage an Ghost in the Shell? Geht schief. Sollte man denken. So wie ich. Und dann: Yeay!

..ich kopiere euch den ganzen Vimeo-Text hier rein; weil es geht, und ich gerade zu baff bin, um dazu was angemessenes zu sagen. Crowdfunding wär 'ne Idee, und ein 60Minüter. Ach, guckt euch auch unbedingt die Website mal an. Nach dem Text und dem Klick. 

A respectful homage to Shirow Masamune’s manga and Mamoru Oshii’s seminal film “Ghost in the Shell”, this is a modernized direction that still tries to stays true to the original creator’s vision. What started as a photo tribute directed by Ash Thorp and Tim Tadder (photography), soon became a worldwide collaboration of more than 20 artists from around the world, with each and everyone coming together to help breath life into the project, resulting in the artistic interpretation you see below. For a film that was a comment on the uber-connected society of the future, Project 2501 ended up being itself an example of how this collaborative group of creatives are so connected ourselves. Many of us never met beyond the communications provided by the vast and infinite net, but still came together to make the ultimate tribute to “Ghost in the Shell”.
Everyone of us wanted the opportunity to pay homage to a ground-breaking film that gave us so much. 

We sincerely hope you enjoy our effort to capture the energy and beauty of the original film’s title sequence.

THE TEAM:
Ash thorp – Director / Producer / CG Artist
Anthony Scott Burns – CG Artist
Chris Ford – CG Artist
Colin Thomas – CG Artist
Filipe Carvalho – Art Director / Designer
Franck Deron –  Editor
Furio Tedeschi – 3d lead / CG Artist
Gavriil Klimov – CG Artist
Hanno Hagedorn – CG Artist
Kevin Kwok – Web builder
Maciej Kuciara – CG Artist
Michal Misinski – CG Artist / Compositor
Milton Fernandes – CG Artist
Simon Jones – CG Artist – Simulation Artist
Vaughan Ling – CG Artist
Valentin Sorokin – CG Artist
Wedge & Lever – Poster Designer
POLAND CREW
Juice Studios
Adam Tunikowski – Additional Compositing Artist
Aleksandra Rafalksa – Animation
Jaroslaw Handrysik – Additional rendering artist
Kuba Pietrzak – Sound Design
Michal Misinski – Supervisior
Piotr Bialousz – Additional CG Artist
Tomasz Dyrdula – CG Artist
SAN DIEGO CREW
Tim Tadder – Photographer
Dahlia Snyder – Shoot Producer
Mark Peery – Tim Tadder Assistant
Taylor Abeel – Tim Tadder Assistant
Kevin Joelson – Behind the Scenes Photography
Rebecca Joelson – Behind the Scenes Photography
Natalie Bohlin – Hair and Makeup Artist
Christine "IDiivil" Adams – Talent
SINGAPORE CREW
Fizah Rahim – Photographer 
Rezaliando – Photographer 
SPECIAL THANKS
Our Family and Friends
Bahi JD – Advisor
Kaz Oomori – Cultural Design Consultant
Ryan Hawkins – Additional 3D modeling
Tomasz Dyrdula – CG Artist
Vitaly Bulgarov – 3D asset contributor

Yeay!

Träumen Drohnen von elektrischen Schafen?

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Mein ARTE Creative-Kontaktmann Mario hat einen tollen Artikel rausgehauen. Der lautet so: Träumen Drohnen von elektrischen Schafen?. Hier ein Auszug: 

Drohnen als stille, vielleicht mythische, Jäger, eine unsichtbar lauernde Gefahr für verirrtes Vieh und Menschen, die uns an die Schauermärchen erinnern die Menschen seit Jahrhunderten erzählen, daran schließen auch die Arbeiten von Mato Atom und George Barber an.

Ihr merkt schon: Er beschränkt sich nicht nur auf Überwachungtechnologie, sondern beleuchtet das Thema auch aus anderen Blickwinkeln: 

Ziel dieses Artikels ist eine Übersicht über den "state of the art" in Bezug zu Drohnen und Kunst zu geben und der Frage nachzugehen was Künstler an der Thematik fasziniert und interessiert.  

Ziel erfasst. Würde ich sagen. Und: Guckt euch die Galerie mal an. Beängstigend schön, schön beängstigend. 

Cybolympics! For real!

Mr-und-Mrs-Cyborg

Irgendwann 2012 faselte ich was von Cybolympics. Ich glaube es wurden bei Olympia (oder so) mal wieder sämtliche Doping-  und Hochsprungsrekorde geknackt. Außerdem geisterte die Meldung des ersten Cyborg-Sportlers durch die Medien, ein Drei-Springer, ich finde es gerade nicht mehr; jedenfalls durfte er bei Olympia nicht mitmachen, weil er mit seinen beiden Unterschenkel-Sprung-Prothesen eben viel besser Drei-Springen konnte, als die non-enhancten Otto-Normal-Sportler. Drama in allen Ecken, die Paralympics wollten ihn auch nicht, weil er eh vorab alles übersprungen hätte, was es zu überspringen gegeben hätte. Dazu kam meine These der freiwilligen Amputationen in naher Zukunft. Beides im Kopf schrieb ich damals

  • Olympiade: Für die Non-Enhancten, die Normalos, die ohne Protesten und Wetware.
  • Paralympics: Für Enhancte, mit Prothesen und Wetware, die aber trotzdem nicht so gut sind, wie die Olympioniken. 
  • Cybolympics: Alles geht. Prothesen in Massen, erweiterte Körper und Vollgas und so.
  • Ultimolympics: Alles geht. Prothesen in Massen, erweiterte Körper und Vollgas und so. Plus: Drogen und Doping, soviel wie reinpasst.
  • Borgolympics: Für Menschen 2.0, die nicht mehr im Reagenzglas gebaut wurden, sondern sich selbst repliziert haben. Die sind außer Konkurrenz; vielleicht sollten deren Spiele dann in der Schwerelosigkeit stattfinden. Weil es geht. 

Mit der Prognose, dass es bis 2050 zumindest vier der fünf Olympiaden geben wird. Muss. Dings.

…allerdings steht schon HEUTE das hier auf Golem.de:

Schweizer richten Turnier für Cyberathleten aus​

Der Rest ist Geschichte. –Herrje. Das geht selbst mir alles zu schnell. Ich geh' mal in den Park. 

Meinen Saugroboter ausführen. 

  • Bild: CC/(Jesse Costa/WBUR​)

#huboptic

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In Zeiten, in den cyberpunkish-dystopische Szenarien längst zum Alltag gehören, steht dem neuzeitlichen Deck-Cowboy eine zeitgemäße Gesichtsmaske gut zu Gesicht. Ich will jedenfalls eine. Oder drei. Oder einfach alle. Guckt euch den Etsy-Shop des Künstlers Jorge Pong mal an. Der Knaller. Erst aber noch ein Video, unten dann der Link zum Shoppen. 

Prosthetic Printing Lab in Africa

Unbenannt

This is the story of Not Impossible Labs founder Mick Ebeling. After reading about a boy named Daniel who lost both his arms during the civil war in South Sudan, Mick turned to technology to help. He traveled to Africa armed with 3D printers, Intel 2-in-1s and spools of plastic and, with Intel's help, established the world's first 3D prosthetic printing lab in Daniel's village

Da kommen die aus dem Westen und erklären denen wie es geht.

Ist das jetzt scheisse oder großartig? Ich jedenfalls sehe Daniel lachen und denke so: Technologie? Awesome!