Aus aktuellem Anlass, und wegen der Diktatur des Turbokapitalismus zwei ganz bestimmten Menschen, poste ich hier jetzt mal was zum Thema Pro-Anarchismus. Da könnte in den nächsten Tagen noch etwas hinzukommen, denke ich.
Vorab ein Statement von mir: Ich bin Pro-Anarchist. Viele Menschen assoziieren mit Anarchismus das Ende aller Tage, Chaos, Gewalt und Unruhen. Was – mit Verlaub gesprochen – der größte Humbug aller Zeiten ist. Hier mal eben der Wiki-Anarchismus-Text, der eigentlich schon alles erklärt:
Anarchismus ist eine politische Ideenlehre und Philosophie, die Herrschaft von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchie als Form der Unterdrückung von individueller und kollektiver Freiheit ablehnt.
Und jetzt soll mir noch mal irgendwer erklären, wie man nicht für Anarchismus sein kann. Und weil es Menschen gibt, die trotz dieser einfach zu verstehenden Idee immernoch die CDU wählen glauben, dass das gängige System uns allen Heil (!) bringt, hier noch einige Pro-Anarchism-Argumente; recht fein ausformuliert:
- The world’s resources would be held in common and shared with all the diverse life on Earth;
- People would manage their own lives, work and communities, and everyone would have a say in decision making through decentralised forms of organisation;
- Relationships in all areas of life would be based on mutual respect and equality, regardless of gender, skin colour, sexual orientation, disability, age, culture etc.;
- Work wouldn’t be boring and repetitive, but instead would be a means of voluntary selfexpression and fulfilment; unpopular or difficult jobs would be shared; Education would be integrated into daily life to produce free individuals who think for ourselves;
- Goods and services would be produced ecologically for human needs based on the principle “from each according to ability, to each according to need".
Und mir fallen auf Anhieb noch einige weitere Ideen ein, die jedem Menschen mit genügend Empathie einleuchten müssten. Die spare ich mir aber jetzt für weitere Artikel auf. Das Dokument oben kommt übrigens von der, öhm, sehr interessanten Website zabalaza.net: The Home Of Southern African Anarchism Online.
Anarchie ist eine schöne Utopie für Aliens. Oder wenigstens für eine Menschheit, deren Denkweise sich fundamental von der unsrigen unterscheidet. Versteh' mich nicht falsch, ich halte Anarchie für eine zumindest überlegenswerte Alternative zu den bisher ausprobierten Herrschaftsformen. Schließlich hatten wir schon zig verschiedene Gesellschaftsformen aber alle waren irgendwie suboptimal außer vielleicht die der amerikanischen Ureinwohner (vulgo: Indianer), die in gewisser Weise anarchistische Züge zu tragen scheinen.
Jetzt das Aber: je mehr ich mit Gruppenarbeit zu tun habe, desto mehr fürchte ich, dass Menschen in Gruppen nicht in der Lage sind, ohne "Leitung" zu kooperieren. Nicht nur, dass in endlosen Diskussionen oft die eigentliche Idee komplett zerredet wird und man das gemeinsame Ziel aus den Augen verliert. Schlimmer ist, dass viele Menschen eben doch jemand wollen, der ihnen sagt wo es lang geht. Es ist ja auch viel bequemer, einem "Macher" hinter her zu laufen als selbst aktiv zu werden. Von den mannigfaltigen Machtspielchen und Intrigen mal ganz abgesehen. Das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren führt unweigerlich dazu, dass machthungrige Menschen in Positionen kommen, in denen sie Macht über andere ausüben können.
Mir ist auch nicht so richtig klar, wie in einer Anarchie mit der beim Menschen tief verwurzelten Gewaltbereitschaft umgegangen werden sollte. Unter dem Schlagwort "Violence and direct action" heißt es:
<blockquote>anarchists do believe in direct action – action taken by the everyday people to cause immediate problems for the rulers of our lives.</blockquote>
Das ist doch ziemlicher Blödsinn. Wer entscheidet denn darüber, wem man jetzt Probleme bereiten darf, weil er ein "life ruler" ist? Und welche Probleme darf man solchen Leuten bereiten? Ich denke, es sind solche Sätze, die Chaoten aller Couleur immer wieder dazu bringen, Gewalt gegen andere auszuüben. Denk an den kapuzenpullitragenden Steinewerfer: er denkt sich "Ha! Den Bullen/Bonzen/Bankern zeig ich's, denen werd' ich mal ordentlich Probleme bereiten". Dann denk an den Glatzkopf mit weiß besenkelten Doc Martins: er denkt sich "Ha! Den Juden/Negern/Kanaken zeig ich's, die nehmen mir den Job weg und regieren so mein Leben". Gegen solche Trottel sollten nun laut Text die "everyday people" vorgehen. Dazu gehört jedoch eine ganze Menge Courage und die scheint nicht jeder zu haben. Wenn man eine gebrochene Nase riskiert ist es schnell vorbei mit "direct action".
Später im Text heißt es dann:
<blockquote>Relationships in all areas of life would be based on mutual respect and equality</blockquote>
Das ist wahrlich eine erstrebenswerte Gesellschaft. Leider scheint die Welt, die ich so um mich herum erlebe, nicht direkt von gegenseitigem Respekt und Gleichheit geprägt. Natürlich kenne ich viele nette, respektvolle, liebenswerte Menschen, aber ich komme doch auch immer wieder mit echten Kotzbrocken in Berührung, denen es nur um ihren persönlichen Vorteil geht, die sich einen feuchten Dreck um die Befindlichkeiten anderer scheren oder die Gewalt für einen durchaus legitimen Problemlösungsansatz halten. Mit solchen Deppen ist es eben schwer, eine auf Gleichheit und Respekt basierende Gesellschaft zu etablieren.
Um mal einen konstruktiven Ansatz zu versuchen: natürlich kann ich mir eine bessere Gesellschaft durchaus vorstellen. Hauptsächlich eine Gesellschaft, die von lauter Leuten wie Dir und mir und Deinen und meinen Freunden bevölkert ist. Dich kenne ich nicht so genau, aber bei mir war ein entscheidender Faktor für mein "Nettsein" der Umgang meiner Eltern mit mir. Ich habe eine Menge Liebe und Geborgenheit erfahren und meine geistige Regsamkeit wurde immer wieder gefördert, z.B. durch spannendes Spielzeug (Lego rulez!). Später hatte ich alle Möglichkeiten, mir einen halbwegs anständigen Bodensatz Bildung zuzulegen, wobei allerdings ein wenig Druck seitens meiner Mutter durchaus eine Rolle gespielt hat und auch nicht rundheraus verkehrt war. Mir wurde von Klein auf Respekt und Höflichkeit im gegenseitigen Umgang miteinander vorgelebt und beigebracht und so wurde ich zu einem (manchmal) respektvollen und höflichen Menschen.
Wenn nun alle Eltern so drauf wären wie meine und ihren Kindern eine Erziehung angediehen ließen, die der meinen nicht allzu unterschiedlich ist, dann hätte Anarchie als Gesellschaftsform vielleicht eine Chance.
Vielleicht sollte ich doch noch schnell 1-8 Kinder in die Welt setzen ;)
Ööööhm… rein von den "Argumenten"( die ja eig. keine sind) her, sehe ich keinen Unterschied zum Kommunismus.
Und wäre eine Horde (Menschen-)Affen in der Lage, ohne einen Leader (Staat) zu überleben? Nein, sie würden sich gegenseitig zerfleischenund ins Chaosstürzen, was wir alle in Somalia und ganz aktuell in Kirgistan beobachten können.
Deshalb würde ich jede Demokratur dem Anarchismus vorziehen.
Anarchismus ist und bleibt Utopie. Wer ernsthaft behauptet, dass die Menschen so erfolgreich und dauerhaft zusammenleben können, der kennt den Menschen nicht.
Idee: nett. Umsetzung: unmöglich.
Schöner Eintrag! Ich selbst bezeichne mich immer ganz gerne als politischen/sozialen "Emergentist" (im Grunde Anarcho-Pluralismus) mit 'ner leichten Tendenz zum Anarcho-Kapitalismus (stehe dem Extropianismus recht nahe, was ja auch wunderbar zur thematischen Richtung dieser Seite passt. :D), denke allerdings, dass Post-Scarcity-Anarchism wohl das erstrebenswerteste Szenario ist.
We support the hardcorn greens who dream of a civilization of meatless farmers. We also identify with the computer capitalists who seek to enslave artificial intelligence.
„There is no terror, Cassius, in your threats,
For I am arm’d so strong in honesty
That they pass by me as the idle wind,
Which I respect not.“
Julius Caesar, Shakespeare
Hey alle. Ich hätte ja nicht gedacht, dass dieses Posting so einen Wirbel macht; alleine die Retweets waren schon ziemlich bemerkenswert…
Und: Klasse, dass Anarchism von den meisten als "Utopie" erkannt wird; damit simmer schon mal weiter als der Rest, wage ich zu behauten.
@daMax: Ich sehe das ähnlich; tauglich für Alienwesen oder eine andere Menschheit. Ich denke, die Idee an sich ist nicht zu verachten; jedoch glaube ich auch, dass wir soweit (noch?) nicht sind (genauso wie mit dem CERN oder dem Mars)
Zum Gruppenthema: Ich denke man sollte differenzieren, zwischen Anleitung und Herrschaft. Eine Gruppe kann vital und gut funktionieren, wenn sie "geleadet" wird; jedoch frei von "herrschaftssucht und Geltungsdrang". Und ja, ich denke dass wir dazu durchaus in der Lage wären. (Ich spreche von "wir" im Sinne von "deinen und meinen Freunden)
Zum Thema "Gewalt": Das ist Anar. sicher auch kein allgemeines Heilmittel und vermieden wird damit sicher auch nicht alles. Vielleicht aber doch einiges! Denn: Lebt man glücklich, frei(?) und zufrieden; so mein Gedanke, würden sich evtl, einige Ausbrüche (derzeit motiviert durch Frust, Unterjochung, Ziellosigkeit) evtl. etwas relativieren.
Meine Welt sagt mir auch was anderes, Max. Aber: ich entdeckte immer mal wieder folgendes Phänomen: Wird Menschen zufällig oder gar beabsichtigt etwas mehr zugetraut, die "Herrschaft" zurückgefahren, so entsteht oftmals etwas "besseres", "friedlicheres" als es mit Druck und Herrschaft jemals möglich gewesen wäre. SO archaisch wie "die" "uns" gerne hätten, sind wir teilweise nämlich gar nicht mehr! Bestes Beispiel: Open Source; oder auch die "Free-Traffic"-Experimente in UK, -> ohne Leader aber mit Kooperationsgedanken -> Der Mensch wird gedrängt selber zu denken, zu handeln, sein Gewissen zu nutzen…und siehe da: Es kommt dennoch was hinten raus. Und das ist gar nicht mal so übel.
Ja, mach flott einige Anarcho-Kids, Alter! ;) Dem Planet würds gut stehen, davon bin ich überzeugt.
Zum Abschluss: Auch ich halte die Idee des Anar. in sich für unschlüssig und "Diskrepanzbehaftet". Wenn ich jedoch rausgucke…sehe ich weitaus schlimmeres.
@Kimme: Die Argumente sind eh bei allen Ideen gleich: "Dies ist die beste Idee weil sie für alle am Besten ist." (Demokratie, Kommunismus, Anarchie)
Es geht jedoch um die Substanz. Und darum, dass wir schon einiges durch haben, und irgendwie nix funktioniert hat. Und hier und heute muss ich sagen: Wir leben in einer Schein-Demokratie, die eigentlich eine Diktatur der Ellenbogen/des Geldes/des Machtgedankens ist. Ich widerspreche: Die von dir genannte unmögliche Affengruppe halte ich für durchaus denkbar. Wir sind ja nicht mehr im alten Rom!
@Simon: Die ursprüngliche Idee vielleicht, da gebe ich dir Recht. Dennoch: Gebe dem Menschen mehr Verantwortung; er wird sie nutzen, zum positiven, davon bin ich überzeugt. Dies mag dann eine sehr abgemilderte Form des Anarch. sein, ja. Auch die Gegensätzlichkeit von Demokratie und Anarchie ist mir sehr bewusst. Trotzdem glaube ich das beides kombinierbar sein kann.
@Cautes (Welcome im Raumschiff!): Jeps, ich denke auch das Transhumanismus viel stärker in die Mitte der Gesellschaft gehört; die Ansätze sollten schon heute diskutiert werden. (Werden sie ja. In dunklen Ecken des Webs und auf Veranstaltungen die verboten werden!?)
Post-Scarcity-Anarchism-> Klingt als würde es mir gefallen; dazu lese/schreibe ich gleich mal etwas.
@krkr: Von wem ist der erste Satz? Der ist nämlich fantastisch!
Shakespeare war einer von den Guten, was? ;)
So. Jetzt koche ich mir völlig selbstbestimmt und freiheitlich einen Fair-gehandelten Kaffee. Der auch so schmeckt.
>Demokratie, Anarchie, Utopie, blah
“Democracy is a pathetic belief in the collective wisdom of individual ignorance. Democracy is also a form of worship. It is the worship of Jackals by Jackasses. Democracy is only a dream: it should be put in the same category as Arcadia, Santa Claus, and Heaven. Democracy is the art and science of running the circus from the monkey cage. Democracy is the theory that the common people know what they want, and deserve to get it good and hard. Every decent man is ashamed of the government he lives under. Every normal man must be tempted, at times, to spit on his hands, hoist the black flag, and begin slitting throats.”
H. L. Mencken
„There is not one caravan leaving Babylon, there are thousands. The myriad natures untie to depart. The individuals/collectives with seemingly the least in common actually have the most in common. A shared interest in Doing Their Own Thing. When this Thing is illegal or outside the realm of consensus perception the interest is vital, a matter of security.“
aus dem Homocore Militia Manifesto
http://illvox.org/downloads/
>Wenn ich rausgucke, sehe ich weitaus schlimmeres.
„The elephants get drunk all the time. It is becoming really dangerous. We need to stop making alcohol available to them.”
Denkt denn niemand an die Elefantenkälber?
@chris Demokratie und Anarchismus die Kombi findet sich entweder beim Syndikalismus der ist aber eigentlich ein Rätekommunismus. Das wäre so ungefähr das wo du hin wolltest, denke ich. Gibt aber realtiv viele Formationen davon und ja es gab etliche Beispiel von syndikalistischen/Rätekommusitischen Systeme Spanien, Portugal (bin mit nicht sicher ob es sowas an der Algarve nicht gab), Polen, Kibbuze, frühe Oktoberrevolution, die Pariser Kommune in Ansätz etc.
Liebe Anarchie-Dikussions-TeilnehmerInnen,
ein kleiner Aspekt noch aus dem Sozialstaat:
wenn manche regieren, eine Verfassung und Gesetze diskutieren und beschliessen hat das neben einer Menge Unsinn und Aerger bisweilen auch den Vorteil, dass sie sich fuer die HERSTELLUNG von Gleichberechtigung und den Ausgleich lebensgegebener Ungerechtigkeiten (Behinderung, Schicksalschlaege ect.) einsetzen und so dauerhaft und auch wirksam das Gefaelle innerhalb einer Gesellschaft ausgleichen. So ensteht eine Solidargemeinschaft, die, so schlecht sie auch funktioniert, immerhin ein bisschen funktioniert.
Schoene Gruesse an alle,
Anne
PS. Tatsaechlich halte ich ja die Staatsform eine absolute Nebensache. Was eigtentlich wichtig ist, ist die Frage wie schafft man es, dass die Menschen sich so veraendern, dass sie "gut" werden, also so eine Alienmenschenrasse, die sich hier keiner vorstellen kann? Ich denke, indem jeder oder jede in sich geht und sich von Innen veraendert. Konsequent. Mit aller Anstrengung. Ernsthaft und ohne Buehne, nur aus sich heraus. Im Stillen. Mit unwiderstehlicher Unschuld. Diese Transformation ist aber 100% spirituell und genau 0% staatsformabhaengig. Mit solchen Menschen waere dann doch alles moeglich, oder? Viel Glueck :-)
@krkr: Das ist einfachwunderschön: "Democracy is the art and science of running the circus from the monkey cage"
@12monkey: Ich versinke gerade in den verschiedensten Unterarten des Syndikalismus. Was es da alles gab; und soviel davon in Deutschland. — Siehste, richtig was mit Bildung, hier. Suppa.
@anneloewe: Willkommen!
Dieser Aspekt ist nicht zu vernachlässigen; ganz sicher nicht. Jedoch glaube ich auch, dass die gute Absicht eines Sozialstaates allein, nix rumreißt. Weil ich nämlich glaube das es besser geht. Es muss einfach besser gehen.
In der Tat: Die Staatsfrom ist irrelevant, das sehe ich genau so.
" …eineAlienmenschenrasse, die sich hier keiner vorstellen kann?"->Wo jetzt genau? (Du bist hier im Raumschiff! ;)
Ui, heute ist der Tag der Anarchiediskussionen. ^^
Das mit dem Kaffee (Rebeldia :D) ist ne prima Idee. *Wasser aufsetzt*
Ich sollte wirklich mal eine Argumentationssammlung bzgl Anarchismus schreiben. Einen kleinen, nicht sonderlich guten Anfang habe ich mal irgendwann nach dem x-ten bierseligen Partygespräch zu Anarchismus gemacht.
http://gegenwindgefluester.tumblr.com/post/590112555/heavens-a-distance-not-a-place
Eins noch:
"Was eigtentlich wichtig ist, ist die Frage wie schafft man es, dass die Menschen sich so veraendern, dass sie "gut" werden, also so eine Alienmenschenrasse, die sich hier keiner vorstellen kann? Ich denke, indem jeder oder jede in sich geht und sich von Innen veraendert. Konsequent. Mit aller Anstrengung. Ernsthaft und ohne Buehne, nur aus sich heraus. Im Stillen. Mit unwiderstehlicher Unschuld. Diese Transformation ist aber 100% spirituell und genau 0% staatsformabhaengig. Mit solchen Menschen waere dann doch alles moeglich, oder?"
Halte ich übrigens für ein nicht sonderlich taugliches Argument. Klar, authentisch zu sein und zu versuchen, das was mensch will auch zu leben ist sehr wichtig, ABER das Sein bestimmt nunmal erstmal das Bewusstsein. Ich kann Dinge anstreben, aber nicht erreichen, und eine Welt die eine bestimmte Form von Bewusstsein erfordert und propagiert (Stichtwort Ellenbogengesellschaft) stirbt nicht dann ab, wenn nur alle das richtige denken. Sondern wenn die Existenzbedingungen dahingehend verändert werden das sie es denken können. Es kann nicht darum gehen einen besseren Menschen zu erschaffen oder sich selbst wohlmöglich noch für einen zu halten, sondern für die real existierenden Menschen bessere Bedingungen zu schaffen. Wenn ich am verhungern bin, dann esse ich wohlmöglich Menschenfleisch. Weil ich nicht am verhungern bin, und eine relativ große Auswahl an Nahrung habe kann ich dagegen sogar vegan leben und darauf verzichten anderen Tieren Schmerzen und Leid zuzufügen. Ich weiß nicht, ob ich (oder andere) das in einer existentiellen Bedrohung durchhalten würde(n) weil ich nicht in einer stecke.
Es kann prinzipiell nicht primär um das richtige Bewusstsein (im falschen Leben) gehen, sondern um das richtige Leben um den ollen Teddy A. mal ein bisschen umzuschreiben.