max more

Max More über Transhumanismus und die Singularität

Hier ein recht aktueller Speech von einem der einflussreichsten Transhumanisten unserer Zeit: Max MoreMax More nennt sich selber Strategic Philosopher, ist tonagebend in der Extropie-Forschung und hat wirklich gute Ideen.

Ich mag ihn auch deshalb ganz gerne, weil er eben nicht a la Kurzweil das blaue vom Himmel verspricht, sondern sehr differenziert an Themen wie Life Extension, Kryonik  und Nanotechnologie ran geht. Ein Beispiel: Vor der Transhumanisierung des Planeten – so seine Idee – sollten wir zunächst für ein global-gerechtes Bildungsniveau sorgen um wirkliche Verbesserungen zu erreichen. Auch hat er den Begriff dynamischer Optimismus mitgeprägt. Was nichts anderes bedeutet, als das wir uns so langsam (aber optimistisch) mit dem Gedanken anfreunden sollten, dass wir Menschlein eben nicht das Maß aller Dinge sind bzw. das Ende der evolutionären Fahnenstange längst noch nicht erreicht ist. – Wir werden alle sterben.

…hier noch ein recht eindrückliches Zitat; und dann zieht ihr euch gefälligst rein, was er zu sagen hat: 

No more gods, no more faith, no more timid holding back. Let us blast out of our old forms, our ignorance, our weakness, and our mortality. The future belongs to posthumanity.

PS: Im letzten privaten Diskurs führte ich einige Thesen von More ins Feld und wurde prompt als radikal gebrandmarkt. Dagegenhalten ging aber einfach: Nach Schätzungen von Wissenschaftlern sind bisher etwa 500 Millionen Tierarten ausgestorben. Das sind über 99 Prozent aller Tierarten (wiki) Ergo: Wer annimmt, dass wir es (was auch immer) schaffen, hat keine Ahnung und glaubt meistens auch an irgendwelche Jungfrauen oder umzäunte Parkanlagen (aka Paradiese)