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Huch

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Huch. Kann sein, dass – wenn ihr in den letzten 30 Min. dieses Blog via Feed gelesen habt – das da ein Test_Werbeartikel vom Gamez-Ninja zu sehen war.

Das war ein Versehen und der Feed hier bleibt natürlich werbefrei. Ich brauche Urlaub und den habe ich bald und dann melde ich mich mal und sowas alles.

Bis dann.

AIDS Life/Cycle: Support Matthias!

Unbenannt

Mein geschätzter Ex-Kollege Matthias schreibt mir:

Ich nehme die Herausforderung an und fahre vom 05.-11.06.2016 beim AIDS/LifeCycle in den USA mit. 880 Kilometer auf dem Fahrrad gegen Ausgrenzung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV und zur Unterstützung der Arbeit der Projekte in den USA.

Ihr könnt euch denken, dass so ’ne Tour nicht ganz for free vonstatten  geht; Matthias braucht Kohle; ich hab‘ ihm gerade bissl was in die Tüte gepackt, evtl. macht ihr das ja auch, gute Sache und so.

Die Katze Jesperpus geht mit ihrem Menschen Skifahren

Die Headline habe ich 1:1 vom Marco geklaut, wo ich das Video eben sah.

Ich erlaube mir derzeit den Luxus, vor Arbeitsbeginn immer so 15-20 Minuten Internetvideos anzusehen. Das entspannt und stärkt für den Tag. Das hier war mein heutiger Tages-Start. Was ne coole Kitty. Soviel weiß ich über Katzen: Die hat zumindest mal keine Angst oder Panik, bei dem was sie da tut. Ich muss auch an Burmabzw an den Artikel von neulich mit der coolsten Wander/Insta-Cat, ever – denken. Wie macht man das als Mensch? Muss man das Tier von Anfang an trimmen? Nimmt man die einfach mal mit in die Eifel und bindet sie an eine Leine?

Ohne Witz. Meine Katze ist schlau, …aber etwas trottelig. Mich reizt es so, sowas in der Art auch mal zu probieren. Ich hatte mal eine Gast-Katze, die ist auch ca. 3,5 Kilometer mit Spazieren gegangen; hier in der Großstadt! Ab in den nächsten Park (was in Köln kein Problem ist, dafür sorgte übrigens Herr Adenauer, der in einer – bis heute geltenden Bauvorschrift – festgelegt hat, dass KEIN Kölner von seinem Haus / seiner Wohnung länger als 10 Gehminuten von einer Grünfläche entfernt leben darf. Guter Mann!). Jedenfalls ist „Paule“ – so hieß der fette Kater – dann immer unter Autos neben her gelaufen, und überquerte eine (mittelgroße) Straße erst dann, wenn man ihn von der anderen Seite gerufen hat. Dann isser mit in den Park, auch bei völliger Dunkelheit (was für mich natürlich eher problematisch war als für ihn). Ab und zu kam der dann wie so ein aufmüpfiger Jagdhund aus dem Unterholz gehüpft, mauzte, querte meinen Weg und verschwand auf der anderen Seite wieder im Busch. Man hörte ihn aber meist auf der Höhe des Weges umherwuseln, auf der man sich selbst befand.

Ein paar mal ist er dann aber vorgerannt, so 1 Kilometer oder was mehr. Das war ihm dann aber auch nicht geheuer: da setzt sich die dicke Katze mitten in der Nacht mitten auf die Parkwiese und heult wie ein Wolf. Bis er mich dann sah, dann war wieder alles ok, und er verschwand wieder in der Dunkelheit. Sobald ich dann die  Park-Runde durch hatte, traf ich ihn meist am Parkausgang wieder. Oft. Ab und zu musste ich aber auch rufen und auf ihn warten. Hat aber immer geklappt und ich fand das ganz schön aufregend, spannend und ziemlich mutig von dem dicken Tier .

Ich will mit meiner Katze mal wandern gehen. Geht das? Wo finde ich raus wie? Tier-Psychologe? Wanderverein? Einfach machen? Mmm.

Ach: Jesperpus ist Norweger.  War klar, oder?

 

 

windows.bat

Och jee. Ich fühle mich’… glücklich. Besser ich fühle mich nostalgisch, weil ich mich an ein früheres Glücksgefühl erinnere. Als ich mit 11 Jahren das erste mal Windows 3.11 (Codename: Janus!) sah, war ich glücklich. Es war so bunt. Und so neu. Und so…schnell? Das wirkte einfach wie… irgendwas aus dem Fernseher;…in echt! und vor meinen Augen. Knight Rider von Microsoft. Auf meinem Tisch. Total krass. Das Teil lief – wenn ich es noch richtig weiß – auf einem  „286er“ mit 1nem Megabyte RAM. Ein Teufelsgerät. Und ich glaube die Maschine konnte da schon kleine Disketten ;) Hach. Öhm. Dings.

Der Max hat auf archive.org ’nen echten Win3.11-Emulator entdeckt (Linkt folgt, ich muss noch was loswerden). Ist doch krass: Früher brauchte es für so ein Programm einen PC, so groß wie die halbe Küche. Heute startest du dieses OS über EINEN Browserklick. Im Browser. Mit’m Handy. Und am anderen Ende der Welt emuliert in Echtzeit ein… undsoweiter. – Ich find’s krass.

Hasskommentar-Konverter für Facebook

Pahahahha, der Alex ey:

Ich war fleißig am Sonntagnachmittag und habe meinen “Hasskommentar-Konverter” für Facebook fertig gestellt. Er wandelt Hasskommentare in lustigere Sätze um.

  • Bei Adolf war alles besser. -> Bei Kevin war alles besser.
  • Wir sind nicht das Sozialamt der Welt. -> Wir sind nicht das IKEA der Welt.
  • Asylbewerber sollte man alle vergasen. -> Justin Bieber Fans sollte man alle zum Kuchen einladen

Derzeit nur für Chrome. Was mir gut passt.

Merci, Alex, jetzt hab‘ ich wieder ’nen Ticken mehr Bock auf FB :)

Die dummen Nazis und die norwegische Flagge!

Ach herrje. Ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ich finde Nazis doof. Das steht. Ich finde alle Flaggen doof. Das steht …so einigermaßen.

Ich halte Flaggen für genau so überflüssig, wie staatliche Grenzen. Und bin mir der Utopie (Realitätsflucht?), die in diesen Gedanken steckt, doch sehr bewusst. Doch: Was wär‘ ein Leben ohne Utopien!? – Eben. Meine anarchistischen Anti-Flaggen Gedanken verstehe ich als philosophisches Gedankengut, welches pragmatische Ansätze für Diskurse in die verschiedensten Ecken der Gesellschaft / der Gesellschafts-Philosophie bietet: Saat und Grenze -> Ideen in Köpfen, keine Fakten, ergo -> Warum nicht überwinden? Bei Flaggen sieht das anders aus: Die gibt es. Und ich finde sie doch recht dämlich, weil sie weit über eine philosophische Denkidee hinaus gehen; die sind Fakt und hängen überall rum; im dööfsten aller Fälle werden sie von Idioten mit dämlichen Ideologien im Kopp umhergeschwenkt. Harmlos finde ich sie in Strebergärten aber auch nicht.  In beiden Fällen kann ich aber nur minimal was dran ändern (zb. in dem ich Fahnenschwenker persönlich anranze – was an Fastelovend eher doof ausgehen kann – oder meinen Unmut verschriftliche, hier oder hier).

Was ich aber kann: Meine philosophischen Gedanken beiseite schieben, zugeben, dass ich – wenn ich in Norwegen NorwegerInnen ihre Flagge hissen sehe – ein warmes Gefühl empfinde, und endlich mal klarstelle, dass die Flagge meines liebsten Urlaublandes keine Flagge der Nazis ist! Ihr kennt die PEGIDA-Bilder alle: Viele hirnlose Plakate mit Nachdenkliche Sprüche mit Bilder darauf. Dazwischen immer wieder ein paar Schwarz-Rot-Güldene,… und dann immer wieder diese hier:

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Oder, bei den Nazi-Profis, mit Gold statt Weiß drin. Dazu gleich mehr.

Ja, es ist wahr: Dass diese Flagge von Idioten geschwenkt wird, liegt größtenteils an der Klamotten-Marke  Thor Steinar. Da hat der Missbrauch seinen Ursprung:

Die meisten Textilien tragen den Schriftzug Thor Steinar und das neue oder alte Logo der Firma. Letzteres wurde oft auch in Verbindung mit der norwegischen Flagge verwendet, wobei sich das Logo meist in der Mitte des Kreuzes der norwegischen Flagge befand. Bei neueren Textilien wird dagegen die originale norwegische Flagge verwendet. Die Regierung von Norwegen wandte sich bereits 2006 an deutsche Behörden, um den Missbrauch der norwegischen Flagge zu unterbinden.

Und was passiert wenn ein Staat mit einem Staat spricht? – Eben.

Der norwegische Staat erstattete im Februar 2008 Anzeige gegen die Firma, da diese auf zahlreichen Bekleidungstücken die Staatsflagge Norwegens aufgenäht hatte. Der demokratische Staat Norwegen wolle nicht, dass Neonazis die Flagge für ihre Werbezwecke missbrauchen, so der Gesandte Norwegens in Deutschland. Gegen den ergangenen Bußgeldbescheid der Staatsanwaltschaft legte die Firma Widerspruch ein. Eine Entscheidung stand im November noch aus, nachdem sich das Potsdamer Amtsgericht für „örtlich nicht zuständig“ erklärt und das Verfahren nach Bonn abgegeben hatte.

(Diese Bürokratie und das ganze Geschwurbel entlarvt die Idee Nationalstaat auf ganz hervorragende Weise!). „nachdem sich das Potsdamer Amtsgericht für „örtlich nicht zuständig“ erklärt…“ -> Wooot? Was für ’ne Gelegenheit die sich entgehen lassen. – Die scheiss Nazis auf dem Potsdamer Amtsgericht. Die tragen sicher alle Thor Steiner drunter. Die Fucker. – Man kann noch ’ne ganze Menge darüber nachlesen, was Norwegen – tatsächlich aber auch einige deutsche engagierte Bürger (Farbbeutelanschläge!) – gegen diese Markenaffen von Thor Steinar unternommen haben. Auch erfährt man, dass die Norske Legion, eine Waffen-SS, einen ganz besondern Ruf unter Nazis genießt und diese Flagge von genau der SS halt ’ne Erklärung dafür ist, warum die besorgten Bürger heute die norwegische Flagge schwenken. Andere sagen Herr Wirmer sei schuld (der einer von denen war, die Hitler ermorden wollten – was dann so aus Nazi-Sicht noch weniger Sinn ergibt…) – Gleichermaßen hirnlos, wie langweilig, beide Erklärungen.

Letztlich ist die meistgenannte Erklärung dafür – die übrigens auch von Rechten oft vorgetragen wird – diese: Die norwegische Flagge steht für den nordischen Menschen. Mehr steckt da nicht hinter, ich hab’s recherchiert. Alles was da sonst an wissenschaftlichen Erklärungen zusammengeschwurbelt wird, kann man getrost unter Aluhut ablegen.  Im übrigen: Nördlich? Wenn ich in Kapstadt sitze liegt Syrien auch eher nördlich. Ich hab‘ die Idealisierung von Himmelsrichtungen nie kapiert. Was können die dafür? Nun ja.

NORDmensch. NORwegen. Und irgendwas unwahres über Wikinger, das ist deren Erklärung dafür. Ohne Witz. – Wie blöd muss man sein?

…und damit frisst meine Artikel auch die eigene Headline: Es gibt keinen Kontext zwischen der Flagge und den Faschisten. Keinen, der Sinn ergibt. Vielleicht erklärt ihr das mal denen, die die schwenken. Falls möglich.

Zum Ende hin aber vielleicht noch etwas (positive?) Wahrheit. Wofür steht die Flagge eigentlich außerhalb der Aluhut-Sphäre? Eigentlich für ganz schöne Dinge: Frederik Meltzer hat sie erfunden, die echte meine ich: Frederik Meltzer war ein norwegischer Kaufmann und Politiker. Über den kann man auch viel nachlesen. Zitieren möchte ich in dem Kontext die tolle Website norwegenservice.net:

Meltzer begründete seine Wahl damit, dass die Flagge auf den Idealen der französischen Revolution basierende Farben trage. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit stehen also untrennbar mit Norwegens Flagge in Verbindung. Übrigens, das Kreuz, wie es auch die norwegische Fahne trägt, steht nicht nicht nur für den christlichen Glauben und damit für Nächstenliebe, Frieden (!) und Erlösung, sondern auch für die vier Himmelsrichtungen unserer gemeinsamen Welt. 

Dazu passt, dass man in der norwegischen Fahne die Nationalflaggen Frankreichs, Finnlands, Thailands, Polens, Indonesiens, der Niederlande und Monacos entdecken kann. Eine Vielzahl, die wohl keine andere Fahne der Welt in sich vereint. Zudem sollen laut Meltzer das Rot und das Blau auf die Nationalfarben der Nachbarländer Dänemark und Schweden verweisen, was das Thema Brüderlichkeit mit anderen Völkern nochmal unterstreicht.

Ende.

Tyranny of the Clock

Seit 1990 trage ich keine Uhr mehr. Ich bin daher nicht pünktlich. Aber auch nie zu spät! Auch habe ich nie einen Kalender besessen. Ich plane geschäftliches bis zu vier Wochen voraus, schreibe mir persönliche Termine auf und habe in der Regel keine ungelesenen Mails. Nie! …und wenn dann nur für einige Minuten. Das Konzept Zeit beschäftigt mich seit Jahren, und mir dünkt schon immer, dass wir uns mit minutengenauen Terminen ein kleines Stück vom Stress-Grab selbst geschaufelt haben.

Ich mein‘: Schon mit dem Anlegen und regelmäßigen Prüfen von Terminen hat man doch auch schon Arbeit. Und verliert bei der Zeitplanung Zeit. Das ist ein Paradox, welches mir bisher Niemand auflösen konnte; und es tötet doch auch den ach so wichtigen Lebe-Im-Moment-Gedanken schon im Ansatz. Die Argumente: Ja, aber dann vergisst und verpasst du ja dauernd XY, gelten einfach nicht. Termine von wirklich wichtigen Dingen habe ich im Kopf; und wenn ich weiß das morgen mein Zug fährt, guck ich eben Abends kurz online nach. Wenn es nicht wichtig ist, ist es auch nicht in meinem Kopf. Alles was „ja, aber erst in drei Monaten“ anvisiert wird, ist mir scheissegal. Bis auf die Fährbuchung für den jährlichen Urlaub. Da bin ich pedantisch und habe nie auch nur eine Fähre verpasst. Ich brauche keine Uhr. Eine Tagesangabe und die Erinnerung von Freunden, Kollegen und Familien langen mir dicke. Die haben das Konzept halt besser drauf als ich. Mitleid regt sich da aber kaum bei mir.

George Woodcock  († 1995), war ein Anarchist nach meinem Geschmack und hat 1944 bereits den Teufel in der Zeit entdeck. Ich liebe sein Pamphlet zum Thema Zeit (TYRANNY OF THE CLOCK), hatte das gar mal einige Zeit ausgedruckt neben dem Monitor hängen. Immer wenn in meinem Outlook eine Erinnerung aufpoppte (angelegt von Kollegen, die mir irgendwelche Shared-Kalender aufzwingen wollten), lenkte ich meinen Blick ins Abseits, auf den Ausdruck, und musste grinsen. Meine Methode zur automatisierten Selbstmotivation was zeitfressende, behämmerte und unproduktive Meetings angeht (gefühlt: jedes zweite in den letzten 15 Jahren).

So. Zum besagten Schriftstück. Hier ein Auszug, drunter dann der Link zum PDF:

Now the movement of the clock sets the tempo men’s lives – they become the servant of the concept of time which they themselves have made, and are held in fear, like Frankenstein by his own monster. In a sane and free society such an arbitrary domination of man’s functions by either clock or machine would obviously be out of the question.

Übrigens: Woodcock, der Autor der Anti-Uhren-Schrift, lehnte es ab, Auszeichnungen von staatlichen oder staatstragenden Institutionen anzunehmen.

Man munkelt, er habe ab und zu die Bahn verpasst.

Und für die Anarchie gekämpft.