Das hier oben ist Creepy Girl. Wer die noch nicht ausprobiert hat, kann das hier nachholen.
Und? Creepy? Für mich nicht. Ich bin aber auch Transhumanist, verliebt in Roboter und freue mich auf all' die bunten Blechbüchsen, die mir in Zukunft mein Leben meine lästigen Arbeiten abnehmen. Bei manchen Menschen könnte diese Simulation ein beklemmendes Gefühl hervorrufen. Keine Panik, ist ganz natürlich, sagt die Wissenschaft bisher, nennt sich Uncanny Valley und ich habe dazu hier mal was aufgeschrieben. Allerdings gibt es da nun diesen Artikel drüben bei BBC-Future. Der mich jetzt – nachdem ich ihn zweimal gelesen habe – so dasitzen lässt:
Wen wir nun also humanoide Roboter scheisse finden, dann müssten wir auch alle behinderte Menschen scheisse finden. Es ist der selbe evolutionäre Schutzeffekt in unserem Hirn, der uns sagt: Da stimmt doch was nicht! Und, ja, es ist deshalb ein Schutzeffekt, weil: Klar, der hinkt, der is' krank, ich will weg, ich steck' mich an. Ich spreche von evolutionär, weil ich glaube, dass wir Menschen diesen evolutionären Stolperstein durch sowas naives wie Sprache, Moral und Ethik und so größtenteils überwunden haben. Was ja 'ne wundervolle Sache ist.
Oder?
Denkt man das mal zu Ende, kommt man unweigerlich zu dem Schluss: Wenn wir in der Zukunft den Planeten mit Robotern / Robotermenschen teilen müssen dürfen, dann ist es jetzt an der Zeit, die Dinger total hübsch zu finden. Das eigene Gehirn ist auch nur die Hardware; ich hab' schon längst keine Angst mehr vor denen. DIE, das sind WIR. Und genau darin liegt der Schlüssel. Alles fließt, alles verändert sich, wie dämlich wär's denn, wenn wir heute noch Fell auf dem Rücken hätten und Anführer bräuchten?
Meine These: Es gibt kein Uncanny Valley! … und wenn der Begriff eine Gültigkeit beinhalten soll, dann nur eine temporäre, höchstens.
Mein Staubsauger-Roboter hat einen Namen.
Mein Auto nicht.
- Lesetipp: Robots: Is the uncanny valley real?