Wer gerne einige Hintergründe zum Thema Geplante Obsoleszenz (also dem geplanten Verfallsdatum von industriell gefertigten Produkten) erfahren möchte, oder gerade einen Drucker-Kauf plant, sollte sich die spannende Doku Kaufen für die Müllhalde mal ansehen.
Die Dokumentation wirft einen kritischen Blick auf die Entstehung der heutigen Konsumgesellschaft. Es wird erklärt was "geplante Obsoleszenz" ist und wie dadurch unser enormes (Wirtschafts-)Wachstum erst möglich wurde. Doch unbegrenztes Wachstum ist in einer begrenzten Welt nicht möglich, und so zeigt der Film gegen Ende Alternativen und Lösungswege auf, die uns hoffentlich eines Tages aus diesem Dilemma heraushelfen werden.
Besonders erhellend fand ich die Erklärungsversuche, wie es überhaupt soweit kommen konnte. Wusstet ihr, dass es beispielsweise im Staate New York mal einen Gesetzentwurf gab, der vorsah, dass Bürger, die ihre abgelaufenen Produkte nicht ordnungsgemäß zurückbringen / in den Wirtschaftskreislauf zurückführen, bestraft werden sollten? Oder das die Jahreswagen der Automobilindustrie der Anfang vom Ende waren und unsere Gehirne fast ein Jahrhundert lang fehlerhaft-kapitalistisch programmiert wurden?
- Thx an Phil Fein für den Hinweis
- DirektSchrott
Da haben wir ja heute beide was gefunden, worüber wir uns hemmungslos aufregen können. Mehr Rage braucht die Welt! Deswegen bastel ich auch weiterhin mit alter Hardware herum und repariere lieber, anstatt Neu zu kaufen. Immerhin eine kleine Form von Protest.
Das Ganze geht Hand in Hand mit C2C (Cadle to Cradle). Was das eine noch nicht kann, gleicht das andere aus. Aber ich meine ja schon länger, dass unser Wirtschaftssystem erstmal sterben muss, damit die Dinge so werden, wie sie sein sollten. Gerade das Müllproblem ist so unglaublich groß, dass ich eigentlich schon die Hoffnung aufgegeben habe.
Die Letzten werden Plaste fressen, mit Sollbruchstellen als Portionierhilfe. Und dann ist endlich Ruh.