Der Gauck findet es merkwürdig (!) das der Begriff Neoliberalismus heute so negativ besetzt ist. Ich persönlich habe nicht soviel (historische) Ahnung als das ich das nun theoretisch auseinanderklamüsern könnte. Ich weiß auch eher nur gefühlsmäßig was zur Entfesselung der Märkte zu sagen. Soweit ich das blicke, haben die Konsorten Thatcher und Reagan (beides Arschlöcher!) 'nen recht ordentlichen Anteil daran, dass wir in 'nem Zustand hegemonistischer Ummantelung leben, die uns erklärt, dass die derzeitige Ökonomie irgendwas mit Individualität oder Freiheit zu tun haben soll. Merkwürdig finde ich zumindest, das Individualität in der westlichen Sphäre oft mit der edlen Lackierung des neuen Jahreswagens gleichgesetzt wird. So geil kann das also mit den Märkten und der Freiheit nicht sein. Nicht in meiner utopischen Vorstellung eines Miteinanders.
Was mich aber WIRKLICH auf die Palme bringt, das ist dieser Satz von Gaucky:
Freiheit in der Gesellschaft und Freiheit in der Wirtschaft gehören zusammen
Ich hab das gelesen und gedacht: Was für ein Idiot! Das ist so ein Satz, der geht konträr zu meinem Weltbild. Aber so richtig. Ich las' dazu eben nen linkischen Text auf syndikalismus.wordpress.com der recht genau meine Gedankenwelt zum Un-Gauck wiederspiegelt. Hier ein Auszug, dann der Link zum kompletten Text:
Die “Freiheit in der Gesellschaft” hat mit der “Freiheit in der Wirtschaft” – und andersherum – gar nichts zu tun. Gauck macht aus zwei Dingen, die nicht aus einem Guss sind, sondern sich ganz im Gegenteil meistens kontrastieren, einfach einen wohlklingenden Spruch ohne Fundament. Das ist weder intellektuell noch redlich. Es ist hohles Geschwätz. Und es ist das abermalige Outing eines als integer geltenden Mannes: Er ist letztlich doch nicht mehr als ein Papagei der herrschenden Ökonomie.
Christliche Prägung, Hierarchie, Diktatur der Märkte. Merkt ihr was? – Dämlicher Pfaffe, der!
Hätten se mal wen mit 'nem humanistisch-atheistischem Weltbild genommen.
Diese gottlosen Arschlöcher.
- Zum Text: ad-sinistram.blogspot.de
- Entdeckt: syndikalismus.wordpress.com
aber er hat doch recht! Frei nach:
oder auch mal mit statistik:
Das muss man im Zweifelsfall auch mal durchsetzen…
Gauck hat wohl Vllcht die Erfahrung eines Regimes gemacht, dessen wirtschaft unfrei war und dessen Leute ebenso unfrei waren…und verknüpft das so… Scheinbar ist es so, dass in freien Marktwirtschaftlern auch die Chance größer ist, dass man seine Meinung frei äußern kann. In stark regulierten Märkten ist dagegen halt auch die gedankenpolizei stärker. Wie im Übrigen,wie mir scheint, in allen auf Utopien basierenden Systemen. Das der Neoliberalismus a la thatcher und Reagan im Gegensatz zu sozialer Marktwirtschaft dann aber wiederum auch eine quasi-religiöse ausbeuterische Weltanschauung ist, dieses Detail versteht er nicht…
wer wäre dein humanistisch-atheistischer Kandidat gewesen?