Oder auch:
Ein See ist der schönste und ausdrucksvollste Zug einer Landschaft. Er ist das Auge der Erde. Wer hineinblickt, ermisst an ihm die Tiefe seiner eigenen Natur. Die Bäume dicht am Ufer, welche sein Wasser saugen und in ihm zerfließen, sind die schlanken Wimpern, die es umsäumen, und die waldigen Hügel und Felsen die Augenbrauen, die es überschatten.
Das ist Poesie und Lyrik und großartige schriftstellerische Kunst in Reinform. Und etwas arg vermenschlichte Naturromantik noch dazu. Ich mag es. Und wie.
Müsste ich wählen, welche zwei Bücher ich mit auf eine Insel nehmen müsste,…eins davon wäre Thoreau's Walden (Das andere? Neuromancer, denke ich. So als Kontrastprogramm). Jedenfalls fand' ich eben dieses Auszug-Video rein zufällig auf YouTube und möchte euch sagen: Hört mal zu! Und zwar nicht so zwischen Tür und Angel, sondern mal so richtig! Wer die englischen Sprache recht gut versteht, der findet hier das komplette Buch als YouTube-Lesung: 1 und 2. Etwas über 14 Stunden Zeit sollte man aber schon mitbringen. Für alle anderen: Die neueste(n) Auflage(n) des Buchs hat auch ein Übersetzungs-Update spendiert bekommen und ist recht nah am Original dran. Bzw. noch näher.
…ich weiß, ich rede ja hier im Blog nicht das erste mal von Thoreau, ne? Also: Lesen, ihr Lieben, Lesen! ;) (Oder eben anhören)