Andersrum tut auch mal gut.
Yes We Can! (Barack Obama)
(Und mal unter uns: Das die Süddeutsche als Tages-Headline Steine, Brandbomben, Blackberrys wählt, setzt dem ganzen echt die Krone auf. Ich zitiere: Die Krawalle in England machen klar, dass die einstigen Statussymbole jetzt die Smartphones der Armen sind. Ihr Sicherheitssystem gerät unter Druck der Behörden, der Hersteller hat ein Problem. Das ist weder lustig, noch zynisch; die meinen das ganz im Ernst. Leitemedien my ass. Verlinken tu ich den Scheiss jetzt aber nicht auch noch.)
- Entdeckt: anonops.blogspot.com
- DirektMob
Ja, so herum muss auch mal sein. Wer will es den Leuten verübeln das die die Situation ankotzt. Die Polizei muss es ausbaden. Lasst die Leute mal in die Downing Street, vielleicht erwischt es da mal die Richtigen?
Passt bitte auf, dass Euch nicht so ein Troll mit Scheuklappen, Realitätsverlust und mangelnder Bildung vorwirft, Ihr würdet diese Kriminellen verherrlichen, unterstützen etc. pp., weil es sich so anhört, als fändet Ihr gut, was da gerade passiert.
Das findet Ihr natürlich nicht und jeder, der den Doktorsbog schon etwas länger als seit gestern liest, weiß das. Law-and-Order-Typen, politische Naivlinge (also jene, die glauben, die Politik könnte und würde etwas an den Zuständen ändern), Kapitalismus-Fans und noch ein paar andere werden Euch sofort ans Bein pinkeln, Euch Radikalität und Aggressivität vorwerfen.
Wenn die nähmlich sagen, dass das Kriminelle sind, weil sie plündern und brandschatzen, dann müssen wir zugestehen, dass es so ist. Wer sein Auto als Waffe missbraucht und mit Absicht drei Menschen tod fährt ist ein Mörder. Punkt.
Aber!
Diese Kriminellen sind auch zunächst erstmal Opfer. Die sind ja nicht kriminell geboren. Die wurden zu Kriminellen gemacht, in Umstände gepresst, die sie weder als Person, noch mit ihren Fähigkeiten, Wünschen und Bedürfnissen ernst, geschweige denn wahr nehmen.
Alle Menschen auf diesem Video zu sehen sind, sind Opfer. Die Randalierer genauso, wie die Polizisten, die ihre Knochen zum Schutz für ein System hinhalten, dass am Ende für die Umstände, und somit auch für die Randalierer, verantwortlich ist.
Das müssen wir dazu sagen. Immer wieder. Die Politik schafft die Rahmenbedingungen. Und die können immer nur ein Kompromiss zwischen möglichst viel Freiheit und einem Mindestmaß an Reglements sein, welche natürlich, und da fängt es schon an, für alle gleichermaßen zu gelten haben.
Wir, die für eine bessere Welt sind, die sich in die Lage der untersten Kasten einfühlen können und verstehen, dass deren Schicksal morgen schon unser eigenes Schicksal sein kann, haben die Moral auf unserer Seite. Sie bleibt aber nur so lange bei uns, so lange wir differenzieren. Tun wir das nicht und betrachten wir die Welt nur in schwarz und weiß und in gut und böse, dann gewinnt das System. Weil es sich dann ganz schnell das Mäntelchen der Moral überzieht und das macht, was es seit ungefähr 7000 Jahren macht.
Spalten.
Wenn wir also eine andere Politik und andere Politiker haben wollen, dann dürfen wir dieses scheiß Spiel nicht mehr mitmachen. Wir müssen raus aus der Spirale des divide et impera. Deshalb meine Bitte.
Passt auf, was Ihr wie sagt.
Ach ich habe seit Tagen meine Kämpfe. Ich verstehe was die Aufstände sind , warum sie sind. Das die Leute so sind. Aber ich sag das ich das denke und ic hweiß, ic hwäre dabei wen nich in dem Alter so behandelt werden würde. Da bin ich mir sicher!
Sollen die Bestürzten sagen was sie wollen, ich weiß sie habe neigentlich nur Angst, das sowas nach DE kommt weil sie ja ihr Autochen ein Kratzer haben könnte.
Das in Ostafrika 500 000Menschen fast verhungern und die Industrienationen da große Schuld trägt. Das stört fast niemand.
Es ist die Angst vor "solchem Abschaum" der aber genau mit diesne Kapitalmethoden immer größper wird.
Bin mal gespannt bis wann ein faschistische Bürgerwehr ein paar Jugendliche totschlägt weil die einen Mülleimer abfackeln wollten.
Und hier aus Kreisen Beifall kommt.
Wenn in einer Gesellschaft alles passt (Utopie, jaja) dann passiert sowas nicht. Wer mir vorhält, mit den "Rowdys" zu sympathisieren hat keinerlei "Differenzierung" in seiner Sichtweise und ist in diesem Weblog eher fehl am Platze, ja. Ich geb's zu, so ein kleiner Provo-Gedanke war bei dem Post schon dabei.
Wer sagt, dass die Randale keinen politischen Background haben, liegt falsch. Auch wenn das 'wie' nicht dem entspricht, was ich gutheißen kann, empfinde ich doch eine gewisse Genugtuung, das ÜBERHAUPT mal was passiert…ist halt alles nicht so einfach und scharz/weiß ist da echt fehl am Platze.
Ich fands /finds einfach nur gut, mal Bilder zu zeigen, die BBC so nie senden würde. Man könnte ja den Eindruck gewinnen, das Volk hat TATSÄCHLICHE Macht (politisch oder nicht, wayne juckts)
Menno… Ihr habt mich falsch verstanden oder ich habe mich verkehrt ausgedrückt.
Das ist keine Vorhaltung, Ihr würdet mit den Randalierern sympathisieren. Darum geht es mir nicht. Ich habe vollstes Verständnis für die Jungs und Mädels, die da gerade ausflippen. Denn so gesehen sympathisiere ich auch mit ihnen.
Aber ich habe auch Verständnis für die Familien der Toten, egal ob die von der Polizei erschossen oder von anderen übern Haufen gefahren wurden. Ich fühle mit der Ausländerin, deren Laden gerade verwüstet und ausgeplündert wurde und die deshalb ihre mühevoll aufgebaute Existenz verliert und nun vermutlich unverschuldet durch die Kasten rasselt. Ich weiß wie schwer es ist im Ausland Fuß zu fassen und das obwohl ich, weil Deutscher, ein Ausländer mit Gütesiegel bin.
Auch ich bin froh, dass endlich etwas passiert, dass die Leute aufstehen und beginnen sich zu wehren. Aber es gibt Grenzen, deren Überschreitung man unter keinen Umständen gutheißen darf, weil sie nämlich nur noch mehr Gewalt und noch mehr Gegenwehr hervorrufen. Bisher waren Wasserwerfer im Königreich verpöhnt, ginge es aber so weiter, kämen sie zum Einsatz und die Auseinandersetzung läge einen Zahn zu.
Natürlich hat die Randale einen politischen Hintergrund, ich habe nichts Gegenteiliges gesagt. Aber die Randalierer machen keine Politik. Sie sind nur ein Resultat davon und schaffen neue Resultate, auf welche die Politik wie gewohnt reagiert. So verändert sich sicher nichts und besser wird es damit auch nicht.
Ein paar Salven aus einem MG vom Transporter in die Luft und es wäre Ruhe!
Für mich ist das kein politischer Hintergrund sondern ein parasitären Verhalten. Jeder der ersthaft Politk machen wollte geht nicht auf die Straße randalieren UND vor allem ANDERE die genauso wie sie dran sind noch schlimmer darstehen lassen indem sie ihre Fahrzeuge, ihre GEschäfte usw. demolieren. Da solte die Navy mal anrücken und aufräumen sonst wehen bald ganz andere Fahnen auf den Dächern die noch schlimmer sind als jene die jetzt schon wehen.
@Olaf: Du hast meinen Comment – der echt dämlich runtergetippt war – jetzt auf deinen Bezogen; der sollte aber allgemeingültig gemeint sein. Das DU (genau wie die meisten tollen menschen hier) das sehr wohl differenziert betrachten kannst, ist mir mehr als klar; dafür lese ich zu viel von dir ;) und das hast du in deinem ersten Comment ja schon wieder bewiesen.
Die von dir erwähnten Trolle, die das möglicherweise als Sympathie oder gar als 'Aufruf' verstehen könnten, waren mit "kein Platz hier" gemeint. Du doch nicht. Im Leben nicht! ;)
Ich sehe es nämlich genau wie du: Ich bin froh das was passiert, nur nicht wie es passiert. Es muss was passieren; aber Radikalität ist nicht gleich Gewaltbereitschaft. Radikal sind die Worte und Taten (bzw sollten/könnten sie sien); nicht das Einwerfen von von unschuldigen Scheiben (und deren Besitzern), die gar nicht wissen wie ihnen geschieht.
Scheisse passiert, und daran ist die politische Oberklasse durchaus als mindestens Mit-Schuldiger zu sehen (wobei man dann natürlich sofort fragen muss; Wer steuert DIE den eigentlich noch mal…)
@SciFi: Eine anarchistische Flagge wäre jedenfalls hübscher anzusehen, als die jetzige, wie ich finde.
Here's a sad truth, expressed by a Londoner when asked by a television reporter:
Is rioting the correct way to express your discontent?
"Yes," said the young man. "You wouldn't be talking to me now if we didn't riot, would you?"
The TV reporter from Britain's ITV had no response. So the young man pressed his advantage.
"Two months ago we marched to Scotland Yard, more than 2,000 of us, all blacks, and it was peaceful and calm and you know what? Not a word in the press. Last night a bit of rioting and looting and look around you."
Das Ergebnis einer verfehlten Einwanderungspolitik.
Ich äußere mich selten politisch weil Politik wechselbar ist und eigentlich so oder so nie funktioniert, aber: Einwanderungspolitik gibt es nicht, es kann und wird niemals funktionieren, sowas wird es nach 3000 Jahren nirgends auf der Erde geben, vermutlich dann nicht, weil wir Deppen uns alle ausgelöscht haben!!
Ja ja..der Ruf nach dem Militär, klingt wie mein Großvater der war beider Wehrmacht. Evtl. sollte man mal nachlesen wie das war warum The Clash "Guns of Brixton" sangen. Was dann 85 zurückkam und nach 2000.
Man lässt die leute da hängen und wirft sie den Neonazis zum Fraß vor. Ich wäre bei der Randale dabei.
Politik machen. Die Leute haben kein Schulbildung, die hungern teilweise. Wer schon mal in England sich umgeschaut hat, der weiß, wie arm wirkllich arm ist. Da sind bei uns die Armen noch wohlhabend. Die nutzen die Chance um an Zeug zu kommen, das sie verchecken können. Warum auch nicht. haben nichts zu verlieren im Gegenteil. Jetzt weiß man was möglich ist.
@SF:
In Kanada scheint es doch zu funktionieren. Oder in Norwegen (ich glaube, es war Norwegen).
Norwegen läßt ja auch nicht jeden rein. Da gibt es für jeden hohe Auflagen @ Vex.
@ Rollinger: Bildung ist eine Sache die jeder für SICH in Anspruch nehmen kann anstatt sich in dümmlichen raptexten zu suhlen etc. Das ist eine der Freiheiten die jeder in Anspruch nehmen kann – aber das muß man wollen.
@SF:
Aus diesem Grund habe ich die beiden Staaten auch erwähnt.
^ War übrigens von mir, der Kommentar oben.
Bildung muss man nicht nur wollen, sondern auch bezahlen können und genau das ist die Absicht dahinter. Das es eben nicht jeder kann. Glauben Sie mir, ich habe es selbst erlebt.