Fiction

Wäre Ich doch Sachse…

[Gastartikel von Grinsekater]

… dann könnte Ich mir wenigstens ein kleines Feld bestellen, um meine Familie zu ernähren.

Aber hier in NRW gibts ja kaum ne freie Ackerfläche, jedes Stück fruchtbare Land gehört entweder einem Afrikaner, oder es wurde planiert um den grossen afrikanischen Konzernen als Fläche für Büros, Industrieanlagen oder dem Kohleabbau zu dienen.

Mein Vater riet mir einst, an die Küste zu gehen um zu fischen, aber die afrikanischen Fischtrawler haben die Nordsee komplett leergefischt, und durch Einleitungen der Industrie (Afrocom, AfroCoal, AASF, McAfros) wurde die Ostsee zu einer toten, stinkenden Brühe. Meine Kinder verhungern und meine Frau ist krank. Ich habe schon überlegt, sie einfach nach Italien, und dann übers Mittelmeer zu schicken, damit sie Zugang zu Medikamenten und einer menschenwürdigen Unterbringung bekommen, das Leben hier im Slum von Düsseldorf ist unerträglich.

Aber Ich habe Angst, dass sie italienischen Organhändlern in die Hände fallen, und die Fluchthelferbanden verlangen für zwei Personen auch verdammt viel Geld. Da wirds wohl besser sein, wenn Ich alleine vorgehe, um in Ägypten genügend zu verdienen, um ihnen eine sichere Passage zu verschaffen. Meine Organe sind schon so belastet vom Feinstaub des Kohleabbaus, dass Ich wohl nicht mehr als Opfer infrage komme. Wenn Ich nicht auf der Passage ersaufe, oder von Katholiken ins Meer geworfen werde (Ich bin Atheist), kann Ich mich dann in Afrika als "Hans" oder "Ronny" beschimpfen lassen.

Na wenigstens habe ich mein smartphone retten können…