random2

apetor – Verrückter Norweger!

Neulich hab ich ja angekündigt, dass ich bis zu meiner Expedition im Mai ab und an mal ein paar schöne Impressions-Videos aus Norge raushauen möchte. Das hier ist weder schön noch wird einem besonders warm beim Ansehen. Außerdem halte ich es mindestens für fraglich, ob man solche Aktionen der breiten Masse zeigen sollte. Aber wir sind ja unter uns hier. Und schon das Geräusch, welches der Wahnsinnige nach dem Schlückchen Wodka macht, ist mehr als hörenswert. Wer bis heute dachte, dass er oder sie einen an der Waffel hat, der wird nach dem Klick auf Play eines besseren belehrt. Vergesst den Nazi-Mörder; so sehen wahre Irre in Norwegen aus. 

Grenzwertig bis total bekloppt, aber immer noch kein Jackass-Schrott (reimt sich das?) 

Der ‚Kein Geld aber eine Höhle‘ – Amerikaner

Der Amerikaner, der seit zwölf Jahren kein Geld benutzt, in einer Höhle in Utah lebt, unschuldige Eichhörnchen isst und nur das benutzt, was eh schon da war, heißt Daniel Suelo. Autor Mark Sundeen war zunächst wenig angeturnt von der Idee, als dann aber 2008 der große Crash™ kam, hat er sich Daniel doch noch mal näher angesehen. Und dann ein ganzen Buch über ihn geschrieben. Oben seht ihr einen Teaser dazu, der eigentlich schon ein Kurzfilm ist. Hier ein Snip von Vimeo:

Mark Sundeen, the author of book, 'The Man Who Quit Money' is a soulful journey into the spirit of Daniel Suelo. Suelo, gave up on money in 2000. He walked into a phone booth, pulled out 30 dollars and left it. Twelve years later, Suelo still does not have a personal i.d. bank accounts, a modern home, does not take money, or live off of federal welfare. Suelo, lives in caves in the canyon lands outside of Moab, UT. Suelo, harvests wild foods, eats roadkill, and dumpster dives. Suelo, is not an isolationist, he still is very active in the Moab community SE Utah politics and he is an active blogger.

Da bleibt nur zu sagen: Ich mag genau solche Mensche (Autoren und Höhlenmenschen) Und: Weniger ist mehr. Meistens

Pinterest. Der Vollidiot!

Ich möchte mich erklären. Ich schimpfe ja nicht einfach nur so. Also schon. Nur in dem Falle auch aus Gründen. Ich halte Pinterest für einen blöden Vollidioten.

Neulich fragt mich die liebe Christiane was ich denn von Pinterest so halte, auch marketingtechnisch. Da wusste ich nicht so viel zu zu sagen. Erstens habe ich keinen Account bei den Vollidioten, zweitens lassen mich die Whitepaper und Best-Practice-Marketing-Beispiele an den Marketingfähigkeiten des Tools zweifeln. Was nicht heißt, dass es sich entwickelt, und für Marketing-Menschen doch noch zur Cashcow werden könnte. Bisher sehe ich aber da wenig Chancen und auch keine Notwendigkeit, mich tiefer in die Materie reinzufuchsen. Andere Kanäle funktionieren schlicht besser. Doch das ist nicht der Grund für meine gemeingefährliche Betitelung. Den kann man vielleicht besser nachvollziehen, wenn ich ein paar Worte zu dem Screenshot hier oben anfüge. 

In Zeiten von ranzigen Urheberrechts-Diskussionen…, in Zeiten, in denen man mit einem Klick die künstlerischen Fähigkeiten eines anderen als seine eigenen Verkaufen kann,… in Zeiten, in denen eine Quellennennung wichtiger ist als je zuvor…in solchen Zeiten geht mir ein Tool wie Pinterest einfach nur auf den Sack. Was denken die, warum kleine Blogger wie ich über Jahre tausende von Mails an abertausende Künstler geschrieben haben? Warum habe ich in 896 Blogartikeln den Künstler genannt? Weil es geht? Nein. Weil es sich so gehört! (ich werde in zwei Wochen 31. Wenn ich solche Sätze dann bald öfters sage, köpft mich doch. Bitte. Danke) 

Wenn die doch eh schon nix daran verdienen, dass wir alle deren Werke verbloggen, verbrasseln und vermashuppen, ist es weder eine Frage der Ehre, noch eine Frage der Intelligenz, dass man – wenn möglich –  sagt Hey, schaut her, ich zeige euch das, …aber der hier (oder die hier) sind die Urheber, …die sind die, mit dem Talent, …sind die, die eure Kudos, eure Huldigungen und eure Bewunderung verdient haben. Das ist schlicht und einfach faires Verhalten. Das hat Gültigkeit; auch (und gerade!) im Jahre 2012. Davon bin ich fest überzeugt.

Schon Tumblr ist und war mir sehr oft ein Dorn im Auge. Auch da werden Kunstwerke einfach irgendwo heruntergeladen, in das eigne Schrott-Reblog-Tumblr-Blog geklebt, und dann wird gesagt Guckt, was ich geiles habe! Und wem ich es geklaut habe, ist mir doch sowas von scheissdrecksmistegal. Nicht, dass ich das mit einigen Blogartikeln und Tumblr-Postings nicht auch selber schon mal so gemacht hätte. Dennoch habe ich jedes verfickte mal zumindest versucht, herauszukriegen, wer denn hinter dem genialen Bild oder dem umwerfenden Kunstwerk steckt. Wenn ich doch schon was vorzeige, was ich weder selbst gemacht habe, noch sonst irgendwie am künstlerischen Schaffensprozess beteiligt war, dann ist es doch wohl echt das allermindeste, mal mit dem Finger (dem Link) auf den Macher oder den Künstler zu zeigen. Und zu sagen: Gehet hin, und sagt ihm, dass er toll ist! Kunst und Kultur funktioniert meist ganz gut mit 'nem Feedback-Kanal, so meine Erfahrung. Stellt euch doch mal vor, all die Künstler und Freischaffende würden nie gelobt werden; würden nie erwähnt werden…. was denkt ihr, was passieren würde? Genau: Weniger Farben, weniger Werke, weniger Kultur, weniger Kunst, weniger Freude! Für uns alle. Nicht nur für die Schaffenden. 

Und dann kommt Pinterest. Mit solchen tollen Bilderpools wie dem hier oben. Ja, stimmt schon: Da sind sicher 30% der Bilder auch mit eventuellen Quellenangaben versehen. Eventuell deshalb, weil die Quelle in den meisten Fällen ein Tumblr ist, ein Blogartikel ist, oder ein Sammelpool von Kunstwerken ist. Ob man dann über diese Schein-Quellen die echten und respektablen Künstler herauskriegt, steht noch mal auf einem ganz ganz anderen Blatt. 

…wie schön wäre es doch, wenn ich zumindest zu 90% herausfinden könnte, von wem denn die Bilder, die man hier oben auf dem Screen sehen kann, denn eigentlich und ursprünglich sind! Denn: Ich würde nur zu gerne mal bei den Machern vorbeigehen und Danke, dafür sagen! Übrigens habe ich gefühlte 80% der Bilder hier im Blog. Mit Verlinkungen, Credits und dem persönlichen Mehrwert, mit den Künstlern zumindest mal einen kurzen Dialog geführt zu haben. So wie sich das nach meinem (verkappten und persönlichen) Verständnis von Fairness gehört. 

Echte Künstler möchten das ihr Werk gesehen wird. Mehr nicht.

Ja sicher. Und der Weihnachtsmann ist von Pepsi. Natürlich ist an dem Spruch auch was dran. Aber ey, was kostet es mich, mal kurz zu googeln, einen Link zu setzten? 30 Sekunden? Eine Minute? Es kostet mich Zeit, ja. Die (mögliche) Freude, die ich aber einem Künstler mit dieser kleinen Aufwendung mache, ist weder bezahlbar noch kann man diese in eine Waagschale werfen. Denn die haben es sich einfach verdient. So oder so. Nicht ich, nicht mein Blog, nicht mein Feedreader und schon gar nicht mein Tumblr-Blog mit zwölfjährigen Hungerhaken-Mädchen. 

…vielleicht ist Pinterest aber auch nur eine Ausgeburt der höllischen Neuzeit. Vielleicht muss das so. Vielleicht habe ich etwas nicht kapiert. Oder vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt für diesen Humbug. Mag ja alles sein. Gut finden, muss ich diese Entwicklung aber dennoch nicht.

Für mich ist und bleibt Pinterest genau aus diesen Gründen ein Vollidiot: Ich will wissen, wer mir eine Freude macht. Denn: Vielleicht kann ich mich ja irgendwann mal sogar mit einem Link oder einen Nennung bei dem Freudenmacher revanchieren! Miteinander, statt jeder für sich, und so. 

Das wär' mal wieder schön. Ihr bunten Bildereinklebspinner. 

  • Link zu Pinterest
Cookie Consent mit Real Cookie Banner