architektur

Das Nazi-Kugelhaus

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Das Rundhaus habe ich nun in wenigen Tagen zwei mal gesehen, einmal auf Tumblr und dann auf Pinterest. Dabei steht dann immer: Das Haus, Juni Ludowici Rundhaus 1959. Natürlich will ich wissen wer das ist; aber find‘ den Typen mal im Netz…nix da. Ich hab also weitergescrollt, keine Zeit für Bildung. Bis das Teil jetzt zum dritten mal bei mir aufpoppt. Und siehe da: Der heißt gar nicht Juni Ludowici, sondern Johann Wilhelm Ludowici. Und der war ein blöder Nazi. Kann die Kugel ja nix für, und deshalb hier mehr von ihr, am Ende noch ein paar Links.

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Links:

http://blog.modernmechanix.com/portable-globe-house-for-well-rounded-living/2/#mmGal

arte-Dokus: Städte der Zukunft

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Voll prima: arte hat dieses Woche unter der Sub-Domain future.arte.tv diese drei Dokus am Start (und Sorry wenn ich das einfach alles rüberkopiere, arte. Ihr bekommt ja auch einen Link von mir ;)

VON NULL AUF ZUKUNFT

Überall auf der Welt entstehen – quasi aus dem Nichts – neue, futuristische Städte. Als Antwort auf die Energiekrise und angesichts der explosionsartigen Urbanisierung wachsen in Südkorea, China, Saudi-Arabien, Abu Dhabi und auch in Russland heute hypermoderne Metropolen in den Himmel: Prototypen urbaner Lebensräume, voll vernetzt und ökologisch ausgerichtet. Die Konzepte nähren die Hoffnung auf eine nachhaltigere Zukunft, aber sie schüren auch die Angst vor der totalen Überwachung.

SMART CITIES

Immer mehr Menschen ziehen in urbane Ballungsräume. Wie sollen die Megastädte die stetig wachsende Bevölkerung aufnehmen? Historisch gewachsene Metropolen wie London, Paris oder Shanghai setzen bereits heute auf neue Technologien und Algorithmen, um die wachsenden Verkehrs- und Menschenströme zu steuern, unsere Schritte zu lenken oder die Energienetzwerke zu optimieren. Die urbanen Technologien versprechen uns hyper-rationale, hundertprozentig nachhaltige und absolut sichere, intelligente Städte. Aber sind all diese digitalen Informationen nicht auch ein Mittel, das urbane Leben bis ins kleinste Detail zu kontrollieren?

DIE URBANE FARM

Zum ersten Mal in der Geschichte lebt gut die Hälfte der Weltbevölkerung in der Stadt. In 50 Jahren sollen es sogar 70 Prozent der Menschheit sein. Die Städte werden dann sieben Milliarden Menschen ernähren müssen – eine immense Herausforderung. Um den Ressourcenverbrauch zu verringern, setzen die Städteplaner verstärkt auf die urbane Landwirtschaft. In den Gewächshäusern und Laboratorien der Welt wird nach Möglichkeiten gesucht, große Mengen nachhaltig, zu jeder Jahreszeit und vor allem auf engstem Raum zu produzieren. Dabei findet das Konzept des Vertical Farming – des senkrechten Anbaus – immer mehr Zuspruch. Wird die urbane Farm in Zukunft vertikal sein? Werden Agrartürme die Ernährung der Städte gewährleisten?

Dazu gibt es auf der eben erwähnten Seite noch weitere Infos und ein nettes Mini-Game zum Thema Vertical Farming. Vor zwei oder drei Jahren hätte ich jetzt geschrieben: Supergeile Technik das alles, ich habe die Dokus zwar nicht gesehen, aber supergeil, auf jeden, so Etagen-Schweine erlösen uns vor dem Welthunger! Sowas in der Art (dazu muss man sich nur mal meine euphorisch-utopischen Sprawl-Artikel durchlesen).

Heute so: Ich bin skeptisch ob Etagen-Schweine überhaupt (noch) Sinn ergeben und muss mir die Dokus erstmal ansehen, um irgendwas adäquates dazu sagen zu können. Klingt aber spannend, jedes Thema hat seinen Reiz und ich fang dann jetzt mal an. 

#katzenhaus

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Plants, animals, playful colors, and every electronic gadget you can think of has been incorporated into every aspect of this home. From the underwater camera in the Koi pond, to the built in cat walks and fully integrated appliances this home meets every imagination.

Ok, damit wäre das Thema Katzenhaus für Katzenfreunde auch durch. Ein katzigeres Haus werdet ihr in diesem Leben nicht mehr sehen. Ich auch nicht. Darauf wette ich. Guckt euch das mal an! Nach dem Klick.

Architecture/Animation-Fiction: ‚Walking City‘

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Drunter steht: 

Architecture + Evolution + Movement. Referencing the utopian visions of 1960’s architecture practice Archigram, Walking City is a slowly evolving video sculpture. The language of materials and patterns seen in radical architecture transform as the nomadic city walks endlessly, adapting to the environments she encounters

​Da diese Woche echt voll gepackt ist, tut mir so ein meditativ-wandelndes Etwas zwischendurch ganz gut. Acht Minuten feinstes Animations-Zen! 

#sprawl #nakagin #capsule #tower

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http://de.wikipedia.org/wiki/Nakagin_Capsule_Tower

Les' is gerade: 

Die Einfachheit und Nacktheit des primitiven Menschen hatte wenigstens den Vorteil, daß er sich in der Natur als Gast fühlte. War er durch Nahrung und Schlaf erquickt, dann dachte er wieder ans Weiterziehen. Er lebte in der Welt gleichsam wie in einem Zelt, durchstreifte die Täler, überquerte die Ebenen oder kletterte auf Berge. Aber die Menschen haben sich zu Werkzeugen ihrer Werkzeuge gemacht! Der Mensch, der sich frei und unabhängig Beeren pflückte, wenn er hungrig war, ist Farmer geworden, und der einst unter einem Baum Schutz suchte, Hausbesitzer. Wir schlagen nicht mehr für eine Nacht unser Zelt auf, sondern haben uns auf der Erde ansässig gemacht und den Himmel vergessen. Wir haben die christliche Kultur angenommen, doch nur als verbesserte Methode der Agri-Kultur. Wir haben für diese Welt ein Familienhaus und für die andere ein Familiengrab errichtet (Thoreau)

Ich so: O__O

Crowdfunding: Die schwimmende Stadt

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Das Non-Profit-Seasteading Institute aus Oakland macht ernst: Bei Indigogo suchen die Gelder, um innerhalb eines Jahres ein Machbarkeits-White-Paper zu entwickeln, um damit dem Rest der Welt zu veranschaulichen, wie dringend wir schwimmende Städte brauchen. Wir brauchen übrigens dringend schwimmende Städte. Die sprechen da von komplett autonom und für den kleinen Mann. Wer's glaubt…gewinnt kein Schiff. Ich sehe aber die Intention hinter dem Projekt und werde daher 10$ spenden. Schon wegen meinen Cyberpunk-Fantasien (Snow Crash) halte ich das Projekt für unterstützenswert. 

The Seasteading Institute works to establish permanent settlements on the ocean in order to create new nations with innovative startup governments.

Hier noch ein schickes Video dazu; dann einige Links. 

Edit: Da in den Kommentaren und per Mail Fragen dazu (zu der Umsetzbarkeit und dem Eco-Anspruch) reinkommen; hier noch drei Links zum Thema, die erklären noch einiges mehr:

Steve McQueen’s Ranch for Sale!

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Nachdem nun für Oktober 'ne nette Blockhütte in den Vogesen gebucht ist, wird es Zeit, größere Pläne zu schmieden. Zum Beispiel 'ne Bank überfallen um mit dem Geld die in Idaho gelegene Ranch von von Steve McQueen zu kaufen. Zum Schnapper-Preis von $7,400,000. Dafür bekommt man aber auch was geboten: 

Situated on the southern edge of the vast central Idaho wilderness, Blaine County is renown for its wide open spaces, natural beauty, scenic mountain ranges, river systems, fish and wildlife resources, and outdoor recreation  […] Secluded and stunningly beautiful, Pioneer Moon Ranch represents a unique opportunity to own one of the largest intact properties remaining in the upper Wood River Valley just 25 minutes from downtown Ketchum and the Sun Valley Resort. The ranch is bordered by the Sawtooth National Forest to the north and east and lands managed by the BLM to the north. Large private tracts adjoin the ranch to the north, south, and west. The property is generally rectangular in shape and measures approximately a mile and a half in length from east to west and three-quarters of a mile in width from north to south​.

Da ist so… so…so…so unfassbar schön. Ich klebe euch noch vier weitere Bilder hier rein, viele weiter dann nach dem Klick unten drunter. Wenn ich Geld hätte…DAS wär's. Mir würde auch eine kleinere Garage – als die mit 1.500qm – reichen…. ;)​

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Ist das was, oder was? Kommt, hier, Dings, Crowdfunding: Wir machen da ein Zentrum für Erleuchtung, Cyberkultur und freie Liebe draus. Ja? JA? JA?

– Nein. Ich will das alles nur für mich

OO__oo

Ein Haus. Aus Fenstern. ♥

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2012 haben Nick und Lilah ihre Jobs geschmissen, sich in die Berge von Virginia verdrückt, und da dann ein Haus gebaut. Ein Haus, komplett aus Fenstern. 

…mir gehen zu dem Video gerade so unfassbar viele Gedanken und Gefühle durch den Kopf…die sind aber ein klein wenig zu privat, als das ich sie hier mit euch teilen möchte. Was ich aber sagen kann: Ich HASSE deutsche Reihenhäuser. Alle. Allein das Wort: Doppelhaushälfte. DOPPEL. HAUS. HÄLFTE. Schon mal drüber nachgedacht? …O__o​

Olaf sieht das ganz ähnlich, hier sein wunderbarer Artikel zum Thema: radwechsel.net/flyingspaces. Darin steht ein tolles Zitat aus dem (wunderschönen!) Buch Fräulein Smillas Gespür für Schnee:

Mir geht es mit der Einsamkeit wie anderen mit dem Segen der Kirche. Sie ist für mich ein Gnadenlicht. Ich mache nie hinter mir die Tür zu, ohne mir bewusst zu sein, dass ich damit für mich eine Tat der Barmherzigkeit vollbringe.

Passt! Ich schweif' aber etwas ab. Was wollte ich sagen? Ach ja: Ich will auch sowas. Was aus Fenstern. Was mit viel Licht. Was, was weit weg liegt. Einsam. Und ruhig. Ob am Meer, in den Bergen, an einem Gewässer oder im Wald, dass ist mir mittlerweile fast egal. Ne Stadt ist ja eh immer in der Nähe, egal wo man sich niederlässt…. Hach…Jedenfalls: Ein tolles Haus-Portrait, dieses Video ♥​