cyberpunk

Trailer: Mad Max: Fury Road

Unbenannt

Mein Feedreader quillt über und ich bin mir sicher, dass da drinne findige Nerds den Trailer schon verbloggt haben. Für die ganz ganz Lahmen, Alten, Kranken, für die von Vorgestern, für meine Brüder und Schwestern im Geiste: Mad Max ist zurück! Und er sieht nach 35 (!) Jahren immernoch taufrisch aus. Tom Hardy wird ein toller neuer Mel Gibson und auch so: Sieht gut – wenn auch nicht ranzig genug – aus. 2015 wissen wir mehr. 

Blade Runner als Anime (!?)

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Naaaaja. Ich sehe es ähnlich wie Guillaume, der in der Cyberpunk-Gruppe das hier dazu schreibt: 

Very disappointing. Doesn't look like Blade Runner at all. No spinners, the characters don't look like the original actors at all, and even Deckard's gun looks like some random old revolver. I wouldn't watch this.

Sehr enttäuschend finde ich das nicht, mit dem Rest seines Statements bin ich aber ok. 

  • Entdeckt: In der o.g. Gruppe

Die ‚junge Welt‘ über den Transhumanismus

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Bis auf den letzten Satz – der angeklebt und pseudo-kritisch wirkt – , mag ich den Artikel der jungen Welt über den Transhumanismus ganz gern. Für mich nicht viel neues, er hat einige Zitate an Bord, die ich hier rezitieren möchte, weil sie meiner Gedankenwelt zu dieser komplexen Thematik sehr nahe kommen. Grundsätzlich ist der Artikel eine Art Bestandaufnahme der aktuellen transhumanistischen Persönlichkeiten. Kurzweil wird natürlich wieder inflationär erwähnt; was mich langsam nervt, als gäbe es nur noch diesen einen Propheten. Propheten sage ich ganz bewusst, weil im Artikel auch Kritiker erwähnt werden, denen dieses religiöse Vorgetrage der üblichen US-Verdächtigen genau so auf den Keks geht, wie mir. 

Themen wie Hive Mind aber auch das (ultraspannende!) Grey goo-Szenario werden erwähnt und in Ansätzen sogar erklärt. Für Neueinsteiger recht harter Tobak. Ich lege einfach mal los.

Moravec – den ich sehr mag – wird so zitiert:

Ich sehe diese Maschinen als unsere Nachkommen. Im Augenblick glaubt man das kaum, weil sie eben nur so intelligent sind wie Insekten. Aber mit der Zeit werden wir das große Potential erkennen, das in ihnen steckt. Und wir werden unsere neuen Roboterkinder gern haben, denn sie werden angenehmer sein als Menschen. Man muß ja nicht all die negativen menschlichen Eigenschaften, die es seit der Steinzeit gibt, in diese Maschinen einbauen. Damals waren diese Eigenschaften für den Menschen wichtig. Aggressionen etwa brauchte er, um zu überleben. Heute, in unseren großen zivilisierten Gesellschaften machen diese Instinkte keinen Sinn mehr. Diese Dinge kann man einfach weglassen – genauso wie den Wesenszug der Menschen, daß sie ihr Leben auf Kosten anderer sichern wollen. Ein Roboter hat das alles nicht. Er ist ein reines Geschöpf unserer Kultur und sein Erfolg hängt davon ab, wie diese Kultur sich weiterentwickelt. Er wird sich also sehr viel besser eingliedern als viele Menschen das tun. Wir werden sie also mögen und wir werden uns mit ihnen identifizieren. Wir werden sie als Kinder annehmen – als Kinder, die nicht durch unsere Gene geprägt sind, sondern die wir mit unseren Händen und mit unserem Geist gebaut haben.

Ich kann nur mit dem Kopf nicken und habe nichts hinzuzufügen. Echt nicht. Diesmal nicht. Und, ey, Mist, auch ich komme dann doch nie am Kurzweil vorbei. Weil er so klug ist und Dinge sagt, wie diese hier (Grey goo): 

Wenn wir die gesamte Materie und Energie des Weltalls mit unserer Intelligenz gesättigt haben, wird das Universum erwachen, bewusst werden – und über fantastische Intelligenz verfügen. Das kommt, denke ich, Gott schon ziemlich nahe.

Und daraus zieht der Autor des Artikels (Thomas Wagner) diese Information: 

Spätestens mit diesen Äußerungen wird klar, wobei es sich bei dem vermeintlich auf rein wissenschaftlicher Erkenntnis fußenden Idee der Singularität in Wirklichkeit handelt: um die Leitidee einer neuartigen religiösen Bewegung.

Ich nicke halb mit dem Kopf. Ich sehe und kenne und lese europäische Transhumanisten, die sind da längst nicht so mit dem Kreuz hinterher, wie die Amerikaner. Bestes Beispiel: Nick Bostrom.

Was aber sicher stimmt, dass ist das hier: 

Den meisten Außenstehenden ist entgangen, dass der Aufstieg der netzbasierten Monopole und ihre derzeitige Machtposition mit einer neuen Form der Religion zusammenfällt, die auf dem Streben nach Unsterblichkeit basiert.

Das sind nämlich keine Verrückten da in Amerika an den verschiedensten Einrichtungen (auch die werden im Artikel fast alle genannt, also die Einrichtungen, nicht die Nicht-Verrückten. Wobei: Die auch. Ein paar davon), sondern die Bosse von PayPal, und Google, und General Electric, Leute aus dem Pentagon, der Raumfahrt, allesamt exponentiell klüger als ich es in vier Leben je sein könnte werde. Da bildet sich 'ne neuen Macht-Elite heraus, die uns alle noch mal das Fürchten lehren wird. Wenn wir nicht aufpassen. Oder noch schnell einige gutartige Roboter-Kumpel bauen. 

Der Begriff Singularians fällt dann auch. Der war mir neu. Nehm ich'. 

Cyberbeetle. Feines Tier.

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Das ist ein Cyberbeetle und er macht mich glücklich(er). 

The Cyberbeetle project was done as a part of the Coding da Vinci open culture hackathon organized in Berlin during April-July 2014. The project combines in a playful way openly licensed biology related pictures and sounds from the Museum für Naturkunde Berlin and Botanischer Garten & Botanisches Museum Berlin-Dahlem.​

Die Künstler beschreiben den Käfer als Geek, weil er krasse Sensoren wie Infrarot eingebaut hat uns außerdem auf Musikfernsehen steht. Macht man so einen Sender an, freut sicher der Käfer. Und ich mich dann auch. Ich klau' den nämlich bald. 

eBook: Visions of a Robot Economy

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Ich habe die ersten 50 Seiten gelesen und kann sagen: Voll das tolle – kostenfreie – eBook. Von der Automatisierungs-Angst der Nachkriegszeit, über den Robotik-Optimismus des 20. Jahrhunderts, bis hin zur aktuellen Mittelschicht-Dystopie, in der Maschinen die Jobs der Arbeiterklasse rauben: Alles drin. Was mir etwas fehlt: Dinge wie Roboter-Ethik oder die Hinführung zur Hive-Mind-These. Aber das kommt ja vielleicht noch. Hier aber schon mal einige Sätze, die an Prägnanz kaum zu toppen sind: 

Human jobs in a robot age are those that require skills that are hard for robots to develop, such as creativity, empathy and social skills.

So kurz, so wahr. Wir haben Test-Autos, Test-Betten, Limonaden- und Bärlauchpasten-Tester, den TüV und wasweißichwassonstnochalles. Wer aber testet den Google-Roboter oder den Algorithmus, der dich zum Einbrecher macht? Im Papier stellt man die These auf, dass die Organisation solcher Testings ja Aufgabe der Regierungen seien. Schön gesagt, für mich aber viel zu utopisch. Die Regierung IST die Wirtschaft; da können wir lange warten. Eine Lösung für das Problem: Open Source, Power to the People, etc pp. Lest dieses Blog. Steht da alles drin. Wie auch immer. Hier noch ein utopischer Satz, der das Thema Autonome Maschinen – und was da alles dran hängt streift:

The power of autonomous vehicles could be multiplied by the emergence of complementary technological systems. The combination of 3D printing with driverless vehicles could make warehousing obsolete. Robot fleets of autonomous vehicles – and flying drones, perhaps – may move in parallel with a complex online world, responding to or even anticipating the desires we express across apps and social networks. They may connect directly with our offices and houses; our refrigerators may remain fully stocked, seemingly of their own accord.

Klingt ja nett; das Internet der Dinge steht also vor der Haustüre. Die Schattenseite möchte ich beispielhaft wie folgt darstellen: Das Auto fährt selbst, du sitzt nur noch da und bist produktiv via Tablet (höhö). Gefahrensituation ahead: Rechts, ein alter Mann auf einem Self-Driving-Motorrad, er liest auch; via Kontaktlinsen-Holo. Links: Ein SUV (gepanzert) mit einer jungen Familie. Alle lese Zeitung via VR-Brille, der SUV kurvt munter alleine umher. Dein Fahrzeug – das schlaue Teil – erkennt: Ein Crash ist zu 104% wahrscheinlich, ein Ausweichen in einen freien Winkel ist unmöglich. Es muss sich also entscheiden: Den alten Mann umnieten, oder doch die Familie aus der Bahn werfen? Erfahrung gegen Jugend? Einzahl gegen Mehrzahl? Grauer Bart gegen die Zukunft? Eines der beiden anderen Verkehrsgeräte muss in jedem Fall dran glauben. Wie wird dein Auto sich entscheiden? Welche Entscheidungsgrundlagen werden herangezogen und warum? – Bauen wir diesen Autos einen Zufallsgenerator ein? Oder gewinnt – wie so oft – der Kapitalismus und es wird schlicht der mit der schlechteren Algorithmus-PKW-Versicherung zum Tode verurteilt? Ich sage bewusst verurteilt, denn exakt das werden diese Maschinen der (gar nicht mal so fernen) Zukunft tun, tun müssen: Urteilen. Zunächst Be-urteilen, dann Ver-urteilen. Das geschieht auch heute schon; nur eben in Maßstäben, die uns nur indirekt ahnen lassen, dass die Welt (zu großen Teilen) nicht mehr länger von Menschen beurteilt und gestaltet ​wird; sondern von Robotern und Algorithmen. Die – und da kommt der Zukunftsoptimist wieder ums Eck – unsere Babys sind, schließlich haben wir sie ja gemacht.

Die Abgabe der humanistischen Logik an ein Gedankenkonstrukt (nichts anders ist ein Algorithmus ja) halte ich für verfrüht. Fatal verfrüht, sozusagen. Gemacht wird das trotzdem. Warum? Wisst ihr selbst, das mag ich hier und jetzt nicht ausführen; die Fakten sollten Denkstoff zu Genüge bieten. Noch ein Absatz aus dem Buch: 

We have a choice. We can continue with the ways of the past, competing with each other and with robots, valuing producing over caring, and insisting that everyone must produce in order to live. Or we can embrace the opportunities that technological changes bring, cooperating with robots and with each other to achieve more than we could individually, sharing work and its rewards equitably so that everyone has the means to live, and learning to recognise and reward activities that are currently unpaid and skills that are currently unrecognised. I hope we choose the path of change

Ja. Hoffen tu ich das auch. Glauben ist ganz was anderes. Und wetten macht mir auch keinen Spaß mehr. Weil ich ständig gewinne. Leider. 

Trotzdem: Tolles Buch. Nach dem Klick zum Free-Full-Download.

Quo vadis, Maschinenherrschaft?

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Die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts wird von der folgenden elementaren Frage bestimmt sein, die alle Lebensbereiche umfassen und betreffen wird: Quo vadis, Maschinenherrschaft?

  • Drohnen? – Wann und wie entscheidet die Maschine, wer abgeknallt wird?
  • Autos? – Wann und wie entscheidet die Maschine, wer ausweicht und wer gestorben wird? (Wie man dann versichert…das steht noch mal ganz woanders. Ich tippe: Der beste Algorithmus ist zwar etwas teurer, kostet dafür aber weniger in der Versicherung. Kein Witz. Das kommt. Wartet's nur ab…)
  • Einbrecher? – Wann und wie entscheidet die Maschine, wer ein Einbrecher ist und wer nicht?

Das sind nur drei Dinge, die mir spontan einfallen. Alle drei werfen brandaktuelle Fragen auf und erfordern eine schnellstmögliche Beantwortung durch die Politik die Gesellschaft. Drauf kommen tu ich, weil Rolli mir eben einen Link zu einem Heise.de Artikel sendet, der eine Headline trägt, die man 2007 noch für pure Science Fiction gehalten hätte.

Rheinischer Minority Report: Polizei NRW will mit Predictive Policing Einbrüche aufklären

Klingt krass? Lest mal weiter: 

Noch interessanter soll das Data-Mining-System als Verbund verschiedener Softwarekomponenten sein, das im Polizeibezirk von Süd-Amsterdam (PDF-Datei) eingesetzt wird. Es soll nach Angaben des Behördenspiegels mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, in welcher Zeit sich ein Einbruch in einem Gebiet von 125 mal 125 Metern ereignet. Im Zusammenspiel vieler Daten könnten so genaue Vorhersagen erstellt werden, die "feiner als das Bauchgefühl" eines erfahrenen Polizisten seien. Mit verstärkter Polizeipräsenz vor Ort könnte dann ein Einbruch verhindert werden.

"Stellen wir in einem Ort das gleichzeitige Aufkommen ausländischer Transportfahrzeuge und die Verwendung ebenso ausländischer Telefonkarten fest, und das in regionalen Bereichen, die sich für mobile Einbruchstäter aufgrund ihrer Lage, etwa in Grenznähe oder Nähe der Autobahn, besonders eignen, sollte man aufmerksam werden", erklärte Landeskriminaldirektor Dieter Schürmann dem Behördenspiegel.

  • Ausländer- CHECK!
  • Überwachung – CHECK!
  • Einbruch – CHECK! 
  • Mord und Totschlag – CHECK!  

Alles schön untergebracht. Alles für die Angst. Wirkt. Sicher. 

…ekelhaft, diese Welt; schlimmer als jeder Cyberpunk, den man sich fieser nicht ausdenken kann.

Ich will zurück an den Fjord. Meh. 

Ghost In The Shell! Project 2501! Super!

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Eine audiovisuelle Hommage an Ghost in the Shell. – Hommage an Ghost in the Shell? Geht schief. Sollte man denken. So wie ich. Und dann: Yeay!

..ich kopiere euch den ganzen Vimeo-Text hier rein; weil es geht, und ich gerade zu baff bin, um dazu was angemessenes zu sagen. Crowdfunding wär 'ne Idee, und ein 60Minüter. Ach, guckt euch auch unbedingt die Website mal an. Nach dem Text und dem Klick. 

A respectful homage to Shirow Masamune’s manga and Mamoru Oshii’s seminal film “Ghost in the Shell”, this is a modernized direction that still tries to stays true to the original creator’s vision. What started as a photo tribute directed by Ash Thorp and Tim Tadder (photography), soon became a worldwide collaboration of more than 20 artists from around the world, with each and everyone coming together to help breath life into the project, resulting in the artistic interpretation you see below. For a film that was a comment on the uber-connected society of the future, Project 2501 ended up being itself an example of how this collaborative group of creatives are so connected ourselves. Many of us never met beyond the communications provided by the vast and infinite net, but still came together to make the ultimate tribute to “Ghost in the Shell”.
Everyone of us wanted the opportunity to pay homage to a ground-breaking film that gave us so much. 

We sincerely hope you enjoy our effort to capture the energy and beauty of the original film’s title sequence.

THE TEAM:
Ash thorp – Director / Producer / CG Artist
Anthony Scott Burns – CG Artist
Chris Ford – CG Artist
Colin Thomas – CG Artist
Filipe Carvalho – Art Director / Designer
Franck Deron –  Editor
Furio Tedeschi – 3d lead / CG Artist
Gavriil Klimov – CG Artist
Hanno Hagedorn – CG Artist
Kevin Kwok – Web builder
Maciej Kuciara – CG Artist
Michal Misinski – CG Artist / Compositor
Milton Fernandes – CG Artist
Simon Jones – CG Artist – Simulation Artist
Vaughan Ling – CG Artist
Valentin Sorokin – CG Artist
Wedge & Lever – Poster Designer
POLAND CREW
Juice Studios
Adam Tunikowski – Additional Compositing Artist
Aleksandra Rafalksa – Animation
Jaroslaw Handrysik – Additional rendering artist
Kuba Pietrzak – Sound Design
Michal Misinski – Supervisior
Piotr Bialousz – Additional CG Artist
Tomasz Dyrdula – CG Artist
SAN DIEGO CREW
Tim Tadder – Photographer
Dahlia Snyder – Shoot Producer
Mark Peery – Tim Tadder Assistant
Taylor Abeel – Tim Tadder Assistant
Kevin Joelson – Behind the Scenes Photography
Rebecca Joelson – Behind the Scenes Photography
Natalie Bohlin – Hair and Makeup Artist
Christine "IDiivil" Adams – Talent
SINGAPORE CREW
Fizah Rahim – Photographer 
Rezaliando – Photographer 
SPECIAL THANKS
Our Family and Friends
Bahi JD – Advisor
Kaz Oomori – Cultural Design Consultant
Ryan Hawkins – Additional 3D modeling
Tomasz Dyrdula – CG Artist
Vitaly Bulgarov – 3D asset contributor

Yeay!

Träumen Drohnen von elektrischen Schafen?

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Mein ARTE Creative-Kontaktmann Mario hat einen tollen Artikel rausgehauen. Der lautet so: Träumen Drohnen von elektrischen Schafen?. Hier ein Auszug: 

Drohnen als stille, vielleicht mythische, Jäger, eine unsichtbar lauernde Gefahr für verirrtes Vieh und Menschen, die uns an die Schauermärchen erinnern die Menschen seit Jahrhunderten erzählen, daran schließen auch die Arbeiten von Mato Atom und George Barber an.

Ihr merkt schon: Er beschränkt sich nicht nur auf Überwachungtechnologie, sondern beleuchtet das Thema auch aus anderen Blickwinkeln: 

Ziel dieses Artikels ist eine Übersicht über den "state of the art" in Bezug zu Drohnen und Kunst zu geben und der Frage nachzugehen was Künstler an der Thematik fasziniert und interessiert.  

Ziel erfasst. Würde ich sagen. Und: Guckt euch die Galerie mal an. Beängstigend schön, schön beängstigend. 

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