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Träumen Drohnen von elektrischen Schafen?

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Mein ARTE Creative-Kontaktmann Mario hat einen tollen Artikel rausgehauen. Der lautet so: Träumen Drohnen von elektrischen Schafen?. Hier ein Auszug: 

Drohnen als stille, vielleicht mythische, Jäger, eine unsichtbar lauernde Gefahr für verirrtes Vieh und Menschen, die uns an die Schauermärchen erinnern die Menschen seit Jahrhunderten erzählen, daran schließen auch die Arbeiten von Mato Atom und George Barber an.

Ihr merkt schon: Er beschränkt sich nicht nur auf Überwachungtechnologie, sondern beleuchtet das Thema auch aus anderen Blickwinkeln: 

Ziel dieses Artikels ist eine Übersicht über den "state of the art" in Bezug zu Drohnen und Kunst zu geben und der Frage nachzugehen was Künstler an der Thematik fasziniert und interessiert.  

Ziel erfasst. Würde ich sagen. Und: Guckt euch die Galerie mal an. Beängstigend schön, schön beängstigend. 

Europa. Ich liebe dich.

Unbenannt

Europa. Ich liebe dich. Ich liebe auch Amerika, Afrika, und Asien. In Australien war ich noch nicht, ist aber sicher auch ganz nett; und die Antarktis wird ja eh bald vom Bären gefressen. 

Ich hasse Europa. Beziehungsweise die Menschen, die bei einer entscheidenden Wahl tatsächlich das Christenpack wieder ganz nach oben setzten. In anderen Ländern sind es neben den Christen dann eben die Nationalen; oder die bekennenden Menschenfeinde a la Front National. Wie kann man nur. Konservative, Rechte, Religiöse, Geldsäcke. Die wählen sie. Und das sind erwachsene Leute, die da hingehen. Ich hab's ja gesehen! 

Ich wünschte mir ein Europa ohne Nationen, ohne Parteien, ohne territoriales Kindergartengewichse, ohne Grenzen. Eins, in dem wir alle regional-global leben und wirtschaften können. In dem der Nachbar immer der beste Freund ist. In dem Kultur Mittel zur Selbstbestimmung wird, in dem Selbstbestimmung zur Selbstverwaltung wird, in dem Industrien und Märkte lokal begrenzt agieren und sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, nicht an denen des Euros.

Ich bin so europäsich, europäischer geht es gar nicht. Griechenland, Spanien, Slowakei, BeNeLux, Frankreich, Österreich, Schweiz, Dänemark, Schweden, Norwegen, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta. Kenn ich. Und hab mich immer als Kölner gefühlt, als ich dort war. Genau so wie ich mich in Köln schon immer als Grieche, Spanier, Slowake, Belgier, Franzose, Österreicher, Schweizer, Däne, Schwede, Norweger. Italiener, Liechtensteiner , Luxemburger, oder Maltese gefühlt habe. Nationen, Grenzen, Territorien. Ich hab' das nie kapiert, werds auch nie; das sind doch nur läppische Gedankenkonstrukte. Wie kann man als vernunftbegabtes Wesen auf so einen Humbug hereinfallen!? Wir fliegen auf den Mond! Wir spalten Atome. Wir haben das Internet erfunden. 

Und dann so: Fußball WM; der Franzose ist der Baguettefresser, der Italiener wieder Itaker und alles ist wieder wie vor 2500 Jahren bei den Römern. Brot, Spiele, Herrschaft, Kriege, Hass, Blut, Ehre. Ein ewiger Kreislauf. 

Und wenn wir alle wie die Schafe alle Jubeljahre ein Kreuz machen – oder einen Knopf drücken – , wird das nicht anders werden. Das ist meine tiefste Überzeugung. 

Ich war trotzdem da. 

Weil ich Europa so liebe.

Verdammte Scheisse. 

(Eigentlich gehört hier ein 4000 Wörter Artikel rein. Warum ich mich ausgeklinkt,  – aber nicht aufgegeben habe; warum da der Garten und ein Mädchen 'dran Schuld' sind; warum ich es einfach nicht mehr ertrage, warum ich voll bin! – und dann wieder so leer; warum Politik mein Leben ist; und mein Untergang, warum ich nie wählen will, es dann aber doch noch tue, warum eh alles sinnlos ist, aber die Mensch es ja doch noch mal kapieren könnten, warum ich glaube, dass Anarchie funktionieren kann; und warum Demokratie ein Arschloch im Wolfspelz ist und uns eigentlich nur noch nichts besseres eingefallen ist. Das müsste hier stehen. Tut es aber nicht. Also: Geht wählen oder lasst es. Mir ist es fast egal, es ändert ja doch nichts. Ich war ja auch nur da um gut auszusehen o__O)

#lobo #rant #undso

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Ich habe seit sechs Wochen Blog-Pause, das bleibt so, ich denke bis Mitte/Ende Mai. Gründe dafür gibt es viele, der primäre nennt sich Garten und blüht total super. Daher nur flott: Ich hab' nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich den Lobo gut find'. Ich unterschreibe fast alles, was der so von sich gibt. So wie hier auch. Die Internetnutzer unter euch dürfen nun weiterblättern; den offlinegeschädigten Freunden und Bekannten sage ich aber: Zieht euch das rein! Und sagt mir dann NOCH EINMAL ich hab' nix zu verbergen und irgendwie muss man die U-Bahnhöfe ja sicher haltenDas Problem sind nicht eure Geheimnisse oder die U-Bahn, sondern der Totalitarismus, der Faschismus, die Diktatur der Politik durch die Wirtschaft, der Turbokapitalismus, mein neuer Sportwagen, der € und der $, multinationale Konzerne die… lest meinen Blog, ey, was red' ich denn hier. (Oder wenn es aktuell sein soll: das vom Max

Lobo: Über Radikalität ist doof für die Demokratie reden wir dann noch mal. Und seinen Aufruf zum Run auf/gegen/an die Institutionen habe ich auch nicht so recht kapiert. 

Wie auch immer: Wichtige Rede!

Bis bald. 

✿✿✿

Amazon Dash: Widerlich!

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Bei aller Technikgläubigkeit: Das kotzt mich nur noch an! Diese Baby-Stimme! Is' mir übel. Was soll uns das sagen? Verlasst nie wieder das Haus, ihr könntet ja die Welt verändern. Oder: Fresse! Drückt Knöpfe und seid leise! Die Message ist eigentlich sonnenklar: Easy Shopping.

Warum denke ich dann aber dauernd, dass sei falsch? Kann ich euch sagen: Weil es eine weitergeführte Abkoppelung / Loslösung des ur-gewaltigsten Prozesses den man sich nur vorstellen kann, darstellt: Die Beschaffung von Nahrungsmitteln (und ich sage das nicht, weil ich neuerdings drei bis fünf Kräuter in meinem Garten ziehe, sondern weil ich es so empfinde, das wär' vor drei Jahren nicht anders gewesen!). Das Baby so: Rausgehen? VOLL SCHEISSE! Und: Selber denken? AUCH SCHEISSE! Mummy und Daddy haben nur (O-Ton) mehr Zeit für die speziellen Momente. Ich nehme an: Fotos von verfetteten US-Kids machen, ist gemeint. Klar, auch da kann man ja dann wieder einen Knopf drücken. Merkt ihr was? Merkt hier eigentlich irgendwer überhaupt noch irgendwas, oder fressen wir einfach immer weiter all die Scheisse, die uns die Multicorps vor den Latz knallen? Es scheint so. In Teilen des westlichen Amerikas ist der Service schon am Start.

Aus transhumanistischer Sicht müsste ich eigentlich Freudentränen weinen: Knopf drücken, immer satt sein! Das klingt ja erstmal nach einer utopisch-futuristischen Idee, die gar nicht so schrecklich ist, wie man vielleicht denken mag. Mag man aber mal denken, muss man zwangsläufig auf den Gedanken kommen, dass eine Wertschöpfungskette – mittels der dir das Pfund Hack schneller und günstiger geliefert wird, als der Metzger an der Ecke OH JE sagen kann -, irgendwo einen Logik-Fehler eingebaut hat. Dieser Logikfehler heißt Nutztier, Immigrant oder Billiglöhner.

Ich kann mir nicht helfen; mit dem wenigen an ökologisch/ökonomischen Verständnis – welches ich mir zutraue – , muss ich quasi die folgende Frage stellen: Wenn das alles so schön und einfach ist, und dazu noch so günstig… sich konträr dazu aber alle westlichen Industrienationen (welche die klar definierte Zielgruppe sind) in einem Sumpf der Verschuldung um sich selbst drehen… ja… wer zahlt denn eigentlich die Zeche für diesen Service? – Die Antwort weiß ich auch schon: Menschen und Tiere. Das ist nur logisch. Anders ist das gar nicht möglich. 

Und wenn juckt es? Den, der nicht den ganzen Tag nur Knöpfe drückt. Den Immigranten, der in Spanien oder Texas für 2€ oder 3$ die Stunde die Paprika aussortiert, die nicht die perfekten Rundungen der ISO-Norm erfüllt. Die Sau, die nach wochenlangem herumliegen, an den Haken gehängt wird, und umherzappelt (Achtung, fieses Video!), als wäre sie die letze ihrer Art. –  Wenn kümmert es? Wir haben ja bald auch Amazon Dash, mit griffigen Knöpfchen und einem Handling, welches der Ergonomie einer westlichen Hand sicherlich sehr entspricht. 

Vielleicht sollte vor dem drücken des Bestell-Knopfes das eben verlinkte Schweinevideo auf allen Screens des jeweiligen Haushaltes zu sehen sein. DAS wäre mal ne markt/produkt-strategische Maßnahme, die ich befürworten würde. Nur kommt mir auch da schon wieder ein dystopischer Gedanke: Selbst wenn die Sau schreit und zappelt… wen kümmert es denn noch? Der Knopf ist ja schon da. – Das ist alles nicht mehr mit Huxleys Brave New World zu vergleichen. Denn: Es ist weitaus schlimmer, als Huxley es sich je imaginieren konnte. Und es kommt sicher noch dicker. Schweinedick, würde ich sagen.

Abschließend: Auch ich esse Fleisch und bestelle bei Amazon. Allerdings wäre ich auch dazu bereit, alle AmazonFresh-Lieferwagen in die Luft zu sprengen und jedem die Freundschaft zu kündigen, der bei dem FRESH-Laden was bestellt. Hier geht es nicht mehr um die passive Zerstörung des Planeten (durch Rohstoff-Raubbau, welcher wiederum Menschenleben frisst), sondern das ist das aktive Beteiligen an der Unmoral, das aktive Auslöschen jeglicher humanistischen Ansätze und Ideen. Meine philosophische Lieblingsfreundin würde sagen: Die aktive Entfremdung von dem, was wir als das Wesen des Menschen kennen. Ich bin ja auch für den Übermenschen. ABER DOCH NICHT SO! 

…schön verpackt, mit Babystimme, über-ethisch korrekt und mit Wohlfühlcharakter.

So funktioniert Green- und Brainwashing in der Neuzeit. – Ich kotz' gleich alles voll. 

An der Fleischtheke. 

Anarchism in Madrid

ParcGuellOkupas

Anarchism in Madrid ist eine 15-Minuten Doku über junge und gealterte Anarchisten und ihre Arbeit in Madrid. Ich saß gerade 15 Minuten kopfnickend vor dem Screen. Die logische Konsequenz nach Jahrzenten des Raubtierkapitalismus: Selbstverwaltung, Selbstorganisation, Selbstbestimmung. Dauert bei uns aber noch was. Bis dahin können wir von den Freunden in Spanien lernen. 

Ich lese seit Wochen keine Leitmedien mehr und gucke mir auch nix mehr aus der Richtung an. Nicht, weil ich jetzt etwa im Untergrund leben würde, sondern weil ich schlicht keine Zeit dafür finde. Wenn ich Neuigkeiten lese, dann im Web, und hier mal das, was ich in den letzen 30 Minuten gelesen habe; passend zu dem Video oben:

Es waren definitiv mehr als 1 Million Menschen auf der Straße. Sagen meine spanische Freunde. Und in einigen wenigen (sozialistischen / libertären) Medien kann man das auch nachlesen. (Klick, KlickEher sogar zwei Millionen. Letztes Wochenende. In Spanien. Auf der Straße. ZWEI Millionen. 

Und bei uns? – Streikt die Lufthansa. 

Ich geh' ma' zum Bäcker. Revoltieren.

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