Nerdcore-René hat heute auf diesen Artikel auf www.Zeit.de hingewiesen, in dem es um einen Herren geht, der zufällig alte Fotos aus seiner Zivi-Zeit findet, und daraufhin beschließt sich auf die Suche nach den Menschen zu begeben, die er damals betreute.
Absolut lesenswert! Hier nur ein kurzer Auszug:
Die Regisseure dieses Lebens (das Leben in dieser Einrichtung für Menschen mit Down-Syndrom) sitzen in einem Bürotrakt nebenan und machen sich Sorgen. Es sind Sorgen, von denen Michaela nichts ahnt, weil es darin um Zahlen geht, um Bilanzen und um abstrakte Begriffe wie „Globalisierung“ und „Refinanzierung“.
Wie viel Integration ist sinnvoll – und ab wann wird sie zu Überforderung? Das ist die Frage, die alle Sonderpädagogen umtreibt, ob in Schulen, Heimen oder dieser Werkstatt. Michaela sägt hier Lattenroste für Betten zu, steckt Dichtungen für Badezimmerarmaturen zusammen und faltet Pappkartons, in denen später Weingläser verkauft werden. Ihre Kunden sind Ikea, Opel, Seppelfricke. Sie bastelt nicht mehr für den Weihnachtsmarkt, sie bedient den Weltmarkt. Im Prinzip ist das genau das, was alle wollten.
Toll zu lesen. Macht mich sehr grübelig….