Die Top-Ten-Ängste der Menschen 2015

Ich hau' jetzt in die selbe hässliche Kerbe wie die ganzen Schall-Und-Rauch-Blogger, wie die Deutschen Wirtschaft Nachrichten, wie die Chemtrailer, wie der Focus, wie die ominöse deutsche Friedensbewegung 2014 mit ihren geisterhaften Montagsdemos: Ich mach' mal Angst. 

Angst – das letzte aller Mittel. – Widerlich. Passt zur Zeit ja prima. Nun also: Die Top-Ten-Ängste der Menschheit 2015: Nummer 1: Zwischenstaatliche Konflikte, Krieg. Und, natürlich, Nummer 2: Die Angst vor der nächsten Finanzkrise. Absurd, aber die Wahrheit. – Wäre ich heute nicht mit meinem zynischen Bein aus dem Bett gefallen: Sauinteressant, das Video, als auch der tatsächliche Report. Der ist gar nicht so sehr beängstigend, eher sogar spannend. Die Daten sind so gut erklärt und illustriert, dass selbst Doofianen wie mir ein Licht auf geht: Es gibt einen Unterschied zwischen echter Angst, und einem Trend der Angst. Erste Erkenntnis nach 15 Minuten Sichtung.

Unbenannt

Angemerkt sein: Der Report kommt vom Weltwirtschaftsforum. Kann man drüber reden. Oder Aluhüte anziehen.

3 thoughts on “Die Top-Ten-Ängste der Menschen 2015

  1. Ueffi says:

    Elementare Urängste wurden da aber ausgenommen? Ich habe eigentlich nur richtig Angst vor dem Tod, bzw nicht vor dem Sterben, sondern vor der Nicht-Existenz. Auch wenn ich mir ansatzweise vorstellen könnte, das unsere Energie nicht einfach verpufft, wird das was uns ausmacht (unser Bewusstsein, bzw der lustige Scheiss der in unserem Hirn abgeht) wohl nicht mehr existieren. Das macht mich schon seit ich 12 bin fertig, sorgt regelmässig dafür das ich nicht schlafen kann und wird mit dem Alter auch immer schlimmer.
    Bisher konnte mich auch noch keine Religion oder Weltanschauung eines besseren belehren, was ich echt bedauere. So hat das Leben und die gesamte Existenz der Menschheit bzw allem irgendwie absolut keinen Sinn.

    Andererseits gibt es unendlich viele Dinge die wir nicht verstehen, also gebe ich die Hoffnung nicht ganz auf. Ansonsten, lad mich bitte mit hoch in die Cloud wenns soweit ist… ;)

  2. Olaf says:

    Liebe/r Ueffi,

    was war bevor Du geboren wurdest? Hast Du da irgendwelche Erinnerungen dran? Vermutlich nicht und wenn doch, wärest Du der Erste, dem es so ginge – und Du müsstest unbedingt davon erzählen.

    Ich persönlich glaube ja, dass vor dem Leben nichts war und nach dem Leben auch wieder nichts sein wird, jedenfalls wenn man die ganze Sache auf der Bewusstseinsebene betrachtet. Der Rest ist am Ende nur noch atomar. Die Energie, die in Deinem Körper wohnt, geht jedenfalls nicht verloren. Sie geht wieder über in das Große und Ganze. Nur merken wirst Du das nicht.

    Und dann stellst Du noch die große Frage nach dem Sinn, über die ich auch viele Jahre nachgedacht habe. Ich selbst bin zu dem Entschluss gekommen, dass der Sinn des Lebens das Leben ist. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wir sind da und wir sind Toren, wenn wir nicht jeden Augenblick Daseins genießen. Über das Nichts nachzudenken ist nicht nur mühsam, sondern vor allem nicht zielführend, weil es nicht funktioniert. Das Nichts ist genauso nicht vorstellbar wie Gott, macht aber bedeutend weniger Ärger unter den Lebenden.

    Deshalb solltest Du nicht vor dem Tod Angst haben, sondern vor dem Sterben. Das kann nämlich, wenn es dumm läuft, sehr langwierig, schmerzhaft und anstrengend sein und einem das ganze vorherige Leben vermiesen. Das sind dann die Momente, in dem sich schon so mancher Sterbende den Tod herbeigesehnt und auf das Leben gepfiffen hat.

    Mein Rat an Dich: Lebe, Liebe und genieße. Denn das Dasein ist begrenzt. Und all die ganze Zeit, die Du über etwas nachdenkst was Du nicht, niemals und unter keinen Umständen ändern kannst ist verschwendete Lebenszeit.

    @ Chris: Das mit den Ängsten ist wohl eines der ältesten Werkzeuge der Mächtigen. Wir brauchen doch einfach nur die letzten zwei Wochen Revue passieren lassen um uns dessen gewahr zu werden. Man den Menschen vor allem Angst machen, sogar vor Gemüse.

    Ach ja, bei Deiner neuen Feedbackleiste fehlt ein Button: Voll Knorke, ey! ;o)

  3. Ueffi says:

    Den Spruch mit der Geburt hörte ich damals in den 90ern das erste Mal und geholfen hat er auch damals nicht. :D
    Natürlich erinnere ich mich nicht an etwas vor meiner Geburt, das macht die Endgültigkeit meiner bisherigen Überzeugungen aber nur noch beunruhigender und unheimlicher. Ich habe mir auch viele Jahre gesagt „ok, dann ist der Sinn des Lebens wohl einfach leben, Spaß haben, Momente geniessen…“
    Kann ich nur nicht immer. Abends, oder generell wenn ich mit meinen Gedanken völlig bei mir bin, dreht es sich zwangsläufig wieder um diese Endgültigkeit. Und das negierte in der Vergangenheit immer jegliche Lebensfreude oder Perspektive. Das Problem ist mittlerweile, das sich das immer weiter ausdehnt…auch auf den Tag. Oder Momente die ich früher genossen habe.

    Und das ist echt ein Problem. Da hilft wahrscheinlich auch kein Psychologe der Welt, ausser der verpasst mir ne Gehirnwäsche. :)
    Daher kommt wahrscheinlich meine seit jeher nicht vorhandene Motivation etwas im Leben zu erreichen und meine Veranlagung dazu mich mit lauter Dingen von wichtigen Themen abzulenken. Fällt einem sehr einfach wenn die Hälfte der Zeit der eigenen Ansicht nach eh alles sinnlos und unwichtig ist. :D

    Ich suche deswegen einfach weiter und hoffe irgendwann werde ich erleuchtet und kann das alles irgendwie aktzeptieren. Oder besser verarbeiten. Nächstes Projekt: Meditation. ^^

    Letztenendes reduziert sich das gesamte Leben in meinen Augen auf das recht primitive Befriedigen von Bedürfnissen. Und dann ist es irgendwann vorbei.

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