cyberpunk

Analog cyborgs

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In Belgien gab es im Rahmen des Kikk-Festivals neulich einen Workshop zum Thema Next Utopia / Analog-Cyborgs. Recht lustige Dinge sind dabei herausgekommen: Neben einem analogen Graffiti-Exoskelett (ich konnt' mir direkt was drunter vorstellen; was sagt das über meinen Geisteszustand?), auch sowas nettes wie eine tragbare Öko-Schnapps-Bar. – Den Drink immer dabei. Und totzdem analog. Scheiss Hipster.  Nach dem Klick gibt es a) Bauanleitungen b) Bilder und c) Erklärung, warum Menschen sich treffen, um solche lustigen Dinge zu basteln.

Ich weiß es aber jetzt schon: Weil es geht.

Literaturwochen: Ein wunderbarer Buchtrailer zum ‚ Wonderbook‘ (und so)

Dieser Trailer hat mich dazu veranlasst, endlich mal einen neuen Versuch zu starten ein cyberpunk-postapokalyptisches Liebesdrama zu schreiben. Na, sagen wir lieber 'ne Liebesromanze, Drama ham' wir ja genug. Glaube ich. Wie auch immer; der Trailer ist 'ne Granate. Der illustriert an Hand eines Fisches bzw. anhand mehrere Fisch-Maschinen  bzw. anhand mehrerer Fisch-Story-Maschinen wie man Prolog, Storytelling, Plot, Charakterausarbeitung, etc unter einen Hut bekommt (um nicht nach über 100 Seiten den ganzen Scheiss wieder wutentbrannt in die Tonne kloppen zu müssen;) Mich hat der Trailer so angefixt das ich a) endlich wieder das Schreiben angefangen habe und b) mir das Wonderbook – The Illustrated Guide to Creating Imaginative Fiction bei Amazon bestellt habe (hier isses). – Wenn das Buch hält was es verspricht – ich mich endlich mal ranhalte und mich nicht wieder verhaspele und nur noch Schrott schreibe -,  gibt es im Januar Kapitel 1 des Romans mit dem Arbeitstitel EisbrecherHier ein erster Auszug, ein Einblick in das ungefähre Setting:

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Jen und er hatten zu dieser Zeit – es müssen die 2220er gewesen sein – die Utopie mit vielen Terranern geteilt: Nur weg von hier; soweit weg wie nur irgendwie möglich. Solange es überhaupt noch möglich war. Der UNCO-Ressource-Counter – ein Zeitersatz für die auf der Erdoberfläche Zurückgelassenen – zählte unaufhörlich und mit grimmiger Gelassenheit die Anzahl der noch durchführbaren Raumflüge hinunter. Schätzung bewegten sich damals zwischen 400 und 500 möglichen Starts. Heute wusste man: In den nächsten drei Jahren werden sich sechs weitere Schiffe erheben, anschließend wird jenes selbstgewählte Exil der Aufgestiegenen ein endgültiges sein. 

Wecken, dachte er,  ich muss sie aufwecken. Sie – Jens Körper – lag seit zwei Wochen in Kryostase. Hinter meterhohen Mauern der ChinZeh Corp. Zur Konservierung, für abschließende Ermittlungen, sagten ihm die Behörden auf Nachfrage. Für eine traditionelle Verabschiedung war keine Zeit gewesen; die geplante Reiswein-Orgie wurde urplötzlich und buchstäblich auf Eis gelegt. Er vermisste sie sehr. 

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Gut? Doof? Langweilig? Mehr Roboterliebe? (kommt auch noch, is' doch klar? ;) 

Must see: cypherdeck.org

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Yeay! Mein alter Bekannter und Cyberpunk-Buddy Robert J. Tomsons​ (aka Franz Peter Steiner) hat ein geiles neues Projekt am laufen dran am sein (der Kerl ist aus dem Pott. Die reden da halt so). Namentlich: Cypherdeck​. Der wunderliche – aber ebenso wunderschöne – Arbeitstitel lautet: Selbstbauanleitung eines CD512 Cypherdeck und des CD/OS 512.​ Klingt etwas sperrig, ist aber Hacker-Porn deluxe und außerdem ist das ganze ein (Zitat:) 'Jugendtraum' ​von Hacker / Künstler Robert. Hier zunächst der Link zum Projekt: cypherdeck.org. Der Erfinder, Erbauer und Erhacker des Cypherdecks schreibt dazu: 

Gerade wird hier am Handbuch bzw. der Selbstbauanleitung des Cypherdeck CD512 gearbeitet. In diesem beschreibe ich den Vorgang des Projektes, um sich ein tragbaren Rechner zusammenzubauen. Man kann sich das als einen C64 vorstellen. Mit diesem Handbuch möchte ich Menschen den technischen Hintergrund des Cypherdecks näher bringen.

Und schon das Intro bzw. das Manifest des Projektes zeigt, dass es Mr. Tomsons nicht rein um das technisch Gehacke geht, sondern das auch ne ordentliche Ecke Philosophie mit drin steckt: Darin steht nämlich nix von Cyber oder Decking, sonder es geht um Zedernwald, Einsamkeit und hat 'ne ganz geile Message, die ich hier aber jetzt nicht rausposaunen möchte. Dazu müsst ihr das schon selber lesen. Raubmordkopieren möchte ich aber noch den Teil, in dem er seine Motivation zur Umsetzung des Projektes beschreibt:

Bei mir persönlich ist eine Mischung aus mehreren Faktoren. Ich bin unglaublich neugierig, denke gerne über Dinge nach und bin mir nicht zu schade auch einfach mal ein wenig herum zu spinnen. Bevor mir ein "Das ist aber nicht möglich." aus dem Munde fährt, kann man sich eher auf ein "…darüber werde ich nachdenken." einstellen. Ich interessiere mich für Technik, Informatik und alles darum herum. Es ist wirklich schwierig zu beschreiben, ohne gleich in die Ecke eines Spinners gedrängt zu werden. Wenn ich gefragt werde, antworte ich also meistens, dass ich damals™ mit der Neuromancer Triologie und Shadowrun in Kontakt kam. Das kann man schneller und einfacher erklären, da es aus der Science-Fiction kommt und diese Thematik versteht jeder mit einem I.Q über 90.

Neben der technischen Machbarkeit ist sicher auch der ideelle Wert eines solchen Self-Made-One-Man-Cypherdecks nicht zu unterschätzen. Wir werden (also ich ganz bestimmt) heikle Daten in Zukunft eh wieder manuell, analog und auf Klowänden tauschen; die Welt (aka NSA / USA / BRD) lässt uns keine Wahl! Und deshalb  – und weil ich das Teil in voller Gänze bewundern will – seid doch so nett – wenn es der Geldbeutel erlaubt – und supportet Robert bei der Umsetzung. Das geht a) mit einer Geldspende (was nacher zuviel ist, geht an ein Tierheim!) oder b) in dem ihr das Projekt im Web teilt (Twittern, Bloggen, Sharen, ihr kennt das ja).

Ich fänd's jedenfalls total schön, so ein Retro/Neuromancer-Deck mit Robert-Einschlag dann in voller Gänze bestaunen zu können! 

ARTIFICIAL PARADISE,INC

Artificial Paradise, Inc is an experimental film anticipating a future where a major corporation has developed an unique software, based on organic virtual reality, which holds all the lost memories of humankind. A user connects to this database of the forgotten…what is he searching for?

Is' klar. Hab' ich schon gesagt das ich neuerdings auf Sirup stehe? So mit Sprudel und so? Voll gut. Echt jetzt. 

Filmcredits:

  • Production : Condor & Jean-Paul Frenay
  • Director / editor / compositing : Jean-Paul Frenay
  • Main 3D artist / compositing : Sandro Paoli
  • 3D artists : Sylvain Jorget and Sébastien Desmet
  • Additional 3D operators : Otto Heinen and Okke Voerman
  • Sound Design : Seal Phüric feat. Neptunian8​

TV-Tipp: Hightech am Körper – Leben mit Prothese

(Feedleser: Arte-Player inside!)

Armprothesen, die durch die Kraft der Gedanken gelenkt werden, Kniegelenke, die durch Computertechnik automatisch gesteuert werden – die Möglichkeiten der Technik sind faszinierend. Hightech-Prothesen ermöglichen heute ein relativ normales Leben. Die Dokumentation schildert die Fälle Betroffener und ihren Umgang mit ihren künstlichen Gliedmassen.

Die Reportage läuft Heute um 22.05 auf Arte. Pflichtprogramm, Deckheads. 

Außerdem verweise ich auf meinen sportlichen Artikel zum Thema Cybolympics

Doku: Biohackers: A journey into cyborg America

Biohacking-Interressierte kennen sicher alle Projekte. Für alle anderen: Geiler Scheiss. Der Electro-Finger-Hack steht auch auf meiner To-Do-Liste, hab' Ende 2012 sogar  'nen Körperhacker getroffen, der das machen würde; wenn er mit seiner Ausbildung fertig ist; sagte er. Ich hab' mich so ausführlich mit dem Thema befasst, dass ich weder Angst empfinde noch ethische Bedenken mich davon abhalten würden, meinen Körper zu hacken. Guckt euch doch nur mal an, wie sich der Typ bei Minute 10 über seinen neuen Sinn freut. 

Klar, die Kritik steckt in den letzten Minuten: Nicht-Gehackte werden abgehängt, Biohacking wird zunächst ein Hobby der Reichen und Schönen sein; und schließlich wird ein extended human body zum Pflichtprogramm. Blah. Wir kennen das; ich kann es nicht mehr hören; dennoch besteht die Gefahr natürlich schon. Jedenfalls: Ich will das auch. Bald. ​

Mikko Kautto aka ‚StMan‘

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Ich komme aufgrund von dmexco, Erkältung, Urlaubsplanung und Leben derzeit nicht dazu, euch hier mit schönen Bildern und dämlichen Sätzen zu versorgen. Daher, hier nur ganz flott: Das Portfolio von Mikko Kautto aka 'StMan' ist das schickste, was ich seit dem WE gesehen habe. Und ich hab' viele gesehen: Immer wenn ich Schnupfen habe, kuriere ich den durch Bilder glotzen. Jedenfalls: Mikko ist Finne, dazu ein (Zitat:) Lazy game artist, und hat das mit den Robotern und den Robotermädchen so richtig geil drauf.

Müsst ihr sehen, ist teilweise sogar dystopischer Kram dabei. Umwerfend schön, auch die Farbgebung ♥

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