Flavors of Anarchism

…da läuft da irgend' so ein englischer Krawall-Geschädigter durch den Dunstkreis der Channel 5-Reporterin und sagt sowas wie:

Da sind sicher einige politisch-motivierte Täter dabei! Die haben ja auch jedes Recht, alles anzuzünden, was sie möchten. Die anderen aber, …dass sind die reinsten Anarchisten!

Das war jetzt sinngemäß. Den exakten Wortlaut kriege ich nicht mehr zusammen. Is' mir auch zu blöde. Jedenfalls wurde diese Szene, in der der Geschädigte mit Teufelsfratze das Wort Anarchisten ausspie, schön brav von allen unseren Leitmedien rezitiert und verbraten. Und was bleibt beim Volk (who?) hängen? Anarchisten sind alles langhaarige Zottel, die ihre eigene Mutter verkaufen und anschliessend das verdiente Geld in Drogen, Waffen und kleine Kinder investieren. 

Schon im alten Rom wurden die Leute mit Spielen unter- und dummgehalten. Heute heißt das dann ZDF, RTL2 oder Dieter Bohlen. Das Prinzip bleibt das gleiche. Liebe Leitmedien: Ihr blöden Ficker. Erklärt mir doch bitte die Grafik da oben mal in Ruhe. Dann ändere ich meine Meinung. Vielleicht. Es grüßt: Ein Anarchist. 

6 thoughts on “Flavors of Anarchism

  1. Olaf says:

    Fernsehen macht nicht blöde. Fernsehen wird von Blöden gemacht.
     
    (Frank-Markus Barwasser, alias Erwin Pelzig)
     
    Ansonsten: Word! 

  2. Chris says:

    Exakt. Das ist genau wie (O-Ton Bekannter:) "…weil die Medien blöde sind" 

    Ich: "Medien" könnten die Welt verbessern. Die heutigen "Medienmacher" sind das Problem (ich schließe mich in diese Gruppe ein. Aber als Spalterzelle, bitte!!! ;) 

  3. Olaf says:

    Hihi. Dann pass aber auf, dass Du als evolutionär ambitionierte Zelle nicht als vermeintliche Krebszelle erkannt und bestrahlt wirst… ;o)

  4. Chris says:

    Ich will das Krebsgeschwür des Online-Marketing sein! Einer muss sich ja opfern. Ich mach' das gerne. Meistens.

    (Partnerzellen, wären dann zb er hier: http://brainblogger.de/2010/08/marketingmythen-reichweite-ist-furn-arsch/

  5. mb says:

    Kommentar zur Grafik:
    Die trennende Lücke zwischen Feminismus und Sozialrevolutionären ist Bullshit, müsste die größte Überlagerung sein.
    Ungefähr zwischen den drei, großen Bubbles fehlen die Veganarch@s. Zwischen Öko/Sozial die Grassroots-Leute. 
    Klasse das sie Whackos wie die selbsterklärten Ancaps und Nazianarchos rausgelassen haben. "Kulturelle Anarchos", Individualist*innen, Punks etc wären aber trotz entpolitisierterer Haltung schon ok gewesen. Aber das ist bei den durchaus vertretenen (und überschätzten) Primmies ja auch nicht groß anders.
    Insurrektionistische Richtung fehlt auch völlig, sind zwar wenige und teilweise durchgeknallte Nihilisten, aber dafür stark im kommen. 

    EIn paar Zahlen gibts hier: http://www.anarchistsurvey.com/results/
     

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